Gleich hab ich ihn! Ich stehe mit Lennox Lewis in der MGM Grand-Arena in der zehnten Runde Jörgs angeschlagenem Muhammad Ali gegenüber, der von einem bösen Cut unter seinem linken Auge schwer gezeichnet ist. Auch bei der Gesundheit und Ausdauer kann ich leichte Vorteile auf meiner Seite verbuchen. Wenn ich Glück habe und die Wunde weiter mit harten Hacken traktiere, bricht der Ringrichter den Kampf vielleicht ab. Wie dem auch sei: Entweder muss ich auf dessen Eingreifen hoffen oder Jörg endgültig auf die Bretter schicken, denn nach Punkten müsste Ali dank seiner schnellen Jabs vorne liegen. Also lautet Angriff die Devise! Ich presche nach vorne und dresche wie ein Wahnsinniger auf ihn ein – immer darauf
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bedacht, im Idealfall den Cut zu treffen. Aber das weiß auch Jörg – und so blockt er meinen Angriff mit einem perfekten Timing ab und bringt mich anschließend mit einem gezielten Kinnhaken-Konterschlag ins Wanken. Ich bin genau so schockiert wie benommen und trete so gut ich kann den Rückzug an. Aber Jörg hat eine Chance gewittert. Er legt nach! Ein Haken in die Rippen und damit auf die Ausdauer-Anzeige. Lennox ohne Luft. Dann noch eine kräftige Watsche rechts und links. Ich gehe zu Boden – autsch! Der Bildschirm verschwimmt und ich muss versuchen, in einem Reaktionsspielchen wieder auf die Beine zu kommen. Zunächst gilt es, den Cursor mit Recht-Links-Bewegungen des rechten Analogsticks in die Mitte zu bekommen und anschließend mit dem linken Stick aufzustehen. Was beim ersten Mal noch relativ gut funktioniert, ist nach dem zweiten Niederschlag schon kaum noch möglich. Im Vorgänger war es sehr viel einfacher, sich wieder berappeln als hier und gerade in manchen Kämpfen gegen die KI fragt man sich, wie diese es schafft, teilweise auch nach dem fünften Knockout wieder aufzustehen. Doch jetzt geht es gegen Jörg und seinen angeschlagenen Ali, den ICH eigentlich umhauen wollte. Ich winde mich, während der Ringrichter unbarmherzig weiter zählt. Neun…zehn…das war’s! Jörg aka Muhammad Ali hat gewonnen und auch die anschließende Statistik, die sich sogar auf einzelne Runden aufschlüsseln lässt, zeigt, dass dieser Sieg nicht unverdient war. Wir reichen uns also die verschwitzen Hände und wissen: Das war nicht der letzte Kampf mit Fight Night Round 4 und beim nächsten Mal werden die Karten wieder neu gemischt – sei es in Las Vegas, im Staples Center, im Argon Ballroom, in Mexico City oder einem der anderen atmosphärischen Schauplätze wie dem Royal Theatre in London, an denen wir unsere ganz persönliche Box-Geschichte schreiben.
Volle Kontrolle – oder doch nicht?
Ja, im Mehrspielermodus – sei es lokal an einer Konsole oder überwiegend lagfrei und mit leicht gedrosseltem Tempo über die Internet-Leitung – ist dieses Fight Night ein echtes Spielspaß-Schwergewicht voller Taktik, Dynamik und auch enorm spannenden Kämpfen. Dabei ist die New Punch Control über die Analogsticks allerdings Fluch und Segen zugleich: Einerseits ist die Steuerung sehr intuitiv und reagiert sehr schnell auf die Eingaben, sobald man sich in dem gut gemachten Tutorial damit vertraut gemacht hat, wie Jabs, Geraden, Haymaker und Haken zu Kopf und Köper ausgeführt werden und wie Deckung sowie Konterschläge funktionieren. Gerade Letztere sind oft der Schlüssel zum Sieg und eine Gelegenheit, die man immer nutzen sollte. Doch auch die Knöpfe sind mit Funktionen belegt und ermöglichen z.B. das Ausführen eines individuellen Signature Moves mit Antäuschen, das rettende Klammern sowie unfaire Aktionen wie Kopfnuss-Attacken. Leider sind die Reaktionen auf Letztere etwas zu lasch – sowohl vom Publikum als auch vom Ringrichter, der den Übeltäter erst nach mehrmaligen „Tiefschlägen“ ermahnt und ihm Punkte abzieht. Auf einer der Schultertasten findet sich
Die aufwändig modellierten Boxer sehen fantastisch aus – selbst die Muskelanspannung lässt sich deutlich erkennen. |
