[GUI_PLAYER(ID=109284,width=300,text=Die Weltraum-Action gehört zu der zunehmenden Gruppe von Spielen, die ihren Ursprung auf Mobiltelefonen bzw. Tablets hat.,align=right)]Die Galaxie ist in Aufruhr, Alienrassen müssen zurück gehalten werden. Und nur der Spieler in der Rolle eines namenlosen Helden ist dazu in der Lage. Bewaffnet mit einer Klinge sowie einer Pistole zieht man in den Kampf. Genauer gesagt, wandert man in Echo Prime von links nach rechts durch seitwärts scrollende Level – quasi das futuristische Gegenstück zu Spielen wie Streets of Rage, Final Fight & Co. Und ähnlich der Retro-Klassiker ist die Geschichte nicht weiter der Erwähnung wert und bietet gerade mal die rudimentärste Motivation, sich durch die zwar zahl-, aber nicht umfangreichen Abschnitte zu ballern oder zu schnetzeln – länger als zwei, drei Minuten dauert ein Level nur selten. Hier merkt man den mobilen Ursprung (der Titel ist schon länger im AppStore erhältlich) am stärksten: Alles ist auf das kurzweilige Vergnügen zwischendurch ausgerichtet.
Dementsprechend locker fließt die Action gegen die geistig minderbemittelten Gegner aus den Fingern. Sowohl mit Maus und Tastatur als auch vorzugsweise mit Gamepad nimmt man die Feinde aus der Entfernung aufs Korn. Sollte es tatsächlich jemand durch den Plasma-Kugelhagel schaffen, macht das Schwert schnell kurzen Prozess. Und wenn alle Stricke reißen, kann man Zusatzfähigkeiten aktivieren. Bis zu vier aktive stehen einem zur Verfügung, wobei die Auswahl abhängig von den so genannten Echos ist, die man auf seinem Weg zur Rettung des Multiversums findet.
Gib mir ein Echo…
Die Ausschüttung der Echos ist mehr oder minder zufällig, wobei man bei jeder Gelegenheit wie z.B. nach Bosskämpfen oder Charakterstufen-Anstieg die Wahl aus drei Varianten mit unterschiedlichen aktiven oder passiven Fähigkeiten hat. Eine weitere Möglichkeit, seine Echo-Sammlung zu vervollständigen (es gibt insgesamt beinahe 70), ist die verwendete Ausrüstung. Mit jedem Kill wird die Affinität gesteigert. Wird eine Grenze überschritten, bekommt man eine Hilfskraft als Belohnung. Vor jedem der kurzen Abschnitte stehen zusätzlich drei weitere Echos fremder oder befreundeter Spieler zur Verfügung, die man für die Missionsdauer nutzen kann.
Es stecken zahlreiche interessante, wenngleich nicht neue Ideen in Echo Prime. Und ich kann mir auch vorstellen, dass diese Ideen in mobiler Form auf dem Telefon oder Tablet zünden. Am stationären PC jedoch kann die Action nur kurz motivieren. Zu eintönig sind die Abschnitte, zu gleichförmig das Design, das selbst das mehrere Jahre alte (und wahrlich nicht berauschende) Space Siege von Chris Taylor wie ein grafisches oder spielmechanisches Meisterwerk aussehen lässt. Dazu kommt, dass die Fähigkeiten mit einem Abkühltimer versehen sind, der nicht auf die Levelgröße abgestimmt zu sein scheint. Viele Gimmicks lassen sich nur einmal pro Abschnitt aktivieren. Wenn dadurch ein taktisches Element ins Spiel hätte kommen sollen, wäre es aber sinnvoll gewesen, sie mächtiger zu machen, damit man sich wirklich überlegt, ob sie es wert sind. Doch bis auf wenige Ausnahmen lassen sich nicht nur ganze Missionen, sondern auch Bosskämpfe ohne den Einsatz aktiver Boni schaffen.