Nein, die Diplomatie ist nicht das Glanzlicht dieser unendlichen Weiten. Vielmehr ist es profanes Werteverschieben, wenn ich Dust gegen Mineralien tausche oder einen Nichtangriffspakt mit der Herausgabe wissenschaftlicher Erkenntnisse bezahle. Mir fehlt das Feilschen, wenn ich die angezeigte „Waage“ lediglich mittig einpegeln muss oder zugunsten meines Partners ausschlagen lasse. Der zahlt noch dazu absurd hohe Beträge,
solange sie seine Dust-Reserven nicht übersteigen. Eine Persönlichkeit, die etwa partout nicht mit sich handeln lässt, dafür aber loyal bis in den Tod bleibt, entdeckt man in keiner der Fraktionen. Bestechung oder Intrigen gibt es nicht. Jede Partei hegt zwar Vorlieben und Abneigungen gegenüber anderen Teilnehmern, am grünen Tisch werden aber nur absolute Werte gegengerechnet.
Ich vermisse außerdem ein Eigenleben meiner Bevölkerung. Obwohl die nämlich mit Streik auf eine unzumutbare Situation reagiert – etwa bei hohen Steuern, der Besiedelung unwirtlicher Planeten oder fehlenden Nahrungsmitteln – so vermisse ich Bürgerkrieg und Rebellion. Noch dazu kann ich fast jeden Missstand mit einer großen Menge Dust fast umgehend beseitigen, indem ich die Entwicklung des betroffenen Systems binnen einer Runde um Jahrzehnte nach vorne katapultiere. Das ist natürlich praktisch, inhaltlich in diesem Ausmaß aber unsinnig.
Nichts wie weg!
Schwächen offenbart auch der taktische Kampf beim Aufeinandertreffen feindlicher Verbände, denn auf spannendes Einheiten-Verschieben verzichtet Endless Space. Stattdessen wird das Gefecht automatisch abgespult, wobei es drei Phasen durchläuft: In der ersten richten Raketen den größten Schaden an, in der zweiten die Strahlungswaffen und im „Nahkampf“ schließlich die Kurzstreckengeschosse. Die richtige Zusammenstellung von Verbänden kann daher eine entscheidende Rolle spielen; Schwächen darf man ähnlich wie in Magic: The Gathering durch das Ausspielen von Karten kompensieren. So wähle ich in jeder Runde, welche Fähigkeit gestärkt werden soll, wobei jede Karte gleichzeitig einen anderen
Aspekt schwächt. Manche Karten blockieren gar die vom Gegner getätigte Wahl. Die Idee ist nett – Inszenierung und vor allem Möglichkeiten zum Eingreifen sind mir allerdings zu bieder. Tatsächlich lasse ich fast jedes Gefecht einfach berechnen. Nur eine Flucht muss ich manuell im Kampf auslösen: Denn bevor ich ein Siedlerschiff an einen aussichtslos überlegenen Angreifer verliere, lasse ich es besser die Schubdüsen in die Hand nehmen.
Richtig gut ist hingegen die Vorbereitung auf den Kampf, sprich die taktische Ausrichtung meiner Flotte. Immerhin darf ich ganze Baupläne von vorn bis hinten in Eigenregie erstellen, indem ich die benötigte Anzahl der gewünschten offensiven und defensiven Module per Hand festlege. Entwickle ich die verbauten Technologien später weiter, kann ich die Blaupausen automatisch aktualisieren, während ich bestehende Flotten gegen eine deftige Summe Dust auf den neuesten Stand bringe – ein ungemein komfortabler Eigenbau! So ist es umso zufriedenstellender, wenn selbst gebaute Schiffe an Erfahrung gewinnen und strategisch wichtige Systeme erobern. Schließlich lagern auf manchen Planeten seltene Mineralien, die ich sowohl zum Bau hoch entwickelter Flotten als auch als wertvolles Handelsgut nutzen kann.
Solange es zumindest Ansatzweise an Galactic Civilizations ranreicht wirds gekauft.
Da sich hier einige Hoffnungen auf Legends of Pegasus machen. Das Spiel ist allem Anschein nach eine einzige Katastrophe. Siehe das Spieleforum oder Amazon. Schade, die Hoffnung stirbt zu letzt
Aber ja moo3 ist brutales micromanagement was einem die lust killen kann.
mir fallen übrigends noch andere gute und weniger gute ein.
SpaceEmpire 4 war geil und mit Babylon Mod richtig geil was dann aber aus SE5 wurde hat mich enttäuscht und sogar mit patches und mods nicht begeistern.
Lost Empire Immortals ist pleite gegangen und war auch ein Game was interessant war aber nicht fertig und im späteren verlauf unbequem wurde. Hier wurden auch inoffizielle Patches und Mods geschrieben. Habe ich nicht mehr ausprobiert.
Star Ruler ist noch recht interessant kann einen fesseln habe es eine Weile gezockt und war sogar damals der Übersetzter für die deutsche Übersetzung bis ich es weiter gegeben habe.
Edit: Achja Imperium Galactica 2, das war geil.