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Forced (Arcade-Action) – Forced

Das dänische Team BetaDwarf hält nicht viel von stupidem Gemetzel. In ihrem Debüt Forced muss sich der Gladiator nicht nur aggressiver Monster erwehren, sondern auch geschickt eine magische Kugel übers Spielfeld dirigieren. Beste Voraussetzungen für intelligente Koop-Action?

© BetaDwarf /

Ambitioniert, aber technisch schwach

[GUI_PLAYER(ID=108257,width=475,text=Der Überlebenskampf führt unter anderem über schmale Brücken, in die Wüste und in überwucherte Kultstätten.,align=left)]Auch im Zeitalter von Fokusgruppen-Tests und gigantischer Marketing-Budgets gibt es noch Spiele, die ohne große Planung entstehen: Als ein Grüppchen dänischer Studenten bemerkte, dass ein Klassenraum leer stand, quartierten sie sich kurzerhand ein und arbeiteten an einem Spiel.  Das Ergebnis ist ein Koop-Schnetzler aus der Vogelperspektive mit einer leuchtenden Magiekugel und geschickt eingeflochtenen Rätseln. Sieben Monate dauerte es, bis die in der Uni lebenden und arbeitenden „Besetzer“ aufflogen und aus dem Raum gescheucht wurden. Doch in dieser Zeit entstand bereits genügend Material, um eine Kickstarter-Kampagne ins Leben zu rufen, welche später erfolgreich beendet wurde.

Mittlerweile ist das fertige Ergebnis auf Steam zu haben und man sieht ihm leider sofort an, unter welch chaotischen Verhältnissen es entstanden ist. Der Online-Koop leidet unter einem Wust verschiedener Verbindungsprobleme, das holprig übersetzte Menü lässt sich manchmal nicht mehr bedienen und gelegentlich hängt sich das Spiel sogar komplett auf. Auch Design und technische Umsetzung der Arenen wirken zunächst reichlich antiquiert. Selbst das elf Jahre alte Nightcaster 2: Equinox besitzt feiner animierte Monster sowie schönere Magie-, Glanz- und Lichteffekte. Auch das Design wirkt hier deutlich ideenärmer: Die halb vermoderten Krabbler sowie fetten Axt- und Schwertkrieger erinnern an hundertfach gesehenen Fantasy-Standard.


Cleveres Multitasking statt Klick & Blöd

 

Wenn dieser Boss aufstampft, sollte man lieber stehenbleiben.
Wenn dieser Boss aufstampft, sollte man lieber stehenbleiben. © 4P/Screenshot

Trotzdem sollten sich Actionfans nicht komplett von den Schwächen bei Technik und Design abschrecken lassen, denn hinter der spröden Fassade stecken eine frische Spielmechanik, gute Ideen und (zumindest lokal) lustige Koop-Action. Das coolste am Spiel ist Balfus, eine schwebende Magiekugel, deren sympathische Synchronstimme immer wieder unterhaltsame Kommentare abgibt. Das ist natürlich nicht alles, schließlich nimmt der gesprächige Ball eine zentrale im Kampf ein. Ohne sie wäre ich als Gladiatorenschüler in den mit Monstern und Fallen gespickten Arenen aufgeschmissen.

 

Nach den Einstiegs-Levels zwingt mich das Spiel zum geschickten Einsatz der Kugel und ständigem Multitasking: Ich flüchte ein paar Meter nach links unten und halte drei Krabbelviecher abwechselnd mit dem Bogen auf Abstand. Sobald ich das erste von ihnen mit einigen Pfeilen „markiert“ habe, gebe ich ihm den Rest: Ich schicke ihm eine leuchtende Spezialattacke entgegen, welche nicht nur ihn zerfetzt, sondern auch auf den Rest des Trios überspringt. Nachdem ich die lästigen Kletten losgeworden bin, stelle ich sicher, dass keine weiteren nachwachsen: Ich platziere Balfus neben einer Zeituhr, welche alle paar Sekunden neue Angreifer produziert, laufe auf die andere Seite und rufe ihn herbei. Er kracht durch die lästige Uhr und sorgt vorerst für Ruhe.

  1. Also ich muss sage, das Spiel ist genial, ich spiele es mit Kumpels, und unsere Verbindung war bis dato ganz okay, es gab nur 1-2 Abstürze. Wenn alles funktioniert, ist es sicher um die 80 Prozent wert.
    Grafisch sicherlich keine Bombe, es ordnet sich so im Torchlight 1.5 Bereich ein. Die bemängelten Animationen wird man in der Regel kaum merken, da es sehr hektisch zugeht und das Gesamtfeeling durchaus gut rüberkommt. Die Steuerung finde ich eigentlich ganz okay und intuitiv. Ansonsten sei anzumerken, dass dieses Spiel euch gewaltig fordern wird. Und im Koop bislang genial. Die Rätsel und Herausforderungen, sind alle machbar und/aber auch nicht unbedingt einfach. So manches Level wird sicher einige Male angegangen werden müssen.
    Die Monster sind sicherlich keine Überflieger im Design, erfüllen aber ihren Zweck. Und sind in Kombination miteinander oftmals tötlich/effektiv.
    Wie gesagt, bei mir lief es bislang recht stabil, zocke hauptsächligh mit Freunden, und kann diesem Spiel in dem Sinne gute 80 Prozent geben.

  2. Ja, das Spiel hat zwei Probleme, wie ich finde: Der Ko-op-Modus funktioniert (bei mir) nur in 1% meiner Versuche, und im Singleplayer-Modus macht es (mir) keinen Spaß.
    Bin seit Version 1.00 dabei und nach jedem Patch habe ich versucht, eine Verbindung herzustellen. Bisher ohne Erfolg. Und wenn ist man nach kurzer Spielzeit rausgeflogen. :(

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