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FlatOut (Rennspiel) – Ich geb Gas, ich lass meinen Fahrer fliegen: FlatOut ist kein Rennspiel wie jedes andere!

In der Rennspielwelt dreht sich meist alles um Eleganz gepaart mit Kraft: Da schimmert der Porsche, da glänzt der Ferrari, da macht es »Pling!«, wenn das Licht sanft auf den Lamborghini fällt. Und mit einem Mal kommt ein dreckiges FlatOut-Musclecar um die Ecke geröhrt, größtenteils vom Rost zusammengehalten, und hüllt die Konkurrenz in eine stinkende Abgaswolke, während es beim Vorbeirasen den Auspuff verliert. Warum das schwarze Schaf der Racer gerade für sadistische Piloten eine gute Wahl ist, enthüllt unser Test.

© Bugbear Entertainment / Empire Interactive

Ihr müsst eine Klasse komplett abschließen, um in die nächste zu kommen, erhaltet dafür aber auch neue Fahrzeuge und, noch viel wichtiger, weitere Modi für die Bonusrennen. Denn in diesen gewinnen die Dummys, die vorher nur bei schweren Unfällen theatralisch aus dem Sitz geschleudert werden, erheblich an Bedeutung: In sechs von zwölf Spielen geht es nur darum, die gelben Gestalten möglichst hoch, möglichst weit oder möglichst präzise aus dem Auto zu schießen – selbst eine Bowling- und eine Dart-Variante fehlen nicht! Die anderen Games wie »Demolition Dash« (eine »Destruction Derby«-Variante, bei der man unter Zeitdruck die Gegner kaputtrammen muss, ohne selbst

Auf, auf und davon! Der Hochsprung-Dummy setzt zu einer neuen Weltbestmarke an…

zerhackstückt zu werden) oder »Circle of Eight«, einem rasanten Rennen in einer gigantischen Acht, sind zwar auch spaßig, können sich aber nicht mit der Schadenfreude eines dramatisch durch die Luft schwebenden Dummys messen. Während diese Modi der Einzelspielervariante erst den nötigen Pfeffer verleihen, sorgen sie mit mehreren Zockern für großes Hallo und Gelächter en masse.

Neben dem Dummys macht vor allem die rigorose Nutzung der Physikengine FlatOut zu etwas Besonderem: die bewirkt nicht nur ein fieses Schlingern und Schwanken der Karren, sondern sorgt vor allem für eine zum großen Teil interaktive Umgebung. Ein Reifenstapel? Reinfahren, und schon hüpfen die Pneus munter durch die Gegend, verteilen sich auf der Fahrbahn, und sorgen so für unerwartete Hindernisse. Aufgebockte Baumstämme? Hier gilt dasselbe, nur ist das Hindernis dieses Mal durchaus stabil. Eine Brücke mit dünn erscheinenden Streben? Nun… den Rest könnt ihr euch vermutlich denken. Beinahe alles, was in der Nähe der Strecke herumsteht oder -liegt, lässt sich umfahren, und somit zum eigenen Vorteil nutzen. Das wissen die Gegner allerdings auch, wodurch ihr euch nicht auf euer Streckenwissen verlassen könnt – in jeder Runde könnten neue Widerspenstigkeiten auf den dreckigen Straßen liegen. Zwar könnt ihr das durch vorsichtige Fahrweise einigermaßen kompensieren, allerdings entgeht euch dann der »Rammbonus«, der am Ende jeder Runde Extra-Geld für ramponierte Umgebungs-Elemente springen lässt.

Die Abkürzungs-Falle

Die Optik von FlatOut setzt trotz des abgefahrenen Szenarios auf Realismus, so dass ihr hier durch Wäldchen, über Baustellen, Rennstrecken oder zugeschneite Winterlandschaften braust. Aus drei Perspektiven gibt es abwechslungsreiche und detaillierte Streckendesigns sowie die tollen Karren zu sehen, bei denen man sogar die Roststellen gut erkennen kann. Das Schadensmodell ist genau genug, um die Kisten genüsslich zerfallen zu lassen, nach zu vielen Kollisionen fängt sogar der Motor an zu brennen! Auf jedem Kurs gibt es außerdem mindestens eine Möglichkeit abzukürzen, was aber immer mit Geschick verbunden ist: Entweder erwarten euch heftige Buckelpisten, oder der vermeintliche Zeitgewinn endet bei falschem Lenken unweigerlich in einer soliden Mauer!

