Die Geschichte in Gal Gun ist schnell erzählt: Der High-School-Nerd Houdai ist in Herzensangelegenheiten nicht nur schüchtern, sondern auch tolpatschig. Das ändert sich jedoch, als er von einem übereifrigen Nachwuchsengel mit einem hochgradig geladenen Liebespfeil getroffen wird. Auf einmal hat er mehr Sex-Appeal als Adonis, Geralt von Rivia und Ryan Gosling zusammen. Sprich: Die Mädchen in seiner Schule fliegen ihm nur so zu. Um sie sich vom Leib zu halten, während er sich auf die Suche nach seiner wahren Liebe macht, kann er die ihn angreifenden Horden an unbedarften Schülerinnen mit Pheromonen beschießen, um sie zu besänftigen. Allerdings hat er nicht allzu viel Zeit: Wenn er es nicht bis zum Ende des Tages schafft, seiner Herzallerliebsten seine Liebe zu gestehen, muss er für immer allein bleiben. Zu dumm, dass zusätzlich eine Liebesdämonin auf den Plan gerufen wird, die alles daran setzt, um ihn an seinem Vorhaben zu hindern.
Das klingt nicht nur merkwürdig, sondern ist es auch. Und von Zeit zu Zeit überschreitet die Geschichte sogar die eine oder andere Grenze des guten Geschmacks oder greift dabei immer wieder in die Klischee- und Fetischkiste. Daher habe ich mich auch gelegentlich dabei ertappt, dass ich die japanischen Dialoge mit den englischen Texten so schnell weggeklickt habe, wie ich sie lesen konnte – manchmal sogar noch schneller. Allerdings muss ich auch anmerken, dass Gal Gun sich dabei erstaunlich ernst nimmt. Mitunter sind die Dialoge oder Situationen zwar zum Fremdschämen, dennoch wird die Geschichte nie überstrapaziert und erreicht auch nie den überkandidelten Albernheitsgrad von Filmserien wie American Pie oder Eis am Stiel aus den 80er Jahren. Und von Zeit zu Zeit kann man angesichts der Naivität sogar richtiggehend lachen, wenn die Figuren in aller Ernsthaftigkeit auch über Themen wie Schlüpfer-Diebstahl oder halbnackte SM-Anspielungen sprechen.
Simple Schienen-Ballerei
Railshooter waren nur selten die Quelle von Innovation oder mechanischer Weiterentwicklung. Entsprechend schlicht präsentiert sich auch Gal Gun: Wahlweise mit dem linken oder rechten Stick kann man den Kreis mitsamt Fadenkreuz lenken, während man mit der Qudarat-Taste mit seinen Hormonen die Schulmädchen unter Beschuss nimmt – das Gehen, Laufen und sporadische In-Deckung-Gehen wird vom Spiel erledigt. Man kann den Schuss aufladen, um mehrere Mädchen gleichzeitig zu erwischen; ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Man kann zoomen, um Geheimnisse zu entdecken oder Mädchen in der Entfernung anvisieren – dass man durch die oberste Kleidungsschicht luschern darf, ist eine angenehme Begleiterscheinung. Und man kann durch den Beschuss bestimmter Zonen, die bei jedem angreifenden Mädchen anders sein können, aber sich meist auf Kopf, sekundäre Geschlechtsorgane oder Unterleib konzentrieren, eine Art Spezialschuss aufladen und aktivieren.
Herrlicher Humor hat der Titel
Hey toll dann gibt es bald wieder eine "interessante" Kolumne von Alice
Wir fordern zielgruppengerechtere Tests
Was wäre diese Legende, wenn Pornos ohne Dubs wären? Hm hmmm hmmmmmmm????
Inti Creates hat sich dieses Jahr bislang ja nicht gerade mit Ruhm bekleckert.
Naja, ASG2 wird es im August / September vielleicht wieder richten ...