Add-On für alle?
Man kann geteilter Meinung darüber sein, |
Alles fängt an wie das Grundspiel. Hat man etwa das falsche Spiel geladen? Die neue Handlung ist so gut integriert, dass man sie gar nicht findet. |
wie gut eine Erweiterung in das Hauptspiel eingebunden sein soll. Die einen mögen es lieber streng getrennt, was quasi ein neues Abenteuer verspricht. Die anderen wollen, dass sie als weitere Aufgabe im Verlauf der Story auftauchen soll, was organischer wirkt. Phileassons Geheimnis will diesen Weg gehen, aber gerät dabei ins Stolpern.
Als die Thorwaler zum ersten Mal auf dem großen Fluss heran rauschen, wirkt das eher aufgesetzt, zumal die wilden Mannen noch auf dem Land der Hafenstadt Nadoret kampieren. Dass man ein wenig suchen muss, ist ja in Ordnung, allerdings sollte man die Nordmänner schon finden können. Zumal es sich dabei um ein Spiel handelt, das besonders einsteigerfreundlich sein möchte und daher eigentlich jeden Furz auf der Karte verzeichnet – warum also nicht auch zu Beginn des Add-Ons?
Der Zugang ist daher alles andere als komfortabel. Wer sich nach der Zollfeste gegen die Rückkehr nach Nadoret entscheidet, trifft die Wikinger möglicherweise nie. Denn das Add-On beginnt erst, wenn man im Hafenviertel die Wache anspricht, die vor einem Schiff steht. Wer die übersieht, hat schlechte Karten. Zudem müssen alle, die keinen Spielstand mehr haben, neu anfangen. Sie müssen also erst einen Gutteil von Fluss der Zeit spielen, bevor es los geht. Eine unnötige Geduldsprobe, die man hätte verhindern können, wenn man den Einsteig gleich zu Beginn gemacht hätte. Zum Start gibt es nur eine neue Quest mit einer Schatzkarte, bei der aber keine Verbindung zu Phileasson zu erkennen ist. Die Erweiterung ist daher nur etwas für Geduldige, die noch mal richtig in die Gestade um den Fluss der Zeit eintauchen wollen.
Phileasson – gefunden!
Hat man das Camp der Thorwaler geortet, entspinnt sich eine Story, die zunächst ganz mysteriös beginnt. Man wird auf die Suche nach Asleif Foggwulf Phileasson geschickt, der unvermutet verschwand und der legendäre Anführer der |
Hat man endlich den Einstieg gefunden, zieht man mit Phileasson durchs Elfenland. Bis er wieder den Abgang macht… |
Nordmänner ist, wie sie in Das Schwarze Auge vorkommen. Wer jetzt glaubt, dass er mit ihnen in den Norden düsen kann, ist schief gewickelt. Denn wenn man ihn sucht, wird man schnell fündig, da diesmal alles auf der Karte verzeichnet ist. So ist das namensgebende Geheimnis schneller gelöst als gedacht, was der Neugier abträglich ist. Drakensang war noch nie das Spiel, das besonders zum Erkunden einlud, da immer alles klar war. Man sieht jedenfalls, wie Phileasson in einem Dimensionsportal verschwindet. Geht die Suche doch weiter?
Man landet in einer Stadt der Hochelfen, die irgendwie nach einer wilden Mischung aus Babylon und Ägyptern aussieht. Phileasson wird für eine Zeit zu einem Mitglied der Party, auf das man sich verlassen kann, da er sein Schwert immer wieder wuchtig einbringt. Denn auch im Paradies herrscht kein Frieden, da die Gärten von Tie-Shianna bedroht sind. Leider wirkt gerade diese Handlung recht zusammen geschustert, denn ein namenloser Widersacher, der dunkle Horden schickt, kommt da ebenso vor wie der höchste Elfenherrscher von Aventurien. Kaum zu glauben, dass dafür ein Original-Autor der Reihe verantwortlich sein soll. Gerade als man im Land der Spitzohren ein wenig durchblickt, verschwindet Asleif wieder mal. Wurde ihm die Story etwa zu bunt?
Nichtssagende Aufträge
An aufgeblasene Hintergrundgeschichten haben wir uns fast gewöhnt, insbesondere Drakensang war da keine Ausnahme. So konzentriert man sich halt aufs Spiel, wo einem auch vieles vertraut und nicht immer verbessert vorkommt. Die neuen Quests klingen zwar etwas abwechslungsreicher als bei Fluss der Zeit, da man auch mal einen elfischen Tempel reparieren muss – sie sind es aber nicht: Meist ist es immer noch eine Reise von Hinz zu Kunz und wieder zurück, um an die Lösung zu kommen. Solche Botengänge sind langweilig und witzlos; zudem fragt man sich, wieso die Priesterin nicht selbst zur Prinzessin gehen kann, die doch nur zwei Räume weiter weilt?
