Der Selbstzweck ist der Kampf, das Schleichen – worauf auch immer meine Wahl fällt. Dabei gibt sich E.Y.E zunächst als gewöhnlicher Actionritt, bevor ich mich mit genügend Geld und Erfahrungspunkten spezialisieren kann. Doch ausgerechnet am spielerischen Kern leisten sich die Entwickler einen weiteren Fauxpas, der dem Spiel über weite Strecken seine Faszination raubt: Die Gegner sind so einfältig, dass mir richtiggehend die Lust an den soliden Feuergefechten verging.
Ob Monster oder Menschen: Clever stellen sich die Gegner nie an. Der zentrale Tempel sieht beeindruckend aus – leider sind viele Mauern in E.Y.E aber leblose Kulissen.
Es fehlt das Gefühl, schlauer als die cleveren Wachen zu sein – wozu soll man sie dann überhaupt übertölpeln? Es fehlt das spannende Versteckspiel, weil man Gegner nicht mit geschickten Tricks auf sich aufmerksam machen kann: Entweder sehen sie mich oder harren am Fleck. Selbst auf gezielte Ablenkungsmanöver reagieren sie kaum. Das heimliche Vorgehen leidet so am meisten unter den schlechten Verhaltensmustern. Viele wichtige Inhalte, die die Entwickler mit so viel Mühe geschaffen haben, bleiben deshalb nur ein dickes Fundament, aus dem hässliche Metallstreben ragen.
Weiterbildung
Eine der großen Stärken ist hingegen das Hacken, das zwar selten Türen öffnet, über das man sich aber Geld aus Bankautomaten erschleicht, Maschinen übernimmt oder gar die Implantate andere Personen unter Kontrolle bringt. Letzteren kann man daraufhin grobe Richtungsanweisungen geben und befehlen, das Feuer auf Kameraden zu eröffnen. Aber Vorsicht: Scheitert der Versuch, wird man vielleicht selbst gehackt oder stirbt gar an den Folgen! Das aktive Hacken ist ein spannender Vorgang, bei dem man wie in einem Rundenkampf Angriffe startet, während man gleichzeitig die eigene Verteidigung stärkt und die des Gegners schwächt.
Wenn mir danach ist, entwickelt sich der Protagonist übrigens automatisch weiter – er verbessert auf diesem Weg jene Fähigkeiten, die ich tatsächlich einsetze. Wenn ich will, baue ich seinen Charakter aber auf herkömmliche Art und Weise aus und verteile meine Erfahrungspunkte auf acht Werte.
Losgelöst von Raum und Zeit?
Charakterentwicklung, Forschung sowie das Ausrüsten mit Waffen und Munition kann direkt im Einsatzgebiet erfolgen. Dabei muss man sich entscheiden: Eine schwere Rüstung schränkt die Beweglichkeit empfindlich ein und jedes Ausrüstungsteil tut sein Übriges. Eine leichte Rüstung bietet hingegen weniger Schutz… Man darf aber jederzeit auch in den Tempel zurückkehren, um Änderungen in Ruhe vorzunehmen oder in unabhängigen Missionen einen Bonus zu verdienen. Wobei es natürlich fraglich ist, wie ein optionaler Einsatz zum gleichen Zeitpunkt am gleichen Ort stattfinden kann wie die primäre Mission.
Apropos: Wer will, der erledigt die gesamte Kampagne an der Seite eines Freundes oder erledigt die optionalen Aufträge in einem bis zu acht Mann starken Team – beides ein vorbildlicher Service. Auch wenn man derzeit so gut wie keine Gleichgesinnten findet. Einen neuen Charakter muss man dafür nicht anlegen, denn man entwickelt den einen Protagonisten sowohl im Onlinespiel als auch in der Kampagne weiter.
E.Y.E: Divine Cybermancy (Shooter) – E.Y.E: Divine Cybermancy
Turmhohe Obelisken strecken sich in einen goldgelben Schleier. Es könnten gigantische Grabsteine sein, die zu Dutzenden in den Sonnenaufgang ragen. „Schon wieder der gleiche Traum“, untertiteln meine Gedanken die Szene. „Was tu‘ ich hier?“ Und tatsächlich: Selten haben die ersten Worte ein Spiel so treffend beschrieben wie diese.