zudem auch der Haymaker-Modifikator, mit dessen Hilfe man zu den kräftigen, aber langsamen Schlägen ausholen kann. Neu ist die Möglichkeit, seinen Kontrahenten auch von sich wegzuschubsen, was gerade in den Infights angebracht ist, die aufgrund des neuen Physiksystems sehr viel intensiver ablaufen als zuvor. Fehler bei der Kollisionsabfrage, bei denen z.B. Arme im Körper des Gegners verschwinden, findet man hier übrigens nicht. Eine wichtigere Rolle spielt auch die Größe und Reichweite: Während es im Vorgänger nur auf dem Papier Unterschiede zwischen den Boxern gab, wirkt sich die Schlagdistanz hier sehr viel deutlicher aus und es liegen Welten zwischen einem Lennox Lewis mit seiner wahnwitzigen Reichweite von 213cm und einem Mike Tyson mit gerade mal 180cm. Während man mit Lewis also am besten seinen Gegner auf Distanz bearbeiten sollte, ist man mit Tyson praktisch gezwungen, in den Infight zu gehen. Dabei ist es schön zu sehen, wie sehr sich die Ausdauer-Anzeige auf die Schläge auswirkt, denn wenn man keine Puste mehr hat, fehlt den Angriffen einfach der nötige Wumms und die Geschwindigkeit. Gleichzeitig ist man anfälliger für Lucky Punches, bei denen unter diesen Umständen bereits ein guter Treffer für einen Knockout reicht. Hier fällt allerdings auf, dass die Physikengine nicht ganz so nachvollziehbar arbeitet wie etwa bei UFC, wo es auch eine Rolle spielt, ob sich der Gegner während eines Schlages gerade in diesen hinein bewegt. Bei Fight Night haben die desaströsen Schläge noch zu oft den Beigeschmack, Glückstreffer zu sein. Auch die Beinarbeit kommt hier etwas zu kurz und gibt nur wenige Variationsmöglichkeiten. So schön die New Punch Control über den Analogstick auch funktioniert, ist sie dennoch anfällig für Fehler: Da man die Bewegungen sehr präzise ausführen muss, werden oft andere oder sogar mehr Schläge ausgeführt als man eigentlich will. Auch beim Blocken gegen Kopfschläge, für das man eine Schultertaste gedrückt halten und den Analogstick gleichzeitig nach oben bewegen muss, wird bei gleichzeitigem Drücken oft noch geschlagen anstatt geblockt, was im schlimmsten Fall fatale Folgen nach sich ziehen kann. Trotzdem fühlt sich das Boxen mit dem Analogstick insgesamt sehr viel besser an und erlaubt schnellere, schönere Kombinationen als ein stupides Rumhämmern auf Knöpfen.
Tipp: Spiel Offline, macht eh viel mehr Spaß, da man bei der Flut an Cheatern lange suchen, bis man ehrliche Spieler findet.
In der Karriere hätte man das 2. Sparring (Bleib Beweglich) weglassen sollen, wie soll man denn mit 0 Energie durchs Sparring ohne Niederschlag?
Das ist unmöglich, da quasi ein Treffer ausreicht um ausgeknockt zu werden, da hätte man das Hanteltraining aus dem 3. Teil nehmen sollen, das war deutlich besser. Das normale Sparring reicht mir völlig.
Habe 2 Fragen:
Ist es normal, dass nach Online Kämpfen das Spiel sich ab und zu aufhängt?
und 2. versteh ich nicht, wie mir das Spiel so oft, sagen kann, es gebe keine Gegner. Ich bin doch nicht der einzige in Deutschland, der das zu diesem Zeitpunkt spielt?
Fight Night=King im Ring!Durchdachte Steuerung,super Grafik,nicht übertrieben Brutal(UFC),keine öden und nrvigen Clippings(UFC),einfch geil gemacht,Daumen hoch EA!!!!
@Ilove7: Endlich ein player mit Niveo!Was nicht was ihr alle habt,das Kampfsystem von Fight Night 4 ist supr durch dacht,und verhindert sinnloss "Knöpfe-Ballern".Und seit UFC sei Boxen öde?Das ist doch nicht dein Ernst?UFC nervt schon allein durch den immer weider kehrenden,öden interpretierten Bodenkampf.Fight ist der King im Ring!
Der 4. Teil ist viel besser als der dritte. Lediglich Online gibt es einiges zu beklagen. Wieso dürfen eigentlich Cheater zocken?.
Ein K.O. nach dem ersten Schlag??? Wie ist sowas nur möglich, wer ist nach dem ersten Schlag schon so angeschlagen, dass er gleich K.O. geht???
Ansonsten gibt es nur zu bemängeln, dass es keine Hard Hits mehr gibt und dass das automatische aufstehen wegfällt, so ist es ziemlich schwierig nach dem 2. Niederschlag wieder auf die Beine zu kommen, ansonsten ist dieses Spiel sehr genial und macht riesig Spaß.
Man kann sogar Online die fehlenden Boxer, welche von der Community erstellt wurden kostenlos herunterladen.
Ich hoffe, dass noch ein Turniermodus nachgereicht wird, für den Fall, dass man mit mehreren Mann zuhause sitzt und gegeneinander Boxen möchte.
Schön ist es vor allem, dass endlich die Knopfsteuerung (optional) aus Fight Night 3 wieder vorhanden ist, so macht das Spiel noch viel mehr Spaß.