Wenig Substanz
CSI ist für mich das Gegenteil einer intelligenten Krimiserie. Aber was will
Den kennt man aus dem Fernsehen, auch wenn sein Gesicht unter dem unseligen Pseudocomiclook leidet. |
Das gilt nicht nur für die ursprüngliche Serie, die zwar in Los Angeles gedreht wurde, aber in Las Vegas spielt, sondern auch für die Spin-Offs. Diese sind zwar in fast jeder Stadt der USA von Miami bis New York beheimatet, aber von den Metropolen sieht man ohnehin fast nichts. Die städtischen Ableger erreichten zudem nie den Erfolg der ursprünglichen Staffel, auch weil es an markanten Charakteren wie im Team um Gil Grissom fehlte. Warum also jede mittelprächtige Erweiterung einer lieblosen TV-Serie unbedingt ein Computerspiel braucht, können nur die Marketingstrategen beantworten. Anscheinend will man die Frage klären, wie viel Lizenzdebakel man noch ungestraft veröffentlichen kann.
Lizenz verschenkt
Obwohl das Spiel eine Originallizenz besitzt, wurde diese nicht einmal in ihrem bescheidenen Rahmen ordentlich umgesetzt.
Wer gern zweifelhafte Suchbilder macht, wird hier fündig. Bevor nicht alles gefunden wurde, geht’s nicht weiter. |
Neben diesem zweifelhaften „Genuss“ in einer nicht einstellbarer 800×600-Auflösung verfügt das Adventure auch noch über die Originalstimmen von CSI: NY. Allerdings nicht auf Deutsch sondern in Englisch – genauer im amerikanischen Slang. Bei anderen Spielen wie zuletzt Wallace and Gromit ein Highlight, wirkt es hier doch eher billig, so als hätte man sich die deutsche Synchronisierung gespart. Wer schon bei der Optik derart spart, dem traut man freilich noch weitere Böcke zu. Wäre der Rest liebvoller gemacht, könnte man die fehlende deutsche Sprachausgabe verschmerzen. Immerhin gibt es fürs Verständnis deutsche Untertitel und Texte.
Durchsichtige Story
Genug geschimpft, jetzt geht’s an die inneren Werte. Fragt sich nur an welche?
Die Sparversion von Kat Von D bricht schnell zusammen und sagt euch alles, was ihr wissen wollt. |
Da der Mann eine eigenwillige Tätowierung trägt, denken alle Kollegen sofort an ein Gangmitglied. Allerdings lässt sich die ungewöhnliche Zeichnung keiner Gang zuordnen. Blöd gelaufen! Einzig die verwendete Farbe führt zu einem Tätowierladen, dessen Besitzerin wie eine Sparausgabe der Kat Von D aus LA Ink wirkt. Man kann sie in die Mangel nehmen, sie entpuppt sich aber als ziemliches Weichei. Ein Bild des vom Dach gefallenen Kunden bringt sie an den Rand des Nervenzusammenbruchs, ohne dass der Spieler groß was machen muss. Natürlich kennt sie ihn und erzählt ein paar Details, die einen weiterbringen. So kommt kein Spielfluss auf, wird die dahin plätschernde Story immer wieder durch Spielchen unterbrochen.
Minispielwahn statt Rätselspaß
Das Adventure ist letztlich bloß eine Abfolge von Minispielchen, die ab und an von einem Verhör unterbrochen wird. Richtige
Für solche Verbinderätselchen gibt’s Rätselhefte am Kiosk. Ein Computerspiel braucht sowas eigentlich nicht. |
Das zweite „Highlight“ sind die Verhöre, die regelmäßig dann kommen, wenn man sämtlichen Minispielen getrotzt hat. Man bekommt einen Satz vor den Latz geknallt, in dem einige Wörter unterstrichen sind, die im Idealfall mit dem Zeugen in Verbindung stehen. Klickt man darauf, gibt’s weitere Aussagen des Zeugen. Dann muss man einfach das Beweismittel, das was mit dem Zeugen zu tun hat, platzieren und schon hat man gewonnen. Wer das nicht schafft, der büßt auf einem Balken Glaubwürdigkeit ein, was bis zum Neustart des Verhörs gehen kann. Das Ganze ist in etwa so anspruchsvoll wie die Handlung einer durchschnittlichen CSI-Serie, so dass man den Zeugen fast immer knackt.
klingt wie alle anderen csi spiele
weiß noch einer die reihenfolge in der die spiele erschienen sind?
War ja klar, auch als serie is csi ny die schwächste von allen...
aber das spiel wär auch so iwie überflüssig