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Fictorum (Rollenspiel) – Rachsüchtiger Badass-Zauberer

In Fictorum ist man nicht als Zauberlehrling unterwegs, der von einem mysteriösen Meister angeleitet langsam die magische Leiter erklimmt. Hier kann man sein Zerstörungspotenzial von Beginn an voll ausschöpfen. Das ist auch bitter nötig. Denn als Letzter seiner Zunft wird man von einer Inquisition durch eine prozedural generierte Story gejagt, während man Zauber per Mausgeste modifiziert. Ob dabei auch zauberhafter Spaß entsteht, klären wir im Test.

© Scraping Bottom Games / Scraping Bottom Games

Fazit

Fictorum bietet eine Menge Potenzial: Einerseits bietet es actionreiche sowie mit mächtigen, beim Wirken modifizierbaren Zaubern gefüllte Kämpfe, die sich optimal kontrollieren lassen. Und als Ruhepol zwischen der Erforschung der gut 30 Gebiete pro zufällig generierter Kapitelkarte wartet eine sauber geschriebene Erzählung im Stile eines Abenteuerspielbuches mitsamt einiger Entscheidungen sowie Konsequenzen. Doch im Detail passt nicht immer alles zusammen. Die KI ist zwar aggressiv, aber letztlich schwach und setzt einen nur mit Masse unter Druck. Die zerstörbare Umgebung ist anfangs nett anzuschauen, aber in sich zu inkonsequent. Dazu kommt ein schnell redundantes Missionsdesign während der Erforschung, das komplett den facettenreichen Auswahlmöglichkeiten im „Buchmodus“ widerspricht, der wiederum davon profitieren würde, wenn die Konsequenzen spätere oder globale Wirkung zeigen würden als nur zum jeweiligen Zeitpunkt bzw. für den Zeitraum eines Gebietsbesuchs. Kurzzeitig ist Fictorum mit seiner düsteren Rachegeschichte aber dennoch unterhaltsam. Allerdings bleibt immer wieder der Eindruck, das hier viel mehr möglich gewesen wäre.

Wertung

PC
PC

Fictorum zeigt mit seinem variantenreichen Zaubersystem und den Abenteuerbuch-Intermezzi samt Sofort-Modifikationen eine Menge Potenzial, das allerdings nie ausgeschöpft wird.

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