Vor allem auch, weil die Rechenknecht-Umsetzung Hand und Fuß hat. Natürlich sollte es selbstverständlich sein, dass bei einer Portierung der Titel an das jeweilige System angepasst wird. Doch viel zu häufig ist dies nicht der Fall – daher an dieser Stelle ein Sonderlob an das Team. Und für ein paar kurze Momente habe ich tatsächlich überlegt, ob dies vielleicht sogar eine kleine Aufwertung mit sich bringen könnte, mich dann aber dagegen entschieden.
Schicke Effekte, cooles Charakterdesign: Der Sprung von Konsole auf den PC wurde technisch ansprechend umgesetzt. |
Auf den zweiten Blick wurde die Kulisse zwar mit allen Vor- und Nachteilen der Konsolenversion (dazu gleich mehr) optimiert und überzeugt auch auf dem PC mit scharfen Texturen sowie einem interessanten Design. Im Gegenzug aber hat man Darksiders nur rudimentäre Optionen (Auflösung, V-Sync an/aus) spendiert, die keine detaillierte Optimierung für das eigene System ermöglichen. Und: Trotz eingeschalteter Vertikal-Synchronisation macht sich ein leichtes Tearing bemerkbar – bei weitem nicht so stark wie seinerzeit auf den Konsolen, aber immer wieder sichtbar. Dann allerdings muss man Krieg zu Gute halten, dass er sich auch auf biederen Durchschnittsrechnern (AMD Athlon 64 3800+ 2,4GHz oder P4 530 mit 3 GHz) spielen lässt. Wobei natürlich gilt, dass man näher an oder über der empfohlenen Konfiguration (Dual Core-Systeme mit mindestens 2 GB RAM bzw. 3 GB RAM bei Vista/Windows 7) liegen sollte, wenn man Darksiders in all seiner Pracht und ohne Bildratenprobleme genießen möchte.
Und man sollte nach Möglichkeit ein 360-Pad oder gleichwertiges Kontrollgerät besitzen. Die Tastatur-/Maus-Steuerung wurde zwar ebenfalls mit viel Liebe und Gespür für das Detail eingesetzt, ist aber durch die zahlreichen Möglichkeiten, mit denen Krieg vor allem gegen Ende hin ausgestattet wird, etwas überbeladen – aber immerhin kann man sie nach Lust und Laune selbst belegen.
Stylisch mit Abstrichen
Das Design mit seinen stilisierten farbstrotzenden Comic-Figuren, die allesamt gut animiert über den Bildschirm huschen, macht einiges her. Aber wie der spielerische Beginn zeigt sich auch die Visualisierung anfänglich spröde: Der Gegensatz zwischen Comic-Look bei den Figuren, die vom Ansatz her auch aus Blizzards Warcraft-Universum stammen könnten, auf der einen sowie den beinahe realistischen Umgebungen auf der anderen Seite kann mich nach wie vor nicht überzeugen.
Doch je mehr man mit dämonischen Elementen und Gegenden konfrontiert wird, bei denen die Grafiker sich nicht an wirklichkeitsgetreue Areale halten müssen, sondern ihrer Fantasie freien Lauf lassen können, umso überzeugender und homogener wirkt die Verbindung von Kulisse und Darstellern. Dennoch erreicht man nie ganz die optische Wucht eines God of War, das mit brachial-düsteren Szenen punktet oder einer Bayonetta, die mit Exotik und bizarren Elementen fasziniert.
Dass ein Kämpfer, der sich nicht scheut, Höllenschergen wie Engelschöre gleichermaßen zu ihrem Schöpfer zurückzuschicken, dies nicht ohne einen Hauch von visueller Gewalt erledigen kann, versteht sich von selbst. Doch im Gegensatz zu Titeln wie God of War ist auch dieser Bereich stark stilisiert und vom Comic beeinflusst: Egal ob Krieg nun Engeln erst die Flügel entfernt, bevor er sie mit seinem Schwert zerteilt, ob er Kanonenfutter-Zombies mit seiner mächtigen Hand den Schädel zerquetscht, Standard-Gegnern mit Standard-Finishern den Garaus macht oder teils Bildschirm füllenden Bossen nach seinem harten Kampf spektakulär das Herz entreißt: Stil siegt über Gewaltdarstellung. Dementsprechend wirken die Dämonenblutfontänen in der auch hierzulande ungeschnittenen Version mit ihren wenigen Farbschattierungen wie aus einem Pulp-Comic.
