Diesen letzten Aspekt vernachlässigt Ubisoft fast völlig: Die Anleihen am Survival-Abenteuer à la DayZ, The Forest oder Ark sind zahlreich, aber nichts weiter als Referenzen ohne spielerischen Nutzen. Man benötigt zwar etliche Materialien, um die Hütten ganz bestimmter Bewohner auszubauen – Takkar erhält dafür zusätzliche Aufträge, weitere Fähigkeiten und Erfahrungspunkte –, die Rohstoffe sind allerdings in so großer Menge vorhanden und so problemlos zu finden, dass ihr Beschaffen langweilige Zeitverschwendung ist. Die Herkunft aller Ressourcen wird im Detail geschildert, sie aufzulesen braucht einen Knopfdruck.
Alle wichtigen Materialien erhält man ohnehin von selbst: Mit jedem Sonnenaufgang und nach dem erfolgreichen Abschluss einer Mission legt das Spiel Rohstoffe in den heimatlichen Sammelbeutel. Von der Faszination einer unwirtlichen Natur fehlt jede Spur. Gefahr besteht nur zu Beginn des Abenteuers bei der Jagd großer Tiere, doch diese Hürde hat man im Handumdrehen überwunden. „Hingehen und Knopfdrücken“: Ubisoft inszeniert spielerische Langeweile.
Dürfte man beim gefälligen Ausbau des Dorfes wenigstens kreativ sein… Doch dessen Entwicklung ist streng vorgegeben. Die besonderen Hütten werden in zwei vorgefertigten Stufen erweitert, immerhin in beliebiger
Reihenfolge. Mehr darf Takkar jedoch nicht tun.
Müde Pfeile
Nun ist dieses Hinlaufen und Knopfdrücken weder neu noch auf Far Cry beschränkt: Assassin’s Creed folgt einem ganz ähnlichen Muster. Die Spielwelten beider Serien quellen mit Sammelgegenständen über, deren Nutzen sich meist auf das Erhalten belangloser Belohnungen beschränkt. Auch deshalb erlebt man hier wie da ein über weite Strecken anspruchsloses Ablaufen markierter Punkte. Was Far Cry in der Vergangenheit allerdings von Assassin’s Creed unterschied, ist der hervorragende Shooter im Kern des Spiels. Die Schusswechsel im Himalaya oder auf einer tropischen Insel waren schnelle, taktisch geprägte Höhepunkte mit cleveren Gegnern sowie einem ständigen Wechsel aus Anschleichen und frenetischer Action.
Davon ist in Primal nur noch wenig übrig. Denn so erholsam das Beschränken auf wenige Waffen auch ist, so wenig weiß Ubisoft damit anzufangen. Das Ergebnis sind durchaus unterhaltsame Gefechte, in denen das heimliche Umgehen eines Feindes gewohnt hilfreich ist – das Verstecken im Gebüsch funktioniert einmal mehr hervorragend und wird gekrönt von mächtigen Nahkampf-Attacken, wenn man nahe genug an einen ahnungslosen Gegner heran kommt. Es zählen aber auch etliche Schusswechsel hinzu, in denen müde Pfeile mal von der einen, mal auf die andere Seite fliegen. Manche Gegner brechen solche Situationen mit Gasgranaten und anderen Finessen auf, doch die rasante Dynamik der Vorgänger mit ihren vielen Stellungswechseln fehlt. Wollte Far Cry steinzeitliche Action überzeugend einfangen, müsste der Nahkampf stärker im Vordergrund stehen. Die Kämpfe müsste dreckiger und intimer sein als es das Knüppeln per Keule zulässt.
Ich muss erstmal erwähnen, dass ich seit langer Zeit mal wieder einen Shooter gespielt habe.
Die Letzten waren Serious Sam oder Wolfenstein.
Ehrlich gesagt habe ich zuvor von den Far Cry Titeln lediglich den ersten gespielt.
Ich habe mir letzten im ElektroMarkt Far Cry Primal und Far Cry 4 mitgenommen, da sie sehr günstig zu haben waren.
Zuerst habe ich Primal installiert, gespielt und bin die Tage fertig geworden.
Mein Fazit nach langer Abstinenz. Ich finde Far Cry Primal super. Geile Landschaft, gute Physik und KI. Es ist erstaunlich, was sich die letzten Jahre so getan hat.
Danach habe ich dann Far Cry 4 installiert und man merkt dann die Parrallelen. Wobei mir die Steuerung bei Primal etwas besser gefällt.
Zudem werde ich auch kein Fan von den normalen Far Cry Titeln mehr werden, da mir die Spiele inzwischen viel zu brutal geworden sind.
Da lob ich mir mein Diablo.
Scheinbar schreiben hier vorrangig Shooter Spezies, die auf der Höhe der Zeit sind.
Also hier mal die Meinung von einem "NORMALO".
Mir gefällt es, kein Rumgestresse "in der Zeit musst du da sein, musst du dies oder das erledigt haben", kein Rumärgern über unsaubere Steuerung der Fahrzeuge (PC).
Far Cry Primal ist mehr der Softie Shooter, genau das richtige für mich. Ich find es toll.
Auch sind die die DInge, die den Spielspaß nicht mindern meiner Meinung nach relevanter als du heir darstellst.
Aus den verschiedenen Waffengattungen des Shooter 1x1 wird eben nur Schleuder, Keule, Speere, Pfeil und Bogen.
Das sind doch schon gleich x Möglichkeiten weniger an ein feindliches Lager ranzugehen.
Es geht mit dem ganzen Überfluss und gleichzeitig weniger Möglichkeiten halt aus dem klassischen Shooter Genre raus aber nicht in das Survival Genre rein. Insbesondere wenn der Nahkampf genauso dynamisch wie bei Skyrim ist.
Dann hatte man mit Far Cry 3,4 und nun wieder in 5 quasi ein Markenzeichen mit den Gegenspielern für die Reihe aufgebaut. Wo ist dieser in Primal?
Und wie gesagt... Das Grundgerüst ist für mich jedenfalls nur ein durchschnittlicher Shooter.
Wenn man da den Vergleich zu Battlefield Hardline zieht ist in dem Spiel halt noch ein Stück mehr drin.
Was soll da bei rumkommen?
Edit: Außerdem bekommen Ubisoft Spiele hier doch regelmäßig gute Noten...
Assassins Creed Odysee: 84%
Assassins Creed Origins: 82%
Assassins Creed Unity: 79%
Assassins Creed Black Flag: 80%
Child of Light: 75%
For Honor: 81%
Rainbow SIx Siege: 89%
Mario + Rabbids Kingdom Battle: 88%
South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe: 84%
Rayman Legends: 91%
Steep: 82%
The Division: 77%
The Division 2: 89%
The Crew: 75%
The Crew 2: 76%
Trials Fusion: 85%
Trackmania Turbo: 90%
Zombi: 80%
Watch Dogs 2: 83%
Der Großteil der Ubisoft spiele hier ist eigentlich ziemlich gut bewertet...
Das ist wohl eine der schlimmsten Wertungen auf 4P und zeigt, dass es dem Autoren nur darum ging, Ubisoft eins auszuwischen.