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FIFA 21 (Sport) – Ganz schön scharf

FIFA 21 hatte im Vergleich zur Vorjahresversion ein paar spielerische Änderungen und neue Straßenfußball-Geschichten, dazu natürlich das dickste Lizenzpaket der Branche. Nun ist der Kick auch für PS5 und Xbox Series X erschienen – wir checken im Test, was das Plus an Hardware-Power auf dem Platz bringt.

© EA Sports / Electronic Arts

Lizenzmacht

 

Nur 16 weibliche Nationalteams zählen zum Aufgebot, dafür unzählige Original-Männermannschaften. Von Deutschlands 3. Liga über die ersten Spielklassen aus Rumänien, Mexiko oder Korea bis hin zu den prominenten Divisionen wie Bundesliga, Serie A, La Liga, Premier League oder Ligue 1; natürlich komplett mit echten Logos, vielen Originalstadien & Co. Wenngleich Konamis aktuellstes eFootball PES in puncto Gesichter und Spiel-Animationen vielfach mithalten kann, ist das Drumherum bei FIFA 21 einfach zwei Klassen besser: Einlauf, Spielervorstellung, ein paar Worte zu den Mannschaften von den Kommenatoren Buschmann und Fuss (die mir gut gefallen), beim Torerfolg nach vorn stürmende Fans, Bandenwerbung, bekannte Einblendungen oder sich abklatschende Superstars. All das sieht natürlich noch nicht genau aus wie im TV, kommt dem echten Sport aber schon ziemlich nahe. Ich schäme mich nicht, zuzugeben, dass FIFA 21 mir als Fan von großem Fußball-Tamtam, von Champions League und El Clásico, in dieser Hinsicht einfach richtig viel Spaß macht. Leider gibt es immer noch Diskrepanzen zwischen den Stars, die ihren Vorbildern entsprechend ähneln, und solchen aus der dritten und vierten Reihe, die halt „irgendwie“ nach dem Spieler aussehen. Solche Fälle gibt es nicht z.B. in der 2. Bundesliga beim HSV: Dort ist ein Tim Leibold gut getroffen, Hinterseer und Terodde können da nicht mithalten. Und bei vielen (vor allem älteren) Spielern nutzt EA nach wie vor die Gesichter, die sie schon seit Jahren verwenden (z.B. bei Aaron Hunt).


Auf dem Platz

 

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El Clásico auf PS5: Die neue Kameraperspektive „GameCam“ sieht ansprechend aus, ist aber nicht der große Wurf. © 4P/Screenshot

Über das Zurückspul-Feature habe ich bereits eingangs gesprochen, doch die Entwickler haben auch so ein paar Neuerungen auf dem Platz eingeführt. Trotzdem, und da möchte ich sehr klar sein, ist FIFA 21 von FIFA 20 nicht so weit entfernt wie ich mir das für einen Vollpreis-Nachfolger wünsche. Aber es gibt sie, die Veränderungen (welche EA auf der offiziellen Webseite sehr breit auswalzt): Das „agile Dribbling“, ausgelöst durch die R1/RB-Taste, erlaubt viele wendige Manöver mit dem Ball auf engstem Raum. Das sieht nicht nur schick aus, sondern gibt den Angreifern mehr Möglichkeiten, sich gegen die physisch stärkeren Abwehrrecken zu behaupten. Auch die „kreativen Läufe“ gefallen mir: Nach dem Pass zu einem Mitspieler kann man einen Lauf des bisherigen Spielers in jede Richtung auslösen – das erfordert zwar etwas Umdenken und viel Übung, kann aber für einige sehr spektakuläre Läufe und dann tödliche Pässe sorgen. Interessant finde ich auch die „Spieler-Festlegung“, so bindet man sich für kurze Zeit an einen Sportler, auch wenn man einen Pass spielt, kann dann zum gewünschten Ort sprinten und den Ball wieder anfordern. Schade übrigens, dass sich die Entwickler nicht die Mühe gemacht haben, solche Feinheiten in eigens designten Trainingslektionen an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Denn grundsätzlich machen mir die Abwehr- und Angriffssituationen, die Schuss- und Dribbel-Prüfungen oder Standard-Lektionen des Modus „Skill-Spiele“ viel Spaß.

 

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Nahaufnahme aus der Wiederholung: Ball-Modell auf PS5 (links) vs. alter Ball auf PS4 (rechts). © 4P/Screenshot

Generell störe ich mich mal wieder an der Formelhaftigkeit des Spielablauf, auch in FIFA 21. Manche Situationen wirken wie vorprogrammiert, erfolgsversprechende Muster lassen sich ausnutzen. Auch das zu schnelle Überbrücken des Mittelfelds gefällt mir nicht. Im Detail halte ich das letzte PES, egal ob in der 2019er Ausführung oder dem Season Update, schon noch für das bessere, realistischere Fußballspiel, bei dem sich auch die Ballphysik satter und echter anfühlt. Trotzdem hat FIFA Fortschritte gemacht: In der 21er Inkarnation scheint in der Abwehr mehr Verantwortung auf mir zu lasten und ich finde klasse, wie zielsicher auch lange Flachpässe genau zu dem Mitspieler gehen, den ich beim Abspiel im Sinn hatte. Ein Lob muss ich auch den Verteidigern aussprechen, wenn ich über die Außen angreife – speziell flache Flanken oder Querpässe vors Tor werden nun besser antizipiert und abgefangen. Die gute virtuelle Repräsentation von Körperkontakt oder das Abschirmen des Balls kennt man aber bereits aus den Vorjahren.

  1. Policegking hat geschrieben: 07.12.2020 22:21
    Deutlich bessere Kompressionstechnik. Zudem muss um die Zugriffszeiten zu verkürzen bei einer klassischen HDD das selbe Objekt mehrfach gespeichert werden. Zum Beispiel hast du ein Briefkastenmodell das mehrfach auf der HDD gespeichert wird um beim streamen oder laden der Daten möglichst wenig Lesekopfpositionierungen der Festplatte hast. Bei der SSD ist das egal, da reicht einmal das Modell. Ist tatsächlich hier sogar schneller wenn die Modelle nicht physosch „direkt nebeneinander“ liegen
    Riesen Dank für die ausführliche Erklärung 👍👍

  2. Jack2theFizzy hat geschrieben: 08.12.2020 13:20
    ssj3rd hat geschrieben: 07.12.2020 18:46 Die anderen bringen heute den Cyberpunk 2077 Test und ihr bringt einen Test zu FIFA?
    Ähm, WTF? :-)
    War auch exakt mein erster Gedanke :lol:
    bei 4players wird eben ausführlich getestet ;-) wird schon noch kommen.

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