Das ist eine Verschlechterung gegenüber Grundspiel, wo man wenigstens noch ein bisschen Köpfchen brauchte. Aber auch dort musste man nie zwischen mehreren Lösungen wählen, etwa wenn man die Piraten gegeneinander aufhetzte. Ein Scheitern war nicht möglich, da das Anfänger verschrecken könnte. Da rettet auch ein Rätsel wenig, bei dem man Samen pflanzen muss. Nimmt man die falsche Stelle, blüht nix auf und man muss ein paar Skarabäen verprügeln, was keine große Sache ist. Von echten Mysterien wie sie der Titel verheißt, ist jedenfalls nix zu sehen. Immer wenn man mal überlegen müsste, übernimmt das der Rechner für einen.
Kämpfe wie gehabt
Auch die Kämpfe unterscheiden sich kaum vom Grundspiel, was den Schwierigkeitsgrad anbelangt. |
Man metzelt sich halt so durch. Hier als Kammerjäger im Auftrag einer Elfenpriesterin. Kann die nicht selber kehren? |
Obwohl es mal härtere und zahlreiche Gegner wie die Kämpfer des Namenlosen gibt, kommt man fast nie in Schwierigkeiten. Wenn es brenzlig werden könnte, weil einen etwa die Elfengarde im Rahmen einer Prüfung in die Mangel nimmt, wird die Streitmacht in homöopathische Dosen aufgespaltet, die leichter zu besiegen sind. Zudem hat man mächtige Mitstreiter wie den Elfenkönig oder Phileasson Und wenn mal einer mal im Kampf zu Boden geht, ist es auch egal, da ja immer wieder alle nach einem Kampf wiederbelebt werden. Es reicht, wenn einer überlebt, um weiterzukommen. Das Beste daran ist immer noch, dass man jederzeit pausieren und in Ruhe Anweisungen geben kann.
Immerhin wurden neue Waffen versprochen, aber bis auf ein paar vereinzelte neue Stücke, die man von den Elfen bekommt, ist nichts Besonderes dabei. Irgendwelche Überitems gibt es nicht, zudem dürften Waffen und Rüstung der Spitzohren nicht jedermanns Geschmack sein. Überhaupt hat man spätestens seit Nadoret seine Ausrüstung und es besteht auch kaum Anlass sie zu verbessern, da man ja alle Feinde auch so problemlos besiegt. So war Drakensang noch nie das Spiel, bei dem man alles für ein neues Schwert tat, wie das etwa bei Gothic der Fall war.
Immerhin kommt der Test noch. Und er 76 % - Test bei PCG ist nur ein weiteres Beispiel für einen schlechten Test, denn die gesamte textliche Fassung des Tests deutet auf ein höchstens mittelmäßiges Spiel hin. Trotzdem hat der Tester dem Addon dort ein gutes Ergebnis verpasst - völlig unglaubwürdig.
Vielen Dank für den Test ! Wahrscheinlich werde ich auch nicht mehr als 70 % geben können, und das auch nur, wenn ich ein paar mehr Pros finde.
57% klingt ja echt böse ich hatte es ja bereits schon abgeschrieben als PCGames dem Teil vor einem Monat nur 76% gegeben hat aber das hier klingt ja noch viel übler.
Bigpoit hat mit dem Addon ja auch nicht viel zu tun. Radon Labs ging pleite der eigentliche Publisher Dtp hat sie hängen lassen. Radon Labs wurde zwar von BigPoint danach übernommen und sie haben ihnen gestattet das Addon noch zu finalisieren und das Spiel erschien mit Dtp als Publisher. Warum sollte Bigpoint auch in ein Spiel Kohle reinpumpen mit dem sie gar nichts zu tun haben? Wenn man auf die Spielepackung schaut da steht Dtp als Publisher die haben auch daran verdient und nicht Bigpoint.btw ziehmlich spät dran der 4players Test.
Diese treuen Fans sind die falsche Zielgruppe.
Also schnell das AdOn zusammen schustern lassen damit RL (oder was davon noch übrig ist) all seine Energie in das "tolle" Drakensang Online stecken können.
Gut, dann wirds halt nich gekauft -.- ... mich ärgert einzig ein wenig die Rechtschreibung von dem Test.Wird sowas nich nochmal korrekturgelesen?(Thorwaller is dasn neuer fisch? nur zB.)
ansonsten Danke, damit spare ich mir die Kosten für das Ding.
Greetz
Kommt ziemlich spät das Testat?