Curse of the Dead Gods ist auf eine gewisse Art und Weise sympathisch geradlinig, denn alles dreht sich um wilde Kämpfe in drei Tempeln mit Maya/Inka-Flair. Da passt es auch ins Bild, dass der Hauptcharakter erst gar nicht vorgestellt wird und man seinen Namen nur in der offiziellen Wiki findet.
Caradog McCallister, so der Name der Hauptfigur, sucht jedenfalls gerne nach Schätzen in mysteriösen Tempeln, wurde für seine Neugier aber vom Gott des Todes (Xbeltz’aloc) mit einem ewigen Lebensfluch belegt. Er ist daher gezwungen, sich immer und immer wieder aus den Tempeln nach draußen zu kämpfen – und nach jedem Tod wird er erneut zum Startpunkt zurückgeschickt. Da McCallister bei jedem Fluchtversuch etwas Zeug aus dem vorherigen Durchlauf mitnehmen darf, wird er jedesmal etwas stärker und kann tiefer in die Eingeweide des Tempels vordringen, sofern die Zufallselemente es so wollen …
Das Spiel von Passtech Games (Masters of Anima, Space Run, Space Run Galaxy) setzt also auf die gewohnte Roguelike-Schleife. Eine Geschichte, interessante Charaktere, Hintergründe über die Hauptfigur, ein kreatives Szenario oder gar Sprachausgabe sucht man in Curse of the Dead Gods vergebens – und das waren alles Bestandteile, die Hades von anderen Spielen dieser Bauart so stark abhob. Aber auch gegen Dead Cells, The Binding of Isaac (Rebirth) oder Noita zieht Curse of the Dead Gods den Kürzeren.
Die Kämpfe als Highlight
Auf dem Weg in die Freiheit wird hauptsächlich gekämpft und hier punktet das Spiel wirklich gut, zumal es stark auf die Fertigkeiten und die Reaktionen des Spielers ankommt. So gilt es den Attacken der Gegner mit genau getimten Ausweichrollen zu entgehen oder Attacken in letzter Sekunde zu parieren, um einen Angriffsbonus oder Staminabonus zu erhalten. Stamina gilt als Ressource für Ausweichrollen oder aufgeladene Angriffe und wird in Klötzchenform unter dem Charakter angezeigt. Es gilt Risiken im Kampf einzugehen, in letzter Sekunde auszuweichen und auch die „Gier-Mechanik“ belohnt McCallister, wenn er mehrere Kills hintereinander macht, ohne getroffen zu werden und ohne eine größere Pause einzulegen (mehr Gold).
Die möglichen Kampfaktionen und Kombinationen hängen schwer von den Waffen ab, die man verwendet. Elf Waffentypen gibt es insgesamt. Man kann schnell zwischen drei angelegten Waffensets wechseln: Fackel (für Licht in der Dunkelheit), eine Kombination aus Haupthand plus Nebenhand (Sekundärwaffe) und eine zweihändige Waffe. Sogar mit dem dicken Zweihänder können Attacken pariert oder die eigenen Angriffsanimationen zum Ausweichen abgebrochen werden. Der Waffentyp wirkt sich auf das Spielgefühl und das Kampftempo aus, wobei die Darstellung der Stärke der Attacken und der Treffer, teils mit Zeitlupen-Einstellungen, richtig gut gelungen ist. Zweihänder sind z.B. eher langsam und richten mehr Schaden, sofern man vor dem Treffer nicht schnell ausweichen muss. In den meisten Kämpfen griff ich aber lieber zu Schwert & Schild oder einer schnellen Waffen-Kombination, wobei das Kampftempo nicht ganz so hoch wie bei Hades ist.
Nicht genug Raum zum Experimentieren
Obgleich sich die Waffen allesamt unterscheiden und mit diversen Upgrades sowie Verbesserungen ausgestattet sein können, sind nur wirklich wenige Waffen tatsächlich nützlich oder laden zum Experimentieren ein. Curse of the Dead Gods bietet im Vergleich zu Hades zwar deutlich mehr Waffentypen, dennoch machen sie längst keinen so großen spielerischen Unterschied. Viele Effekte auf den Waffen oder Relikten sind ohnehin zu vernachlässigen oder zu schwach in der Anwendung, vor allem wenn sie im Vergleich zu Heilung-bei-Kill-Effekten oder Bonus-Schaden im Schatten etc. stehen. Es fehlt also an kreativer Abwechslung bei den Angriffsmöglichkeiten.
Die Kämpfe, die von der Steuerung her an einen Twin-Stick-Shooter orientieren, sind mit Maus- und Tastatursteuerung nach etwas Eingewöhnungszeit gut zu beherrschen – die Blickrichtung des Charakters legt man z.B. mit der Maus fest, während die Figur mit den typischen WASD-Tasten gesteuert wird. Die Entwickler empfehlen allerdings einen Controller, mit dem sich das Spiel intuitiver steuert.
Mir gefällt es gut und Motiviert auch.Das es keine Story gibt ist für mich ein großer Pluspunkt ich habe es in Hades gehasst ständig die Charaktere anzulabern damit es weiter ging.In einem großen AAA Titel ist eine Story wichtig aber doch nicht in so einem kleinen Spiel wo ich nur Gegner plätten will.Ich würde dem Spiel eine gute 78% Wertung geben.Ansonsten kann ich der Wertung nur zustimmen.
77% beschreibt es eigentlich treffend. Es ist ein gutes Spiel, das sich aber nicht zu stark abhebt, um als überragend zu gelten. Spaß kann man damit aber dennoch reichlich haben, wenn einem das Genre zusagt.
Entweder gar keine Spiele oder diese mittelprächtigen, bisher kein gutes Spielejahr, da geht noch einiges.
Kann nur besser werden.