Der Mensch des Mittelalters war ein Familienmensch, wobei der Begriff im weiteren Sinne zu sehen ist, da oft auch Gesinde dazu gehörte. In unsicheren Zeiten bot die Kernfamilie Halt, deren Regeln
Auf dem Marktplatz verdient ihr nicht nur das erste Geld, ihr wandelt dort auch öfters auf Freiersfüßen. |
allerdings gestreng waren. Eine Art Familie im übergeordneten Sinne war weiter die Zunft, die die organisierten Handwerker mit eisernen Regeln zusammenhielt und verhindern sollte, dass jemand aus der Reihe tanzte. Kein Wunder also, dass die Kaufmannsgilden schnell zu mächtigen Vereinigungen innerhalb der wachsenden Städte aufstiegen, die auch vor Korruption nicht zurückschreckten.
Der Werdegang in Die Gilde 2 ist vorgezeichnet: Als unfreier Niemand ohne Habseligkeiten, nur mit ein paar Talern im Säckel und neu in der Stadt ist euer erstes Ziel, eine eigene Familie zu gründen. Finanziert wird das aus eurem ersten kleinen Betrieb. Schritt für Schritt werdet ihr so zu einem angesehenen Bewohner des Ortes, der auch als Schöffe bei Gericht beisitzt. Dann folgt euer Eintritt in die Welt der Politik, indem ihr euch um ein Amt bewerbt. Irgendwann kommt der Ritterschlag, wenn ihr genug Geld habt, um einen teuren Adelstitel zu erwerben. Alles läuft im in Jahreszeiten eingeteilten Vierjahresrhythmus ab.
Aufstieg im Zeitraffer
Wie ihr euer großes Ziel anstrebt, bleibt dabei euch überlassen, wobei selten Langeweile aufkommt. Vier Berufsgruppen stehen zur Auswahl: Patron, Handwerker, Gelehrter oder Gauner, aus denen ihr frei wählen könnt. Zunächst werdet ihr es vielleicht als einfacher Bauer, Schmied oder Kräuterweiser versuchen, der noch selbst im Laden mitwerkelt. Später dann als Wirt, Fabrikant oder Zauberer verfügt über viele Angestellte sowie Lokale und könnt das Managen auf Wunsch dem Computer überlassen. Ihr konzentriert euch ganz aufs politische Geschäft, das Ausspionieren der Konkurrenz und den Zusammenhalt eurer Dynastie.
Keimzelle der eigenen Linie ist der eigene Charakter, den ihr euch noch vor Beginn bequem erschaffen könnt, wie ihr das vielleicht vom Rollenspiel her kennt. Auch Äußerlichkeiten wie Aussehen, Haartracht oder Kopfschmuck lassen sich wie bei den Sims festlegen. Ihr solltet euer Herz jedoch nicht zu sehr an ihm festmachen, denn in der turbulenten Welt kommt der Sensenmann oft schneller als gedacht. Dann ist es gut, wenn ihr früh für Nachwuchs gesorgt habt, der in eure Fußstapfen tritt. Oder eure lustige Witwe macht weiter, die allerdings selten lange allein bleibt.
In jedem ein Meister
Für gelungene Aktionen wie einen gewonnen Prozess erhält euer Charakter Erfahrungspunkte, die ihr auf Fähigkeiten wie Konstitution, Geschicklichkeit, Rhetorik, Empathie oder Geheimwissen verteilen
könnt. Das ist auch durchdacht, denn je nach Berufsgruppe unterscheiden sich die Kosten für den Aufstieg. So lernt ein Räuber natürlich schneller besser kämpfen als etwa ein Pfaffe, der wiederum ein guter Redner ist. Der Aufstieg ermöglicht, eure Gebäude zu erweitern, neue Leute einzustellen und nützliche Spezialfähigkeiten zu erlernen, um eure Mitarbeiter zu Höchstleistungen anzutreiben.
