Mit der Bürste in der Hand
Im Wettbewerb könnt ihr nicht nur an euren Superstar-Knöpfchendrück-Qualitäten feilen, sondern auch allerhand freispielen: Neben bereits erwähnten Bonus-Outfits warten auch zusätzliche Stages auf ihre Entdeckung, die in den weiteren Spielmodi zum Tragen kommen – eure Figur tummelt sich dann beispielsweise im Schlafzimmer, auf einer Dachterrasse oder in der knallbunten Disco. Wer sich einfach die 40 lizenzierten Charthits von »Angels« bis »Baby one more time« zu Gemüte führen will, ist in der »Jukebox« gut aufgehoben. Hier steht euer Kandidat unter anderem mit einer Bürste vor dem Spiegel und schmettert einen Song nach dem anderen.
Der »Karaoke«-Modus ist genau das, was der Name verspricht: Hier könnt ihr leibhaftig beweisen, was eure Stimme taugt – natürlich inklusive Text und hüpfendem Karaoke-Ball. Die letzte Spielvariante ist schließlich »Party«: Hier treten bis zu vier Spieler gegeneinander an, andere Zuschauer können als Jury ihre Stimmen abgeben. Genau wie im Wettbewerb könnt ihr hier unter mehreren Schwierigkeitsgraden wählen, die Geschwindigkeit und Vielfalt der Tastenkombinationen beeinflussen.
Dancing Queen
Optisch entspricht das Spiel nicht dem beispielsweise aus Britney Spears´ Dance Beat bekannten Realitäts-Schema, sondern setzt ganz auf Comic: Sämtliche Figuren haben etwas große Köpfe, sind per Cel-Shading ansehnlich schattiert und nett designt. Lediglich die Animationen lassen zu wünschen übrig. Zwar bewegen sich eure Helden ein wenig zum jeweiligen Song, aber eben nur ein wenig. Auch die Einmarsch-Animation ist recht holprig, und passt ebenso wenig zum putzigen Ambiente wie die nur minimal animierten Gesichter – die Emotionen kochen auf Sparflamme.
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Letzter Optik-Minuspunkt geht auf Kosten der etwas leeren Bühnen: Wo ist das Publikum, wo sind die Fans, wie wäre es mit Backgroundtänzern? Alles wirkt irgendwie leer und verlassen. Dafür freuen sich die Kandidaten sehr schön über einen Sieg oder teilen ihren Frust über einen vergeigten Auftritt ausdrucksstark mit. Zwischen den Shows im Wettbewerb erwarten euch auch noch grobpixelige Videos der ersten DSDS-Staffel auf RTL, die einige der Finalisten bei ihren Anfängen zeigt. Dazu gibt es noch andauernd die bekannten Video-Jingles, die jedoch mit der Zeit gehörig nerven. Übrigens ist die Wahl der Klamotten nicht nur von optischer Bedeutung: Neben der stimmlichen Leistung wird am Ende jeder Runde auch euer Geschmack und damit die gewählte Garderobe bewertet – zwar ist das nicht spielentscheidend, aber was ein echter Superstar ist, der hat auch seine Klamotten stets im Griff.
When will I be famous?
Zu der DSDS-Steuerung gibt es nicht mehr viel zu sagen, bis auf die vier Richtungstasten benötigt ihr nur noch »Enter« und »Esc«, um durch die Menüs zu navigieren. Leider wird euch eine Bedienung via Maus vorenthalten, was etwas umständlich ist.
Viel wichtiger ist natürlich hier der Sound: Wie schon erwähnt hat Codemasters satte 40 Chartbreaker im Spiel integriert, die Freunde von Pop in Verzückung geraten lassen dürften. Allerdings werden die Tracks nicht von den Original-Sängern vorgetragen, sondern von unbekannten, aber dennoch guten Stimmen. Darüber hinaus bestimmt ihr höchstpersönlich im Spiel, wie die Musik klingt: Codemasters hat jedes Lied drei Mal aufnehmen lassen, einmal perfekt, einmal noch gut und einmal grauenhaft. Das Ergebnis wird je nach eurem Spielgeschick in Echtzeit überblendet, so dass ihr durchaus mal absichtlich schlecht spielen solltet – das jaulende Resultat ist für einige Lacher gut.
Da kann ich Smul nur zustimmen, jedes Spiel hat seine Bereiche und Äpfel mit Birnen zu vergleichen hat noch nie funktioniert...
Du kannst die Wertungen zweier grundlegend verschiedener Spiele nicht einfach nebeneinander stellen. Du kannst DSDS logischerweise mit Britneys Dance Beat, Amplitude, Gitaroo Man oder Jungle Book Groove Party vergleichen, aber eben nicht mit Spellforce. Du kannst ja auch nicht Vice City (PC) mit Pro Evolution Soccer 3 (PS2) vergleichen, obwohl beide eine sehr ähnliche Wertung haben. Jedes Spiel steht für sich, und hat seinen klar abgegrenzten Aufgabenbereich. DSDS ist in seinem (nettes Spiel für zwischendurch) eben sehr gut, während Spellforce eben seine Rolle als perfekter Rollenspiel/Strategie-Mischmasch nur mäßig erfüllt.
Cheers
Ok, ich kenne das Spiel nicht (ich will es auch garnicht kennen) und es lässt sich mit Spellforce wirklich in keinster Weise vergleichen.
Aber mir ist die Testpolitik trotzdem schleierhaft.
Ein mittelmäßiges Simpel-Lizenzspielchen für die Mittagspause bekommt annährend so viel wie ein komplexer, aufwändiger, innovativer und langer Strategie-Rollenspiel-Mix.
Das muss mir mal einer erklären.
Glaube ich nicht mal, dass ich hier falsch bin.
Jeder hat halt einen anderen Geschmack, eine andere Beurteilung und eine andere Sicht.
Gamer433
da biste hier aber an der ganz falschen addresse wenn du 4players und realistisch auf eine stufe setzt....