Drei Klicks statt echtem Schwung
Tatsächlich fühlt sich Clap Hanz‘ zweiter PSP-Ableger schon beim ersten Einschalten vertraut an: Ihr wählt einen von zunächst nur zwei Charakteren, sucht euch eins von drei Turnieren aus und schon steht ihr am Tee. Ein Druck auf die X-Taste startet euren Schlag, der zweite bestimmt seine Kraft, der dritte die Präzision. Everybody’s Golf 2 setzt dabei auf den bekannten Mechanismus, anstatt das erst kurz zuvor auf PS3 eingeführte Prinzip weiterzudenken. Das weicht zwar nur unwesentlich von seinem Vorgänger ab – gerade deshalb hätte ich mich allerdings
gefreut, wenn es Clap Hanz auch auf dem Handheld eingeführt hätte.
Egal, ob neu oder alt: Verpatzt ihr beim dritten
Tastendruck das Timing, driftet der Ball ab. Vermasselt ihr den Schlag so richtig, trifft ihn euer jugendliches Alter Ego nicht einmal richtig – das wird allerdings selbst Einsteigern nicht passieren. Der Toleranzbereich der knuffigen Anime-Golfer ist schließlich groß genug, um katastrophale Fehler zu verhindern. Besitzen eure Figuren ausreichend Erfahrung, können sie außerdem eine zu hohe oder zu niedrige Schlagweite kurz vor dem eigentlichen Schlag noch korrigieren. Spätere Charaktere erfordern selbstverständlich genaueres Timing, sind dafür aber echte Asse, wenn es um ihre Werte für Distanz, Präzision und Drall geht. Zu diesem Zeitpunkt habt ihr die Steuerung allerdings längst verinnerlicht und experimentiert mit verschiedenen Schlägern, Bällen und Klamotten, um die Fähigkeiten weiter aufzuwerten.
Spaßige Kurzweil statt realem Ausdauerkampf
Richtig: Everybody’s Golf hat trotz der nachvollziehbaren Flugbahnen nicht viel mit einer Simulation gemein. Tiger Woods‘ True Swing gibt es ebenso wenig wie reale Golfkurse oder Meisterschaften, in denen ihr eure Kontrahenten in Spielen auf 18 Löchern besiegen müsst. Stattdessen nehmt ihr an neun Löcher dauernden Turnieren teil, sackt im Anschluss Erfahrungspunkte für den gewählten Charakter ein und wählt ein oder zwei Accessoires –
je nachdem, wie schlecht oder gut ihr gespielt habt. Der Schwierigkeitsgrad könnte im Laufe der Karriere allerdings schneller anziehen; dass euch ein
Turnier oder Duell vor eine echte Herausforderung stellt, passiert zu selten.
Dafür ist die Karriere bedeutend abwechslungsreicher als zuletzt. Zum einen entscheidet ihr Clap Hanz ist bestimmt nicht für realistische Golfsimulationen bekannt – trotzdem bleibt die Flugbahn meist nachvollziehbar.
Zähe Umkleidekabine
Kommt ihr auf diese Weise schließlich am Ende eurer Laufbahn an, dürft ihr diesmal übrigens weiterhin Turniere oder Duelle bestreiten. Separate Schlagspiele gab’s natürlich auch im ersten Everybody’s Golf, aber die gelegentlichen Duelle fehlten. Es ist einfach beschwingter, im Turnierstil abzuschlagen, anstatt wieder und wieder trockene Schlagspiele abzuarbeiten. Zumal ihr noch lange über die Karriere hinaus Klamotten und Accessoires findet, mit denen ihr die Werte eurer Figuren aufpäppeln könnt. Sucht ihnen dazu einfach aus mehreren hundert Teilen eure Lieblingsstücke für Kopf und Körper sowie Sonnenbrille, Spielzeugauto oder Haustier aus, und schon verbessern sich ihre Fertigkeiten minimal.
also hat sich wie ich das sehe nicht wirklich viel verändert dann denke ich reicht es wohl beim ersten teil zu bleiben...naja...ist kein muss für mich...
Click-Steuerung ist imo die einzig wahre Steuerung für Golfspiele. Wer was anderes will kann ja jedes Jahr Tiger Woods kaufen und swingen und swungen soviel er will, aber bitte keine Kritik am Original aller Golfspielesteuerungen.
"Kurzweilig Spaß machen" gibt's übrigens nicht. Entweder etwas macht nur kurzzeitig Spaß oder es ist kurzweilig. Letzteres ist hier der Fall.
Ben
Was ich bei dem Test nicht ganz nachvollziehen kann ist die hohe Wertung.Es hat sich nichts verändert, es gibt weniger Kurse und macht nur kurzweilig Spass. Normalerweise beachtet ihr sowas schon bei einem Spiel.
Das mäge mal einer verstehen
Der erste teil hat eine menge spass gemacht, obwohl ich kein fan von golf bin. Da kann der zweite das wohl auch, dass spiel sollte jeder mal etwas gespielt haben!.