Zum Glück seid ihr beruftechnisch nicht so festgelegt, da ihr die Tätigkeit eurer Nachkommen bestimmen könnt. Ihr schickt sie in die Lehre bei einem fremden Unternehmen, das ihr frei auswählen könnt. Obwohl ihr immer nur die Gebäude eures Berufstandes erwerben könnt, kann also auch ein Räuberhauptmann seinen Sprössling beim Schneider in die Lehre schicken. Besonders Gelehrige dürfen dann noch auf die Universität, die im Mittelalter etwas Neues war. Vorausgesetzt euer Kaff verfügt über eine solche. Auch durch die richtige Wahl eures Ehepartners könnt ihr neue Geschäftsfelder erschließen.
das spiel hat richtig gute Ansätze, aber es wurden nicht alle Eventualitäten bedacht. Je mehr Gebäude man hat, desto langwieriger wird die Bedienung. Man muss jeden Marktwagen einzeln zum Markt schicken und die automatische Verwaltung der Gebäude scheint ein wenig verwirrt zu sein hinsichtlich dazu, was gekauft werden soll.
moin,
bei etwas langsameren systemen wie meinem muss man ziemlich lange schrauben bis das spiel ünberhaupt spielbar ist. sonst wartet man beim öffnen der einzelnen fenster schon mal gerne 3-4 minuten.
jede menge user haben jede menge probleme mit ihren systemen, weil das spiel scheinbar als verbraucher-bug-test entwickelt wurde.
was mich am meisten nervt, ist die unausgereifte ki.
wenn ich im späteren spiel bei mehreren betrieben nicht mehr die karren von hand zum markt schieben will und die verwaltung dem system überlasse, wird das spiel ein graus.
obwohl keine produktionsmittel mehr im lager sind, stehen die karrenschieber wie blöd rum. beim ständigen "die produktion wurde unterbrauchen" dreht man dann schon mal den ton weg.
logischerweise ist damit dann auch kein taler zu machen.
"karrenschieber tycoon" wäre der bessere titel.
von mir dafür 50%, die restlichen punkte allenfalls beim gelungenen update.
grüsse
Also, die Steuerung ist beides, finde ich:
der Spielfigur gibt man einen Zielpunkt mittels rechter Maustaste vor, so wie es in vielen Spielen üblich ist, also kein Problem, was die direkte Steuerung betrifft.
Daß man in Gebäuden für die Kameraführung allerdings beide Maustasten drücken muß finde ich umständlich.
Auch daß alle Informationen über die Spielwelt und dazu einige Bedienungselemente um den Bildschirm herum verteilt sind, macht die Steuerung nicht grade einfach:
rechts ist die Gebäude-Liste, oben rechts ist ein kleines Fenster mit den drei steuerbaren Charakteren. Oben links ist das Porträt der gesteuerten Figur (ich meine, da konnte man dann, wie bei der Gebäude-Liste, Untermenüs aufrufen...bin mir aber nicht sicher, schon verdrängt).
Und unten im Screen ist eine weitere Icon-Anzeige für verschiedene Handlungen.
Der Bildschirm ist also fast rundherum mit Steuerungselementen umrahmt, eine freie Sicht auf das Geschehen gibt es also nicht.
Was weitere Anmerkungen zur Steuerung angeht...an mehr kann ich mich nicht erinnern, sie ist mir zumindest nicht als Positivum im Gedächtnis haften geblieben.
Positiv kann ich über Gilde 2 nur sagen: tolle Musik, schöne Grafik!
Mehr Zeit und investiertes Geld hätte dem Spiel sicherlich gutgetan, dann wäre es DER Hit 2006 geworden, dann hätte Anno 1701 echt harte Konkurrenz bekommen (was die Zielgruppe an Spielern angeht).
Derzeit ist es aber nur ein Abklatsch von Gilde 1 und rangiert unter "ferner liefen".
Eine Frage hätte ich dann aber schon noch zum test:
Pro:
+ durchdachte Steuerung
Kontra:
- fummelige Bedienung
Irgendwie müsstet ihr euch für einen Punkt entscheiden. Ist die Bedienung nun fummelig oder gut durchdacht?
Gruss Naglfar/ DarkFuneral
hm...mal schauen...
gilde ausgeliehen, auf 1.10 gebracht, 2 minuten angeschaut...aufm desktop gelandet...ok...kann ja mal passieren...neu geladen...3 !!! minuten gespielt, kirche gebaut, frau ausgesucht...äh...rechner reboot...auch nett...auf 1.15 gedübelt...tja...äh...nix...affengriff (strg,alt,entf.)...neu laden...ok...geht...aber irgendwie wars mit 1.10 schneller...spiel beendet...in videothek zurück gebracht...grinsen vom kassenwicht kassiert...schönen tag noch...
fazit: JoWood ist und bleibt eine katastrophe. keine dividende zahlen und das geld, was man ohnehin nicht hat, reinvestieren ist ja ne gute idee. nur kommt dabei nur sehr wenig bei rum hab ich den eindruck.
hart erkämpfte 59% von mir wegen absoluter unspielbarkeit.