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Donkey Kong: Jet Race (Rennspiel) – Donkey Kong: Jet Race

Die GameCube-Bongos waren eine dieser Ideen, die man auf den ersten Blick schweinecool fand. Auf den zweiten Blick offenbarten sich dann die Schwächen. Und so beendeten die Bongos ihre Karriere bereits nach zwei unterhaltsamen Spielen – fast wäre noch ein drittes dazugekommen, aber das erscheint jetzt für Wii. Kennt ihr dieses Gefühl, auf der völlig falschen Party gelandet zu sein? So ähnlich muss sich Donkey Kong Jet Race fühlen.

© Paon / Nintendo

Raketenaffen voran!

Es gibt gewisse Dinge, über die darf man keine Witze machen – oder besser »kann«, denn ein Affe mit Krawatte und umgeschnalltem Raketenbongo-Gürtel lässt nicht mehr viel Platz für Jokes. Bongos? Ja, dieses Spiel sollte ursprünglich auf dem GameCube erscheinen: Ein Klopfer auf die linke Bongo = ein Schlenker nach links. Klopfer auf rechts = Schlenker nach rechts. Gas gegeben wird per Bongotrommel-Gewitter, und ein eleganter Sprung in affige Höhen wird durch synchrones Batschen auf beide Felle erzielt.

Volle Bongo-Power voraus: Jet Race krankt vor allem an der missratenen Fuchtelsteuerung – der Rest ist »nur« von vorgestern.
Oder vielmehr würde, denn die Entwicklung wurde im letzten Röcheln des GameCubes gestoppt und auf die Wii-Schiene umgeleitet. Resultat: Ihr macht genau die gleichen Aktionen, nur ohne Bongos. Dass die Affen weiterhin die Dschungel-Perkussion am Gürtel tragen, kann man als mittelschweren Stilbruch durchgehen lassen – Nunchuk-Umschnallraketen sind einfach nicht dschungeltauglich.

Theorie kontra Praxis

Wie hat man sich das in der Praxis vorzustellen? Fangen wir mit der Theorie an, denn die ist sehr einfach: Zum Beschleunigen müsst ihr Nunchuk und Wii-Remote rhythmisch rauf- und runterschütteln, zum Kurvenfliegen nur das entsprechende linke oder rechte Eingabegerät. Beide gleichzeitig nach oben bewirken einen Sprung, und habt ihr genug Bananen eingesammelt, zieht ihr den Analogstick zurück, wartet einen Moment, bis sich euer rasender Held aufgeladen hat und lasst den Stick zurückschnalzen, woraufhin Gleiches auf dem Bildschirm passiert – in Form eines für ein paar Sekunden rasenden und vermutlich aufgrund des Vitamin-Overkills alles in seinem Weg zerhauenden Flugaffen.

Klingt simpel, nicht? Wie gesagt – in der Theorie ist das auch so. Nur leider ist die Praxis von dieser Idealvorstellung so weit entfernt wie Donkey Kong von der Wahl zur Miss Universum: Denn das Gefuchtel ist ungenauer als die Wettervorhersage; einfaches Beschleunigen endet in ungewollten Sprüngen, unerwartetem Linksabbiegen und genereller Konfusion in Verbindung mit rasant anschwellender Frustration. Es könnte so einfach sein: Gas auf B, Lenkung auf Analogstick, Sprung meinetwegen per Remote-Rüttler. Isses aber nich: Es musste ja unbedingt eine Fuchtel-only-Kontrolle sein… aargh!

Bananen für Candy

Ihr seid abgeschreckt? Aus gutem Grund, aber Jet Race hat auch seine guten Seiten: Die Präsentation ist bunt und sympathisch, Affen und Reptilien sind putzig designt und animiert, die Levels orientieren sich  an bekannten Donkey Kong-Lokalitäten – besonders die liebevolle Unterwasserwelt hat’s mir angetan. Insgesamt kommt die
Bananen sind der Schlüssel zum Sieg: Je mehr ihr davon aufsammelt, desto mehr Supermoves könnt ihr einsetzen.
Kulisse aber nie über eine Durchschnittlichkeit hinaus; selbst auf dem GameCube würde das Gezeigte bestenfalls im Mittelfeld spielen. Und was sich die Entwickler bei dem krümeligen Unschärfeeffekt gedacht haben, wissen auch nur sie. Mal ganz abgesehen davon, dass das Ganze bei aufwändigeren Szenen wie dem erwähnten Untersee-Abschnitt heftig ins Ruckeln gerät…

