Dass man dennoch irgendwann die Segel streicht, ist der einsetzenden Eintönigkeit sowie dem für mein Empfinden auf „Normal“ zu weit unten angesetzten Schwierigkeitsgrad zuzuschreiben. Denn auch wenn sich Ziele grob ändern, bleibt der mechanische Weg dorthin größtenteils gleich: Kämpfen, Felder einnehmen, gelegentliche Kämpfe gegen Zwischenbosse, Kämpfen, Felder einnehmen, nach einer Standard-Zwischensequenz ab in den Endgegnerbereich,
Dynasty Warriors, wie man es kennt: Alleine gegen Dutzende von Gegnern. Vom Kampfalltag abweichende Gefechte wie gegen Riesenmechs gibt es zu selten.
Battlefield lässt grüßen
Als interessante Ergänzung der bestehenden Mechaniken hat man sich am Dice-Klassiker Battlefield orientiert, wenn es um die Wiederbelebung seiner Figur geht. Wurde man bislang auf den „Game Over“-Bildschirm zurückgeworfen und musste die gesamte Schlacht nochmals in Angriff nehmen, bekommt man nun eine weitere Chance, dort weiterzumachen, wo es einen erwischt hat. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass zum einen die Hauptbasis nicht vom Feind erobert wurde und zum anderen noch etwas von der „Moralleiste“ übrig ist. Die nimmt immer dann ab, wenn wichtige Felder eingenommen oder namentlich hervorgehobene Gegner (bzw. Freunde) das Zeitliche segnen.
Zusätzlich wird man immer wieder mit optionalen Sekundärmissionen konfrontiert, die auf den direkten Schlachtverlauf wenig Auswirkung haben und sich nur in einem kleinen Bonus innerhalb der Endabrechnung bemerkbar machen.
Doch weder diese Mechaniken noch der Online-Modus, bei dem man in 15 Missionen kooperativ agieren kann, vermögen langfristig ans Pad zu fesseln. Dazu bleibt alles letztlich zu vorhersehbar und redundant. Zumal man auf kompetitive Standard-Modi wie Deathmatch oder CTF etc. verzichten muss, obwohl sie sich hier geradezu aufdrängen.
Anime-Cel-Shading
Die Kulisse hat im Vergleich zu den Vorgängern einen Schritt nach vorne gemacht. Dies ist vorrangig dem stärker
Visuelle Höhepunkte sind ohnehin die Spezialangriffe und Effekte, bei denen sich Dutzende von Klonmechs in einer funkelnden Explosion ins Jenseits verabschieden. Dass der Grafikmotor dabei nur höchst selten in Stottergefahr kommt, soll nicht unerwähnt bleiben. Dies ist bedingt durch die schiere Anzahl an Gegnern, die man zerlegen kann, durchaus bemerkenswert, aber letztlich nur eine logische Weiterentwicklung. Denn die Engines der letzten Dynasty Warriors-Spiele hatten sehr häufig mit der Bildrate zu kämpfen.
Wenig bemerkenswert sind allerdings die Animationen abseits der Hauptfiguren oder Antagonisten: Die Standard-Mechs spulen ein minimales Bewegungsspektrum ab, was natürlich auch nicht besser aussieht, wenn es als „Ballett-Choreografie“ von einer ganzen Gruppe gleichzeitig gestartet wird. Dem gegenüber stehen wiederum die gelungenen, aber viel zu seltenen Action-Zwischensequenzen, die nicht nur zu den drögen Dialogstandbildern einen häufig schnell geschnittenen und bildgewaltigen Kontrapunkt darstellen.
Dynasty Warriors: Gundam 3 (Action-Adventure) – Dynasty Warriors: Gundam 3
Klingen werden gekreuzt, Ein Held kämpft gegen eine wahnwitzige Übermacht, der KO-Zähler geht in dreistellige Bereiche: Das Prinzip der Dynasty Warriors-Spiele ist ebenso simpel wie kontrovers, aber erfolgreich. Seit einigen Jahren finden die Auseinandersetzungen nicht nur im feudalen China, sondern auch im futuristischen Gundam-Universum statt. Kann der neueste Ableger der Mechanik frische Impulse geben?
Mann, 4players... Ich denke mir "Hm, Dynasty Warriors Gundam 3 wäre doch was für einen lustigen Multiplayer-Abend jetzt am Wochenende, zu Hause mit der Freundin. Mal schauen, was 4players dazu sagt".
So weit so gut, ich wühle mich also durch den Test, der auch in einem Satz als "Es ist ein Dynasty-Warriors-Spiel" etwas kompakter gehalten werden könnte und stelle am Ende fest: Kein Wort zum lokalen Multiplayer-Modus! Nichtmal dazu, ob es überhaupt einen gibt! Mann Leute, was soll denn das für ein Test sein, wenn der Redakteur nicht erkennt, dass der lokale Multiplayer-Modus für einen Großteil der potenziellen Käufer nicht nur das Salz sondern auch die Suppe in der Suppe ist?
Ich kann nur den Kopf schütteln und wiederholen, was ich hier schon so oft geäußert habe: Bitte holt euch einen Kollegen mehr ins Boot, der sich z.B. für Massenkeilereien und wenn möglich als Bonbon zusätzlich für Spielkonzepte abseits der Masse zumindest ansatzweise interessiert.
es ist schon traurig wie wenig aus der serie in summe rausgeholt wird, da steckt so viel potential drinnen ... vor allem wenn man bedenkt wie wenig beachtung dem splitscreen-spiel heutzutage geschenkt wird ... (und dann streichen sie diesen modus auch noch ... facepalm hoch10)
das müsste mE das wirtschaftlich erfolgreichste spiel überhaupt sein, engine, story und charaktere entwickeln und auf basis derer 10 jahre lang praktisch dasselbe spiel jedes quartal rausbringen
Es gibt nicht wirklich Gründe das Spiel zu holen, wenn man den zweiten Teil hat, oder?
Die Gundam-Lizenz wurde ja schon immer bis zum Letzten ausgequetscht, aber was soll sich im Vergleich verbessert haben? Ein paar 00 Charaktere und Gundams dazu und marginale Gameplayveränderungen? Da ist mir meine Zeit und mein Geld mittlerweile doch zu schade...
Eigentlich heißt es Mobile Suit/Mobile Fighter/Mobile Armor ;D
Im Gundam Universum.
Edit:
Ich würde Gundam-Anzüge in Mobile Suit's umbennen, denn die meisen Modelle sind keine Gundams
Aber was weiß ich schon...