„Dustforce“, heißt es. Und bedeutet nichts anderes als „Staubarmee“. Wahlweise also auch Reinemach-Trupp, Heinzelmännchen, Jungs und Mädels für alles – so in der Art. Und der Titel lügt nicht: Der Wald ist unter herbstlichem Laub begraben, im alten Schloss türmen [GUI_PLAYER(ID=109323,width=377,text=Auf Xbox 360 erscheint Dustforce ebenfalls in einigen Tagen. )] sich Staubfussel und die Stadt erstickt im Unrat. Das kann so nicht, das darf so nicht! Schon der Umwelt wegen. Also schnappen sich die vier namenlosen Reinigungskräfte Besen, Mopp, Wedel und Staubsauger und ziehen in den „Kampf“.
Gott sei Dank: Aktives Putzen gibt es nicht. Vielmehr beseitigt mein Schmutzfänger jede Fussel einfach beim Drüberlaufen, Klettern oder Hangeln. Meine eigentliche Aufgabe ist also nicht das Reinigen, sondern das clevere Manövrieren durch verwinkelte Labyrinthe. Natürlich könnte ich mir damit Zeit lassen. Dann fiele aber der Kombozähler auf Null und mein angestrebter Rekord wäre dahin! Immerhin verewigen penible Online-Ranglisten die Leistungen jedes Abschnitts. In denen sieht man nicht nur die Menge des aufgelesenen Drecks: Es gibt auch Noten für Finesse sowie Zeit.
Das Putzen und die Präzision
Zu guter Letzt machen mir außerdem Feinde zu schaffen, die meinen Saubermann attackieren. Mit einem leichten und einem schweren Angriff schlage ich zurück. Das hat zwei Vorteile: Durch schnelle erfolgreiche Attacken kann der „Drecksheld“ einen Sprung quasi unendlich verlängern und jeder Treffer hält den Kombozähler am Laufen. Die vier
Dustforce fordert viel Fingerfertigkeit und die ist spätestens dann gefragt, wenn die Putze über bodenlose Abgründe hechtet. Später muss sie Sprint, Doppelsprung und Angriff geschickt kombinieren, um die andere Seite zu erreichen – spätestens an solchen Stellen setzen sich professionelle Cleaner von Billigreinigern ab. Manchmal fehlt der Steuerung dabei die Präzision eines perfekten Jump&Runs. Weil die Staubtruppe nämlich Wände herauf kraxelt oder gar an Decken entlang hangelt, werden Figur und Umgebung halbautomatisch aneinander geklebt. Im pixelpräzisen Sprung kann es deshalb passieren, dass man an eine Wand gezogen wird, anstatt gerade herunter zu fallen. Hängen die Müllkünstler hingegen an einer Mauer, kann man sie nicht wenige Millimeter davon weg
Nur für Saubermänner!
Nach einigen Stunden wiederholt sich zudem vieles. Man hat schnell alles Wichtige gesehen, spätere Aufgaben stapeln die Versatzstücke lediglich auf unterschiedliche Art und Weise. Das heißt allerdings nicht, dass man so mir-nichts-dir-nichts durchfegen könnte. Im Gegenteil: Ich war angenehm überrascht, wie sehr ich mitunter beißen musste. Zumal es mit dem Einmal-Auskehren eines Abschnitts längst nicht getan ist. Oooh, nein! Natürlich
Und es ist ja immer eine Freude, die wundervollen Zeichnungen zu sehen und der mal verträumten, mal geheimnisvollen Musik zu lauschen. Klar wiederholen sich auch die stilistischen Versatzstücke auffällig oft. Schade auch, dass es nicht einmal eine Handlung gibt. Und trotzdem: Wer hätte gedacht, dass es so idyllisch sein könnte, im Dreck zu spielen. Da räumt Dustforce doch tatsächlich mal mit dem Vorurteil auf, Saubermachen würde keinen Spaß machen!
läuft...
Das ist ein Testkommentar