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Depths of Fear: Knossos (Rollenspiel) – Gegen Satyr, Cerberus & Minotaurus

Wer will Theseus sein? Und das für 5,99 Euro? So günstig kann man selten in die Sandalen eines antiken Helden schlüpfen! Die Frage ist nur, ob der Kampf gegen den Minotaurus auch teuer erkauft werden muss. Sprich: Kann Philip Willey aus Maine, der Einmannentwickler hinter Dirigo Games, für archaische Spannung in Daidalos‘ Labyrinth sorgen?

© Digital Tribe / Digital Tribe

Labyrinth-Spannung in Egosicht

Wer an dieser Stelle nicht die Keule ins Korn wirft, sondern sich auf das Abenteuer einlässt, wird spielerisch nicht begeistert, aber sehr solide unterhalten: Die Suche nach dem Minotaurus ist spannend und abwechslungsreich, mal

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Acht sagenhafte Kreaturen warten in acht zufallsgenerierten Dungeons – es gibt übrigens auch acht Waffen. © 4P/Screenshot

mit etwas Survival-Horror, mal mit Stealth-Action gewürzt. Die Spannung  entsteht auch, weil sich das Spieldesign auf das Wesentliche konzentriert, nämlich individuelle Konflikte gegen sagenhafte Kreaturen, die nicht nur eigene Stärken und Schwächen haben, sondern auch in eigenen Dungeons mit anderer Infrastruktur unterwegs sind. Man muss sich also immer wieder neu auf seinen Gegner und die Umgebung einstellen, muss mal schleichen oder wegrennen, Fallen umgehen oder ausnutzen, Schalter betätigen oder göttliche Spezialkräfte wie Zeus‘ Blitze oder Hermes‘ Schnelligkeit einsetzen.

Es gilt zudem à la Dark Souls 2 mit Fackeln und Licht zu hantieren, um Bereiche zu erleuchten oder gezielt zu verdunkeln, damit einen z.B. der gefährliche Satyr nicht findet – also ab ins tiefe Schwarz und die Ohren gespitzt. Schön ist, dass man Bücher mit Hinweisen sammeln kann, die für das Überleben bzw. die Taktik wichtig sind. Schön ist auch, dass auch abseits der göttlichen Kräfte antike Artefakte wie etwas Ariadnes Faden eine Rolle spielen: Damit kann man seinen Weg kennzeichnen. Erst wenn man alle acht Kreaturen besiegt hat, kann man sich übrigens dem Minotaurus im Finale stellen – aber bis dahin muss man sehr clever sein und wird sehr oft sterben.

Gold sammeln, Waffen kaufen

Auch Labyrintherbauer Daidalos taucht auf, wenn man an den kleinen Glöckchen bimmelt, die des Öfteren vor

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Die Hydra lauert in der Finsternis: Hier helfen nur Tricks oder Hit&Run. © 4P/Screenshot

Eingängen zu finden sind: Dann öffnet sich eine Luke und der Greis bietet einem seine Waren an. Für das aufgesammelte oder über den Abschluss von Levels verdiente Gold, kann man hier acht Waffen kaufen. Neben einfachen Knüppeln und Klingen gibt es auch Dreizack, Speer, Armbrust und Schild. Das Kampfsystem ist allerdings sehr simpel: Man haut, schießt oder wirft drauf, wehrt ab und gut – von Dynamik oder Gegner-KI ist kaum eine Spur. Gerade Letzteres ist nochmal ein Dämpfer, denn man kann die Hydra z.B. sehr leicht austricksen.

Aber es geht auch nicht um lange Gefechte mit Konter und Riposte, sondern eher um das Ausnutzen der Umgebung, der Fallen, Tränke, Kräfte und Schalter. Meist ist man mit der wenig heroischen, aber effektiven Hit&Run-Methode unterwegs – ein Speer auf die Hydra werfen, dann schnell weg. Das Ganze wiederholen, bis alle Köpfe ab sind. Auch wenn mal Schlangen und Spinnen sowie Untote auftauchen, kämpft man nicht wie in einem Hack&Slay regelmäßig gegen viele „Monster“, sondern gegen einzelne sagenhafte Wesen. Meist darf man Medusa, Cerberus & Co auch nicht zu nahe treten, weil ihre Hiebe tödlich sind. Und wer stirbt, verliert all sein Gold sowie alle gesammelten Bücher. Gnadenlos, aber konsequent.

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