Schön, dass es hier auch mal getestet wurde. Habe ich schon länger drauf gewartet. Ich zock es schon 2 Monate nicht mehr, hat mich aber lange gefesselt - so ca. 60 Stunden. Wertung könnte ein paar Punkte höher sein, aber nach allgemeinen Maßstäben nicht viel mehr. Mann kanns nur lieben oder hassen. Ein paar wichtige Sachen vermisse ich aber beim Test:
a) Die "Fatal Wounds". Man kriegt sie wenn man im Kampf zu oft stirbt oder irgendwo runterfällt. Hat man eine gekriegt, werden einem dauerhaft Punkte bei den Skills abgezogen. Da kommt schnell Frust auf, weil nicht ganz so klar ist, wann man eine Fatal Wound kriegt und wann nicht. Und schlimmer man kann es nicht aus eigener Kraft wieder gut machen, sondern ist darauf angewiesen seltene Items zu finden, welche die Wunden heilen bzw. immun gegen neue machen. Dafür muss man aber sehr lange spielen, eigentlich ist das reine Glückssache, ob man die findet oder nicht. Ich jedenfalls konnte nach dreimal Kampagne durchspielen und Nebenmissionen keine "Fatal Wound" heilen. Das kann reizvoll sein, aber auch frustrierend sein, denn obwohl die Gegner strunzdumm sind, ist es kein leichtes Spiel.
b) Ein sehr positiver Aspekt: Der hohe Wiederspielwert. Alleine schon wegen der verschiedenen Enden lohnt es sich, die Kampagne mindestens 3mal durchzuzocken. Je nachdem für welche Fraktion man sich entscheidet, ist auch mindestens eine Mission immer anders. Die Skills behält man und kann sie mit jedem Durchgang weiter steigern. Dann kann man natürlich noch mit verschiedenen Charakteren und Skills experimentieren.
c) Das Hacking-Minispiel. Sehr schön, aber verwirrend am Anfang. Wird wie viele andere Sachen auch nicht richtig erklärt.
d) Speichersystem
Es spielt sich eher wie ein Multiplayer game. Maps auf denen die Richtung der Missionsziele angezeigt wird. Wenn man stirbt, tritt erstmal ein "Resurector" in Kraft, d.h. man wird an Ort und Stelle wiederbelebt. Nicht so schön: Bei manchen Missionen hat man 10 Resurectors bei manchen nur 2....
Ist vielleicht mal ein Titel den man sich zulegt wenn Steam mal wieder ne Aktion raushaut.
Ich bin mir sicher das der Titel auch auf älteren Systemen noch gut läuft.
Wenn er mal bei Steam für 10€ oder weniger zu haben ist, kaufe ich ihn mir.
yop, ist ein Geheimtipp
Man kann es eigentlich nicht mit herkömmlichen shootern vergleichen, es ist eher ein grind-shooter.
Also man spielt durch das game, levelt seinen Charakter, und man will immer wieder das nächste Artefakt finden oder die letzte Waffe kaufen oder endlich die Technologie freischalten.
Diablo für Shooter Freunde könnte man sagen.
Alles drum herum ist nur zur Zierde, allerdings schauen die meisten Levels richtig hübsch aus und sind extrem weitläufig.
Die Story ist auch recht gut, wenn auch ein bisschen schlecht präsentiert, und das zufallsquest system bringt auch jede Menge Motivation.
Wertung ist aber gerechtfertigt, vieles schaut einfach nur unfertig aus, ist buggy oder hinkt einfach dem Rest der Qualität des Spiels hinterher.
Allerdings für jeden einen Blick wert, der gerne mal einfach nur ballert ohne großartige Präsentation und ein bisschen Hilfe (es ist teilweise RICHTIG Hardcore vom Schwierigkeitsgrad etc.)
Achja, es ist englisch, allerdings schlechtes Laienenglish für 12-jährige, also wenn man ein bisshcen was kann sollte man keine Probs haben.
So eine kacke -.- na dann hoffe ich mal auf ein enthusiastisches ModProjekt oder so
Nope, no chance :S