Fazit
Eine spannende Geschichte, knackige Rätsel und dazu überaus kreatives Artdesign! Device 6 ist ein stimmungsvolles Storytelling-Experiment im Stile alter Text-Adventures, aufgewertet durch die interaktiven Möglichkeiten des Touchscreens. Das Experimentieren mit dem Schriftbild erinnert an den kürzlich erschienen Roman „Das 50-Jahr-Schwert“. Hinzu kommen hier allerdings Bild- und Ton-Schnipsel, so dass ein audiovisuelles Patchwork-Labyrinth entsteht. Die Schweden von Simogo stellen damit erneut ihr Händchen für Außergewöhnliches unter Beweis. Und das Ganze ist kein L’Art pour l’Art: Wer Lust auf eine Mystery-Story mit anspruchsvollen Zahlen-, Logik- und Symbolaufgaben hat, wird hier bestens unterhalten. Aber Vorsicht: Wer es genießen will, sollte des Englischen mächtig und sehr geduldig sein.Wertung
iPhone
iPhone
Auch wenn es eine Universal App ist: Auf dem iPhone ist die Bedienung nicht so komfortabel – trotzdem ein tolles Adventure.
iPad
iPad
Eine spannende Geschichte, knackige Rätsel und dazu überaus kreatives Artdesign!
Falls du die Wahl hast: iPad. Hat auf dem iPhone auch etwas weniger bekommen.
Ich nehme an, das ist eine universale App, aber dennoch: Lohnt es sich, trotz kleinerem Screen es auf dem iPhone zu spielen oder ist das iPad vorzuziehen?
Wenn man das tun würde, wenn man das Wesentliche also mal lesen würde, müsste man gerade bei Device 6 erkennen, wie irrelevant dieser Punkt im Kontext des Spielerlebnisses ist. Trotzdem hat er seine Berechtigung, denn gerade im Bereich der Storytelling-Experimente und Adventure wurde der Gedächtnisverlust in den letzten Jahren inflationär eingesetzt.
Zur Erklärung: Weil uns diese oberflächliche Abholmentalität so ärgerte, die sich immer nur auf einen Kontrapunkt fixierte, haben wir vor einiger Zeit die Pro/Kontra-Liste komplett abgeschafft. Allerdings hat eine Mehrheit diesen zusätzlichen Service schmerzlich vermisst, den so eine Übersicht mit sich bringt. Deshalb haben wir das Ganze unter "Gefällt mir/Gefällt mir nicht" zumindest etwas in der Benennung entschärft. Trotzdem haben wir jetzt wieder den Abholsalat.
Schade ist, dass an dieser Stelle das Storytelling nicht diskutiert wird.
Letzendlich sidn Pro/Kontra-Punkte so oder so subjektiv.
Ich fand z.B. objektiv feststellbar und absolut störend, dass es etwas bei Risen2 total nervige Grafikbugs gab. Komisch wachsende Vegetation, flachernde Texturen, ständig aufploppende Gegenstände, etc. und das so arg penetrant, dass ich mich erst ewig dran gewöhnen musste, und selbst dann hab ich das immer wieder als störend empfunden.
Wenn ich das dann jetzt als Kontra-Punkt in meinem Test anbringe, kommt unter Garantie irgendein Hansel und sagt: "Mimimi der Jörg mal wieder! Meckert über irgendwelche komischen Dinge! Ich hab gar nicht mitbekommen, wie penetrant das ist Mimimi". Und ich kenne einige Leute, denen diese offensichtlich vorhandenen, objektiv beweisbaren Kritikpunkte erst gar nicht aufgefallen sind.
Soll man jetzt also die Kritikpunkte weglassen, nur weil es immer mind. ein Hansel gibt, der das nicht so sieht, bzw. den der Kontra-Punkt nicht stört?
Wenn 1000 Spiele bereits auf das typische Gedächnis-Verlust-Klischee zurückgreifen, dann nervt das eben irgendwann. Und dann kommt einfach mal die Zeit zu sagen: "Och nö! Nicht schon wieder dieses Klischee!" Und das empfinde ICH genauso als Kontra-Punkt, sofern das dann nicht gut gelöst wurde, wie etwa in Planescape: Torment.
Warum sollte man es also nicht kritisieren dürfen, wenn es einem doch negativ aufgefallen ist? Ob das dann Wayne und Peter oder Hinz und Kunz net schlimm finden, ist dabei doch absolut unerheblich.
MfG Ska