[GUI_PLAYER(ID=78747,width=450,text=Baseball-Star McAllister wirft um sein Leben.,align=left)]In Diabolical Pitch verschlägt es den verletzungsbedingt ausgemusterten Baseball-Star McAllister auf einen skurrilen Jahrmarkt, wo ihm die Erfüllung eines Wunsches versprochen wird. Klar, dass er als Pitcher seine alte Wurfstärke zurückhaben möchte. Doch die muss er sich erst verdienen und zwar mithilfe einer bionischen Prothese im Kampf auf Leben und Tod.
In insgesamt fünf Themenwelten muss er sich nur mit Bällen bewaffnet den Anstürmen mörderischer Kirmespuppen erwehren. Die vom Kinect-Sensor aufgeschnappten Wurfbewegungen werden dabei recht gut erkannt und in die Tat umgesetzt. Dank großzügiger Zielhilfe sind Treffer kein Problem, nur was man trifft, wirkt oft sehr willkürlich. Das gleiche gilt auch für die angezeigte Wurfgeschwindigkeit.
Aber egal, sind besonders diffizile Treffer nötig, greift man sowieso zur manuellen Zielaufschaltung durch fadenkreuzbasiertes Zeigen mit der nicht als Wurfarm festgelegten Hand. Spätestens wenn Puppen mit schützenden Rüstungen und Schilden auftauchen, es gegnerische Projektile rechtzeitig zu zerstören oder Doppelgänger zu entlarven gilt, kommt man um manuelles Zielen sowieso nicht herum.
Zudem muss man hin und wieder auch von Gegnern geworfene Bälle fangen sowie anderen fiesen Gefahren durch Springen oder Ducken ausweichen. Rücken einem die Gegner zu nah
auf die Pelle, kann man sie notfalls auch mit nur begrenzt zur Verfügung stehenden Tritten zurückdrängen. Taktische Abpraller oder Detonationsschäden sind ebenfalls nicht zu unterschätzen.
Kurzer Atem
Das größte Ass in McAllisters Ärmel sind aber seine Spezialwürfe, die man nach einer Reihe erfolgreicher Treffer initiieren kann. Je nach getroffener Vorauswahl kann man so verheerende Brände, Blitzgewitter oder Schlagsalven vom Stapel lassen. Neben Gegnern tauchen immer wieder auch Glücksspielembleme auf, die einem in korrekter Folge getroffen satte Bonuspunkte bescheren. Angeschlagene Pitcher sollten hingegen eher nach Trittaufladungen, Abfanghilfen oder Verbandskästen Ausschau halten.
Darüber hinaus sollte man auch McAllisters Ausdauer im Blick behalten: Wer zu schnell hintereinander wirft, läuft Gefahr im ungünstigsten Moment plötzlich völlig wehrlos zusammenzusacken. Später kann man der Erschöpfung entgegenwirken, indem man von Gegnern erbeutete Münzen in Sammelkarten investiert, die neben McAllisters Kondition auch dessen Lebensenergie, Wurfstärke oder Punkteausbeute verbessern können. Sogar zusätzliche Spezial- und Teamattacken stehen zur Auswahl.
Doch ausgerechnet die werden alles andere als sauber vom Kinect-Sensor erkannt. Da hebt man sich seine besten Angriffe für die entscheidenden Momente auf, macht sich zum Hampelmann und erntet doch nichts anderes als den Tod, weil selbst die simpelsten Posen fehl interpretiert werden. Vor allem wenn man sich zu zweit durch den Jahrmarkt kämpft, wird immer wieder lautstark geflucht. Trotzdem entfaltet die morbide Wurfbude im Team noch den größten Unterhaltungswert. Man kann nämlich nicht nur gegenseitig heilen, sondern auch Angriffe bündeln und kombinieren.
Schön ist auch, dass sowohl Rechts- als auch Linkshänder ihren bevorzugten Wurfarm einsetzen dürfen, während die mit lukrativen Boni versehenen Sammelkarten und Fernduelle via Online-Ranglisten für ein bestimmtes Maß an Motivation sorgen. Über den extrem mickrigen Spielumfang kann das aber nicht hinweg täuschen. Nach ein, zwei Stunden hat man im Prinzip alles gesehen und selbst zu zweit landet Diabolical Pitch aufgrund mangelnder Inhalte recht schnell auf dem Abstellgleis…
Indeed, es ist ein kurzes und teils ungenaues Spiel, kann mich jedoch dennoch unterhalten, und das nur weil suda draufsteht....trauriger fanboy, ich bin.