Grafisch nehmen sich die Konsolen-Versionen ironischerweise bis auf die höhere Auflösung der Xbox nicht viel. In einem Punkt hat die PS2 sogar allen Varianten gegenüber die Nase vorn: Nur auf Sonys Konsole spiegelt sich die Umgebung auf den Autoscheiben, auf PC und Xbox sind es »normale« Reflektionen – dafür müsst ihr auf der PS2 mit ziemlich langen Ladezeiten leben. Auf jedem System ist die Optik jederzeit flott und ruckelfrei, allerdings wird das schöne Bild durch

Dank der Physikengine könnt ihr die Strecken umgestalten – ein Reifen hier, ein Baumstamm da.

gelegentlich sehr niedrig aufgelöste Texturen etwas verunstaltet. Nach dem Rennen gibt es außerdem ein schön anzusehendes Replay, dessen Perspektiven man allerdings nicht selbst verstellen kann; außerdem lassen sich die Wiederholungen nicht speichern.

Steuerungstechnisch merkt man dem Spiel an, dass es ursprünglich für die Konsole entwickelt wurde: Zur Namenseingabe muss man auch am PC die Buchstaben aus einer Liste fummeln, statt sie einfach einzutippen. Dafür funktioniert die Steuerung auch per Tastatur prima, auch wenn ein Analog-Pad natürlich erste Wahl ist. Damit habt ihr auch das Sliden der sensiblen Karren gut unter Kontrolle, so dass ihr kaum zur Handbremse greifen müsst, um schnell um Kurven zu kommen. Begleitet werdet ihr dabei von einem gitarrenlastigen Soundtrack sowie guten Effekten – einige Motoren brummeln abgrundtief, während andere jaulen wie ein wütendes Hornissennest.

    

  1. STARKSTROMMÄNNLEIN hat geschrieben:ich finde es echt beschissen, dass man statt menschen dummys eingesetzt hat. ich hasse diese pappkameraden. meine frage zudem ist: kann man mit dieser änderung leben?
    Kann man ^^
    Ich finde es sogar besser so...
    Die Verrenkungen, die die Dummys machen, wenn man sie wieder mal 100 Meter gen Schöpfer jagt würden bei Menschen extremst unrealistisch aussehen. Und bei Dummys passen sie perfekt ^^
    Verdammt... jetzt hab ich wieder lust bekommen, Dummy-Weitwurf zu machen :lol:

  2. also flatout ist scho kein schlechtes spiel sieht auch ganz nett aus
    und die dummywettbewerbe machen auch richtig fun...
    ...(weiß nicht was starkstrommännlein dagegen hat)?!
    ich find man kann damit leben!!!
    ja weiter...das schadensmodell zerkrummbelt meine karre nach ein paar 100 meter durch berg und tal fahrt schon aufs derpste...und die KI
    is auch nicht zu verachten aber trotzdem knackbar^^
    ja und vom sound was will man erwarten da schlummern typisch an amerikanisch gehaltene hochgerüstete v8 motoren in den karren da muss es einfach krachen(hehe) und dazu noch ziemlich rockiger sound passt doch die wie die faust aufs auge!!!
    ach ja an die hdwanf. aufm intel 2,0 und 512mb ddr und ner geforce 4mx (räusper) lief die crashsession ohne probleme 1024ziger auflösung ohne aa af eben

  3. Beim 1er kann man das, denn man kann mit etwas Aufwand die Dummies gegen Menschen austauschen. Mit DD kann man es nicht wirklich vergleichen, ist daher auf jeden Fall was eigenes.

  4. ich finde es echt beschissen, dass man statt menschen dummys eingesetzt hat. ich hasse diese pappkameraden. meine frage zudem ist: kann man mit dieser änderung leben?
    und ist dieses spiel an destruction derby (die ps1 versionen) angelegt oder doch recht eigenständig?

  5. Also ich habe nen AMD XP 2400, 512 MB DDR und ne Radeon 9700 Pro. Beim spielen habe ich alle details auf voll gestellt und auch AA und so was an und es läuft flüssig, kein einziges ruckeln drin.

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