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FIFA 2002 World Cup (Sport) – FIFA 2002 World Cup

Es ist so weit: Die Fußball-Weltmeisterschaft 2002 hat begonnen – heute beginnt das Eröffnungsspiel zwischen Frankreich und Senegal. Und damit die Fußballbegeisterung auch virtuell um sich greift, hat EA das offizielle WM-Spiel für fast alle Plattformen umgesetzt. Wie sich die GameCube-Version von FIFA Weltmeisterschaft 2002 schlägt, erfahrt Ihr in unserem Test!

4P Testbild
© 2rogan - stock.adobe.com / Nintendo, Microsoft, Sony

Simulation oder Arcade?

EAs Fußballshow nähert sich zwar optisch immer mehr dem wahren Geschehen, aber spielerisch tendiert der Titel deutlich Richtung Arcade. Spaß am Spiel und beeindruckende Szenen stehen im Vordergrund: Wenn Stars zu Torschüssen ansetzen, flammt der Ball plötzlich auf und hinterlässt einen Schweif aus Qualm und Rauch, bevor er -vielleicht- im Netz versinkt. Natürlich werden solche Feuerbälle auch akustisch mit einem spektakulären Zischen unterlegt. Wäre EA in Sachen Arcade-Charakter konsequent gewesen, hätte man evtl. sogar eine Herzschlag-Sequenz à la NHL 2002 eingebaut, die Euren Stürmer mit erhöhtem Puls und in Zeitlupe auf den Torwart schickt. Hintertor-Kameras wiederholen brenzlige Situationen noch mal hautnah und schön langsam. Die Schüsse lassen sich mal wieder kräftig mit Effet versehen, was teilweise recht unrealistische, aber nichtsdestotrotz ansehnliche Flugkurven ermöglicht – gerade bei kurzen Distanzen fällt das ins Auge. Die Ballphysik lässt insgesamt trotzdem zu wünschen übrig, denn anstatt über den Platz zu rollen und zu holpern, gleitet der Ball eher und bleibt wie magisch einige Zentimeter vorm Spielerfuß kleben.

Ein Modus für jeden

Einsteigerfreundlichkeit stand scheinbar ganz oben auf der EA-Wunschliste: Zwar sorgt das gewöhnungsbedürftige Pass-System (Tastendruck bestimmt Pass-Länge) für Simulationscharakter, aber dafür könnt Ihr zwischen drei Flanken- (automatisch, mit Hilfe, normal) und zwei Pass-Modi (normal, mit Hilfe) wählen – so kann man Frust beim Spielaufbau schon zu Beginn etwas eindämmen. Wenn das nicht reicht, können auch gleich Spielgeschwindigkeit und Schwierigkeitsgrad (Anfänger, Amateur, Profi, Weltklasse) runtergeschraubt werden. Im Anfänger-Modus werden auch Einsteiger schnell zum Torerfolg kommen. Hier reicht es meist, einfach in den Strafraum zu spurten und abzuziehen. Trotzdem bleibt es bei einem recht zähen Spielaufbau, dem man erst mit viel Übung ansehnliche Kombinationen und Spielzüge abgewinnen kann.

Voll belegtes Pad

Auch GameCube-Kicker müssen sich in Sachen Steuerung auf ein voll belegtes Pad gefasst machen, das zwar zu Beginn etwas überfordert, aber später einige schöne Feinheiten offenbart. Die Kopfbälle lassen sich hinsichtlich Richtung und Stärke ebenso modifizieren wie Bodenpässe. Und in Volleyschuss-Position kann man sich jetzt einfach per Tastendruck bringen. Mit vier verschiedenen Dribbling-Tasteen lässt sich der Ball jetzt beliebig oft hoch halten: vom Fuß auf den Oberschenkel bis zur Schulter(!) – ein nettes Feature. Leider gibt es in Sachen Abwehrverhalten weniger Vielfalt: Im Gegensatz zu anderen Spielen, wo Ihr per Tastendruck Abseitsfallen, Pressing oder Attacken auf den ballführenden Gegner auslösen könnt, bleibt hier alles bei Grätsche oder Tackling. Das führt dazu, dass man recht schnell mit seinen Stürmer-Stars durch die überforderte Abwehr jagt und zum Torerfolg kommt.

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