Außenpolitik
Im Diplomatie-Bildschirm wird, leider etwas unübersichtlich, das internationale Beziehungsgeflecht dargestellt. Mit Hilfe diplomatischen Drucks oder auch durch plumpe Drohungen könnt Ihr die Computer-Gegner hier nach Lust und Laune bearbeiten. Ihr könnt auch über die von Zeit zu Zeit anstehenden Anträge anderer Staaten abstimmen, so Ihr denn in der Hektik des Spiels rechtzeitig dazu kommt! Neben der Frage über Krieg und Frieden wird auch über die Entwicklungs-Hilfe abgestimmt. Nicht unwichtig: Auch Ihr dürft einen Antrag auf solche stellen – auch als Land der Ersten Welt. Das bringt Geld und entlastet Eure Steuerzahler. Eine längerfristige Zusammenarbeit auf militärischem oder wissenschaftlichem Gebiet könnt Ihr den anderen Staaten ebenfalls anbieten. Wichtig ist es auch, Botschaften in fremden Hauptstädten einzurichten. Das verbessert die Beziehungen und bringt Euch mehr Diplomaten, die Ihr auch als Spione einsetzen könnt. Spione können z.B. Erfindungen stehlen, Skandale fremder Politiker ausforschen und Betriebe des Gegners sabotieren. Auch eine Spionage-Abwehr ist möglich.
Bomben fliegen
Die KI der anderen Staaten ist leider sehr aggressiv eingestellt. Trotz der Tatsache, dass der Schwierigkeitsgrad von Economic War eingestellt werden kann, befindet Ihr Euch meistens schon nach wenigen Augenblicken mitten in einem internationalen Konflikt. Im Klartext: Euch fliegen die Bomben um die Ohren. Das zerstört Eure Infrastruktur, ist schlecht für die Bevölkerung und deshalb sehr ärgerlich, was einem den Spielspaß verleidet. Die Abwehraketen nützen meist auch nicht viel. Da heißt es Stärke zeigen! Ein Gegenschlag mit Euren teuer produzierten Waffen wäre möglich, aber was bringt das schon, wenn Ihr selber platt seid. Auf die diplomatische Anzeige könnt Ihr Euch hierbei nicht immer verlassen. Die USA greifen, ohne dass dies wohl ein Seitenhieb auf reale Politik darstellen soll, z.B. öfters mal an, obwohl die Beziehung laut Statistiken bestens sind. Insgesamt sind die kriegerischen Auseinandersetzungen bei Economic War damit leider nicht sonderlich gelungen.
Comic-Stil
Die comicgleiche Grafik des Spiels ist typisch für Spiele von Monte Cristo. Beim vorliegenden Spiel passt diese aber, gleichsam als Satire, ausnahmsweise gut. Insbesondere der witzige Vorspann ist sehr gelungen. Vom Sound her gesehen fällt die nervende Musik negativ auf, die in etwa wie ein billiger Abklatsch des Karibik-Sounds von Tropico klingt und daher zum Abdrehen auffordert.
Multiplayer
Über Netzwerk können bis zu vier menschliche Spieler gegeneinander spielen. Drei Netzwerk-Szenarien stehen Euch zur Auswahl. Hierbei kann auch ein sogenannter Killer-Modus gewählt werden, bei dem Ihr dann einen ganz bestimmten Gegner bekämpfen müsst. Diese Szenarien könnt Ihr (gegen drei Computer-Gegner) auch als Einzelspiele spielen.