Lob muss man auch der deutschen Lokalisierung zollen. Unter dem Strich ist die ebenfalls enthaltene englische Sprachvariante zwar einen Tick intensiver und mit namhaften Sprechern wie Mark Hamill besetzt, doch die lokale Variante enttäuscht keinesfalls. Gleiches gilt für den meist orchestralen Soundtrack, der vor allem in der Anfangsphase gewaltig dazu beiträgt, Assoziationen zu God of War zu wecken – was nicht verwunderlich ist, kommen die der PC-Erstauflage in digitaler Form beigefügten Kompositionen doch aus der Feder der Kratos-Komponisten Cris Velasco und Mike Reagan, die auch hier ihre akustische Magie wirken lassen.
Da das Spiel ja im THQ Humble Bundle drin war, ist es jetzt auch auf meinem Steamaccount registriert. Beim Anspielen gefiel mir nicht, dass man fürs Auslösen der Wrath-Fähigkeiten eine Taste gedrückt halten muss und dann eine weitere drücken muss, deshalb habe ich ein kleines Autohotkey-Script geschrieben, dass sie mit einem Tastenanschlag ausführt. Vielleicht geht es ja noch jemandem so, deshalb stelle ich es mal hier rein. (Achtung: Funktionen die auf die gleiche Taste wie der Hotkey gelegt sind, funktionierten natürlich nichtmehr, also evtl umbelegen; falls man andere Hotkeys will, muss man nach dem Dollar-Zeichen den passenden Hotkey einfügen):
Code: Alles auswählen
WOW, jetzt hätte ich das Spiel fast übersehen.
Da flog eine Werbung von Teil 2 an mir vorbei, musste ich mich gleich mal um Teil1 kümmern.
Anfangs dachte ich... och...kloppen... *gähn*...
Wie aber auch euer Test schön beschreibt, ändert sich das dann ja .
Endlich mal wieder ein Game mit fetten Boss Kämpfen.
Ich war allerdings auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad (im Vergleich zu anderen Spielen mit demselben Grad) teilweise schon sehr gut gefordert. Gerade die Bosskämpfe sind am Anfang schön knifflig, bis man mal dahintersteigt... und wenn dann gegen Ende eine Horde fetter Mini-Bosse nach dem Anderen kommt muss man sowieso am Ball bleiben.
Schön fand ich die Gegnervielfalt. So viel das mit dem simplen Finisher nicht so stark ins Gewicht da der ja je nach Gegner anders aussieht. Die Map halte ich generell auch für optimierbar. Ab und an hätte eine Markierung wo man "xyz" aufsuchen soll auch nicht geschadet. Selbst über Google findet man viele Einträge wo User teilweise 20 Minuten ein Gebiet abreiten weil sie eine bestimmte Person nicht finden können oO
Alles in Allem aber sehr gelungen, durch die Bosskämpfe auch gut fordernd und selten langweilig.
Hab das Bild mit dem Nvidia Inspektor noch etwas aufgewertet (Supersampling & Co) und dann sieht es eigentlich ganz schick aus. Vor allem lief es bei mir technisch einwandfrei. Kein Tiering, kein Ruckeln..einfach perfekt. Mit solchen Portierungen kann ich leben
8/10
Jep. Das Spiel ist zwar nicht super sauber entwickelt, aber zu solchen Breakdowns sollte es definitiv nicht kommen. Vll. liegt`s an V-sync? Ansonsten Hardware oder Treiber Probs.....
Auch wenn dein Post schon älter ist, aber das kann nicht. Dann hast du an deinem Rechner irgendwas nicht richtig.
warum wird hier von einer technisch sauberen umsetzun geredet?
ich habe das game zwei stunden gespielt und es laggt bis zum geht nicht mehr. frame-einbrüche auf bis zu 9 FPS.
bei einer HD6970 2GB, i7-2600K und 8GB Ram?!