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Dakar 18 (Rennspiel) – Verloren in der Wüste

Die Rally Dakar zählt zu den größten Motorsportereignissen im Offroad-Bereich: Über eine Strecke von fast 10.000 Kilometern bahnen sich die Vehikel ihren Weg durch karge Wüsten und anderes schroffes Gelände, wobei die anstrengende Reise 2018 von Peru über Bolivien bis nach Argentinien führte. Ob Bigmoon Entertainment im offiziellen Spiel die Herausforderung für Mensch und Maschine überzeugend einfängt, klären wir im Test.

© Bigmoon Entertainment / Deep Silver/Koch Media

Gut versteckte Checkpunkte

Denn das Abklappern der Checkpunkte erinnert teilweise an die Suche nach einer Nadel im Sandhaufen. Selbst mit einem zusätzlichen Hilfs-Icon im Anfänger-Schwierigkeitsgrad und weiteren Richtungsanzeigen ist es nicht immer einfach, die Stelle zu finden und man fährt teilweise verzweifelt im Kreis. Ist man in den beiden höheren Stufen nur auf die Angaben im Roadbook oder des Beifahrers angewiesen, macht es die Suche nicht leichter. Zwar soll genau darin der Reiz der Dakar Rally liegen, aber im Spiel endet die Kombination aus schlechter Navigation und den folgenden Irrfahrten häufig im Frust. Zumal es die Etappen in sich haben: Zwar hat man den Streckenverlauf der Veranstaltung nicht 1:1 ins Spiel übertragen, ist stellenweise aber immer noch eine ganze Stunde in den riesigen Abschnitten unterwegs. Diesbezüglich war es eine gute Entscheidung, dass der Spielstand an jedem Checkpunkt automatisch gespeichert wird, falls man gerne mal eine Pause einlegen würde. Darüber hinaus wird für jede Fahrzeugklasse ein separater Spielstand angelegt – prima, auch wenn es bedeutet, dass man sämtliche Etappen für jede Klasse einzeln freischalten muss und das Vehikel nicht zwischendurch wechseln kann.   

Bevor man sich aber überhaupt auf den langen Weg macht, muss man vor allem auf den Konsolen extrem heftige Ladezeiten über sich ergehen lassen. Auch hat die Unreal Engine auf Xbox One und PS4 sichtlich mit der Größe der Spielwelt zu kämpfen, obwohl die kargen Landschaften grafisch nicht viel Abwechslung zu bieten haben, sich damit aber recht nah an den Vorbildern bewegen dürfte. Jedenfalls leidet die Bildrate hin und wieder an einem leichten Schluckauf, dem man am PC mit entsprechenden Grafikeinstellungen entgegenwirken kann, dafür aber unter Umständen noch stärkere Pop-ups als ohnehin schon in Kauf nehmen muss. Durchaus sehen lassen können sich dagegen die Wettereffekte, wenn man durch Sturm, Regen

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Im Notfall kann man aussteigen und Pannenhilfe leisten. © 4P/Screenshot

und Gewitter brettert. Weniger gelungen wirken dagegen die mageren Soundeffekte und enttäuschenden Motorenklänge aus der Audio-Konservendose.  

Langweilige Nebenaufgaben

Abseits des zentralen Abenteuer-Modus, in dem man die komplette Rally Dakar absolviert, darf man im Rahmen von Erkundungen das Tutorial absolvieren, Abschnitte trainieren oder auf Schatzjagd gehen. Gerade Letztere treibt die nervige Suche nach Artefakten wie Panflöten, Cocktails, Statuen und Gerichten auf die Spitze – wirklich Spaß macht das Ganze leider nicht. Mehr Potenzial haben die Mehrspieler-Modi, in denen man online, im LAN (PC!) oder sogar am geteilten Bildschirm neben der Schatzjagd auch die Dakar Rally gemeinsam in Angriff nehmen kann. Hier ergibt dann auch das Pannen-Feature mehr Sinn, sofern man ein kooperatives Erlebnis anstrebt. Aber auch der KI kann man unter die Arme greifen, indem man festgefahrene Boliden mit Hilfe der Seilwinde aus tiefem Sand oder einer Matschgrube befreit. Dafür kann man jederzeit aussteigen und mit seinem Fahrer durch die Gegend rennen, was aufgrund der schlechten Animationen zwar ziemlich bescheuert aussieht, aber immerhin auch dann funktioniert, wenn man sich selbst aus der Patsche helfen will. Steckt man z.B. mit einem Truck fest, kann man die Schaufel auspacken und Unterleg-Scheiben unter die Reifen packen, um wieder festen Boden unter den Pneus zu bekommen. Auch kann man aussteigen und andere Fahrer mit wilden SOS-Gesten aktiv vor Gefahrenstellen warnen. Bei gemeinsamen Fahrten am geteilten Bildschirm muss man allerdings hinter dem Steuer von allen Fahrzeugen auf einen Beifahrer verzichten, weil die Anweisungen in diesem Fall ohnehin in einem Stimmen-Wirrwarr untergehen würden.

  1. Was hier vergessen wurde zu erwähnen, ist die grauenhafte Unterstützung von Peripheriegeräten wie Lenkrädern/Pedalen und selbst Controllern. Mein Lenkrad wird mittlerweile nach 7!!! Patches tatsächlich auch erkannt, jedoch kann ich im Game keine Zentrierung vornehmen, sodass meine Vehikel permanent nach rechts steuern. Auch die Konfiguration ist erst nach dem 5ten Patch möglich gewesen - aber wie das funktioniert, musst Du in den Diskussionsforen bei Steam erlesen. Fehlkauf meinerseits … hab mir über den Frust Dirt Rally installiert, dass man ja bei diversen Keysellern bereits für unter 6 Euro bekommt, und geniesse die vorbildliche Kulisse und Technik! Kann dem Test in soweit nur zustimmen: Einzigartigkeit ist nicht gleich Spielspass. War in den ersten 3 Stunden noch guter Hoffnung (habe da noch mit der Tastatur gespielt), die aber dann letztlich doch starb.
    EDIT: Mein Post bezieht sich einzig auf die PC Version! ;-)

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