Ihr glaubt immer noch an das Gute im Primaten? Dann habt ihr bestimmt von den unterhaltsamen Spielmodi gehört, von denen zwei besonders wichtig sind: Der »Dschungel Grand Prix« stürzt euch in den Kampf gegen bis zu sieben Gegner aus Programmcode oder drei aus Fleisch und Blut. Hier spielt ihr nicht nur weitere Figuren frei (anfangs sind nur sechs von 16 verfügbar), sondern auch neue Levels und höhere Schwierigkeitsgrade – all das nützt euch auch im Einzelrennen oder dem Kampf gegen die Uhr. Die zweite interessante Spielvariante nennt sich »Candys Missionen« und serviert euch vier Gruppen à acht Herausforderungen, in denen ihr innerhalb eines Rennens jeweils eine bestimmte Menge Fässer zerkloppen, Bananen sammeln, Gegner umhauen oder Supermoves auslösen müsst. Und weil ihr scheinbar immer noch nicht so richtig abgeschreckt seid, mache ich euch noch schnell mit der KI vertraut, die all das verkörpert, was den Begriff »Gummiband« so schön hassenswert macht.

      

  1. ich spiele DK jungle race vorwiegend mit Freunden. Klar an ein Mario kart kommt dieses Game sowieso nich ran aber mit 3 Freunden ist das spiel echt der hammer. Die steuerung ist zudem anfangs wirklich gewöhnungsbedürftig. Aber nach ein paar stündlein Übung geht das dann doch ganz gut von der Hand.
    Meine Wertung ging eher in Richtung 70 %. Multiplayer bekommt sogar über 80 da es in der Gruppe echt spaß machen kann. Wenn man nicht gerade spieleredakteur bei 4players ist ^^

  2. Ich habe DK Jet Race gespielt und muss sagen das ich die Bewertung nicht teilen kann.
    Zugegen am anfang war die steuerung wirklich ein wenig fuchtelig, aber nachdem ich ein paar rennen gefahren bit hatte ich keine Probleme mit der Steuerung.
    Die Grafik ist vieleich nicht das Non-Plus-Ultra, aber das ist mir nich ganz so wicht, sondern dass es Spaß mach und ich hatte mit DK Jet Race jede menge davon.

  3. Ginny R. hat geschrieben:Hui, selten gehen die Meinungen so weit auseinander. Die Gamezone gab 74 %. Oder darf man das hier nicht sagen? Ich jedenfalls habe es letztes Wochenende ausgeliehen. Ich weiss ja nicht wie lange sich der 4players Tester damit auseinander gesetzt hat, aber die Steuerung ist IMO nicht annähernd so schlecht wie er das beschrieben hat, jedenfalls bin ich gut mit klar gekommen. Sicher ist es ungewöhnlich, aber dehalb doch nicht schlecht?!
    Alles in allem fand ich das Spiel nicht schlecht, ein wenig seicht zwar aber ganz nett. Würde so 70 % geben.
    P.S.: Die Spieletests hier sind anscheinend auch nicht mehr das, was sie mal waren...
    Volle Zustimmung. Der Tester ist mit der Steuerung nicht klar gekommen und lässt seinen Frust durch die Wertung sprechen. Das Spiel ist sicherlich nicht sehr gut, aber auch kein totaler Reinfall. Ich komme mit der Steuerung klar (mache nie aus Versehen Sprünge und werde auch nicht schnell müde, da die Bewegungen auch ruhig aus dem Handgelenk kommen können). Grafik und fehlender Bongo-Support schmerzen dennoch ziemlich. (Letzter aber auch nur, weil ich außer Jungle Beat keine Verwendung für den Controller habe :wink: )

  4. ich glaube einer hat es schon am besten getroffen...richtig affig...;)
    Die Steuerung ist absoluter Müll, viel zu heftig dann bekommt höchstens ein schweres Gelenkproblem oder sowas... :wink:

  5. Tapetenmetzger hat geschrieben:Schade um den armen Donkey Kong. Auf SNES und N64 war er noch ziemlich grandios.
    Hm.. wenn das so weitergeht, wird mir die Entscheidung, ob ich mir jetzt der/die/das Wii hole oder nicht, wahrscheinlich nicht sehr schwer fallen. :?
    Sag doch einfach: eine Wii

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