Wer Final Fantasy X mittlerweile durchgespielt hat und auf neues Rollenspielfutter aus dem Hause Square hofft, wird sich wohl noch eine ganze Weile in Geduld üben müssen. Doch wer auf imposante Highend-Grafik und kristallklaren Surround-Sound verzichten kann, sollte sich einmal die europäische Final Fantasy Anthology (Final Fantasy IV & V) näher anschauen. Diese ging im FFX-Rummel nämlich leider etwas unter und das obwohl Ihr hier die Gelegenheit bekommt, zwei zeitlose Klassiker, die heimischen Final-Fantasy-Fans bisher vorenthalten wurden, für schlappe 30 € endlich im Original zu erleben. In unseren Kurztests zu Final Fantasy IV und Final Fantasy V erfahrt Ihr, wie nostalgisch Ihr veranlagt sein müsst, um den beiden 16Bit-Perlen noch genug Spielspaß abgewinnen zu können.
Karriereleiter einmal anders
Als eines Tages plötzlich ein Meteorit im Königreich Tycoon einschlägt und der besorgte König mit ansehen muss, wie einer der vier elementaren Schutzkristalle seines Reiches in tausend Stücke zerbricht, führt das Schicksal andernorts vier gänzlich verschiedene Charaktere zusammen, um der Rückkehr einer bösen Kraft und dem damit verbundenen Untergang der idyllischen Fantasy-Welt entgegen zu wirken. Die recht altbackene und vorhersehbare Story gehört aber leider eher zu den schwächeren Plots der Serie und auch die Charaktere und Dialoge wirken im Vergleich zu anderen Teilen eher flach und unausgereift. Die Schwachstellen in der Handlung werden aber durch ein einzigartiges Job- und Fertigkeiten-System, das Eure Party-Mitglieder bis zu 22 Berufslaufbahnen durchschreiten und kreuzen lässt, wieder ausgeglichen.
Bewährte Spielelemente
Das Kampfsystem setzt hingegen auf altbewährte Final-Fantasy-Tugenden. Ständige Zufallsbegegnungen und Echtzeit-Gefechte, in denen Ihr Euren Gegnern mit Waffen- und Zaubergewalt kräftig einheizt, waren schon vor zehn Jahren ein Markenzeichen der Serie. Im Gegensatz zum vierten Teil erfreut Ihr Euch jedoch neben der individuelleren Charakterzucht auch über ein weitaus handlicheres Item-Management sowie eine aufrufbare Landkarte. Ansonsten sind die spielerischen Unterschiede minimal. Auch in Final Fantasy V bereist Ihr eine ausladende Oberwelt und durchforstet monsterverseuchte Wälder, Höhlen, Dungeons und Tempel nach Schätzen und wichtigen Items, während in Städten oder Dörfern Hinweise gesammelt und Ausrüstungsgegenstände erworben werden.
Angestaubte Technik
Für kooperatives Kämpfen könnt Ihr erneut einen zweiten Mitspieler verpflichten und das leider nicht allerorts mögliche Sichern des Spielstandes geht selbst auf Memory Card (auch schnelle RAM-Saves sind möglich) recht flott vonstatten, was man von den Spielfluss hemmenden Nachladezeiten leider nicht sagen kann – auch wenn diese weitaus weniger nervig sind wie in Final Fantasy VI. Technisch muss man aber sowieso beide Augen zudrücken können, denn auch wenn die Optik etwas farbenfroher und detaillierter als die des Vorgängers ist, merkt man dem Spiel gerade hier sein eigentliches Alter an. Da können auch die neuen Render-Sequenzen und die nach wie vor gelungene Soundkulisse nichts daran ändern. Zudem müssen erneut dicke PAL-Balken und eine nicht vorhandene Lokalisierung in Kauf genommen werden – bei dem günstigen Preis jedoch ein verschmerzbares Übel.
ff rulez!!!!!!
Wer Final Fantasy X mittlerweile durchgespielt hat und auf neues Rollenspielfutter aus dem Hause Square hofft, wird sich wohl noch eine ganze Weile in Geduld üben müssen. Doch wer auf imposante Highend-Grafik und kristallklaren Surround-Sound verzichten kann, sollte sich einmal die europäische Final Fantasy Anthology (Final Fantasy IV & V) näher anschauen. Diese ging im FFX-Rummel nämlich leider etwas unter und das obwohl Ihr hier die Gelegenheit bekommt, zwei zeitlose Klassiker, die heimischen Final-Fantasy-Fans bisher vorenthalten wurden, für schlappe 30 € endlich im Original zu erleben. In unseren Kurztests zu Final Fantasy IV und Final Fantasy V erfahrt Ihr, wie nostalgisch Ihr veranlagt sein müsst, um den beiden 16Bit-Perlen noch genug Spielspaß abgewinnen zu können.