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Ducati World Championship (Rennspiel) – Ducati World Championship

Lange Zeit waren sie nur eine Nische im Rennspielsektor, doch der Umstieg von den Touren- und Formel 1-Wagen auf zweirädrige Geschosse scheint langsam Mode zu werden. Selbst die autofanatischen Gran Turismo-Macher von Polyphony Digital haben mit Tourist Trophy jüngst auf flotte Bikes umgesattelt. Mit Ducati World Championship versucht sich auch dtp einen guten Platz im Starterfeld zu ergattern und protzt mit der offiziellen Lizenz des italienischen Motorrad-Herstellers.

© Artematica / dtp

Fazit

Was haben sich die Entwickler nur dabei gedacht, als sie den Simulationsregler ins Optionsmenü von Ducati World Championship eingebaut haben? Zwar wäre das Spiel auch als reiner Arcaderacer aufgrund des technischen und spielerischen Zustands nicht über das untere Mittelfeld hinaus gekommen, aber mit dem angepeilten Simulationsanspruch schießt sich Entwickler Artematica endgültig von der Piste: Es kann nicht sein, dass ich auf nassem Asphalt mit Vollgas aus der Kurve beschleunige und das Heck nicht mal im Ansatz ausbricht. Es kann nicht sein, dass ich mir bei Kollisionen vorkomme wie beim Autoscooter auf der Kirmes. Und es kann auch nicht sein, dass man heute einen so dermaßen misslungenen Audiobereich hinschludert, der einem mit schwachen Motorenklängen und unpassenden Rock-Songs die Gehörgänge verätzt. Anscheinend war die Ducati-Lizenz zu teuer, so dass am Ende kein Geld mehr für die Entwicklung eines ordentlichen Rennspiels übrig war. Apropos Geld: Ducati World Championship ist mit knapp 30 Euro im Midprice-Sektor angesiedelt. Wenn man aber bedenkt, dass Highlights des Genres wie THQs MotoGP-Serie mittlerweile für ein Drittel dieses Preises zu haben sind, ist eigentlich jeder Euro für dieses Machwerk die pure Verschwendung.
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