Die Drengin sind eine hässliche Rasse von Aliens, die nichts Gutes im Schilde führt. Ich bin ihr Anführer, der ihnen einen Platz an der Sonne verschaffen soll. Genauer gesagt an einer anderen Sonne, denn in ihrem Sternensystem
Jedes intergalaktische Imperium fängt quasi vor der Haustüre an, so dass ihr zu Beginn nur einen Planeten habt. |
herrschen sie schon mit eiserner Faust. Ihre Soldaten sind exzellente Kämpfer und Spione, weshalb sie in diesen Bereichen einen Bonus besitzen. Die Drengin sind verhasst, darum haben sie mehr Feinde als Freunde im weiten All. Aber das stört sie wenig, denn sie setzen ohnehin auf Eroberung, womit sie sich keine Fans im interstellaren Rat machen können, der auf Drengin I nur verächtlich die „Quasselbude“ heißt. In ihren roten Augen wollen sich nur verweichlichte Völker mit Forschung, Allianzen oder Einfluss zum Sieg mogeln.
Ob der Start glückt, hängt stark vom Zufall ab. Sind in der Nähe nur wenig lebenswerte Planeten, kann ich gleich noch einmal anfangen. Aber das kenne ich schon von Civilization, dem geistigen Erdenbruder des Spiels, wo ich auch oft neu beginnen muss. Ist ein erdähnlicher Planet der Stufe 10 in der Nähe, geht alles in großer Eile. Ein bauchiges Kolonieschiff landet und die rote Flagge der Drengin flattert stolz im Wind, sofern es so etwas dort überhaupt gibt. Bisweilen lockern Zufallsbegegnungen die Ausdehnung auf, bei denen ich entscheiden muss: Auf der neuen Welt stoße ich auf Artefakte, die mir einen Wissensbonus bringen, deren Bergung aber für die Crew tödlich wäre. Egal, auf solche Nebensächlichkeiten kann ich als Drengin jedenfalls keine Rücksicht nehmen…
Des Krieges Hund entfesseln
Je nachdem, wie groß die zufallsgenerierte Galaxie ist, stoße ich mit der Kolonisierung allein rasch an Grenzen. Und auf acht fremdartige Völker, die alle eigene Interessen verfolgen. Ein Run auf die guten Plätze setzt ein. Als Hoher
Planet für Planet schiebt ihr eure Einflussphäre weiter ins All hinaus und in den Vorgarten der anderen Völker. Ärger ist vorprogrammiert. |
Lord der Drengin gibt es freilich nur eine Antwort auf Wachstumsprobleme – die Unterjochung fremder Welten. Für eine Eroberung brauche ich aber futuristische Waffentechnik wie Planeteninvasion, Laserstrahlen oder Raumkreuzer. Hier kommt mir der Technologiebaum entgegen, bei dem ich nicht alles entwickeln muss. Spezialisierung ist sinnvoll, da ich so die Effektivität von Waffen steigern kann. Laser II ist natürlich durchschlagskräftiger als der einfache. Ein paar Zerstörer, mein selbst kreiertes Kanonenboot und zwei Truppentransporter müssen gegen die Nachbarn reichen, die mit ihrem grünen Auftreten wohl eher friedensmäßig drauf sind.
Leider ist der Planet der Torianer, der sich im selben Sonnensystem befindet, der einzige, der in Reichweite meiner noch primitiven Sensoren liegt. Um den letzten Widerstand der Heimatflotte dieser Ökoweichlinge zu brechen, lasse ich den Planeten bombardieren, was wie alle Kämpfe automatisch abläuft, ohne dass ich groß eingreifen kann. Danach landen meine Bodentruppen, um die Feinde zu zerschmettern. Ich kann zwischen mehreren Optionen der Besetzung wählen: Normal, verheerender Einsatz von Massetreibern oder doch lieber ein zünftiger Gasangriff, der allerdings die Oberfläche verseucht. Ich entscheide mich für den elektronischen Krieg, der zwar teuer ist, aber gleichzeitig auch Teile der Opposition auf meine Seite bringt. Mit dieser Unterstützung fegen meine kampfstarken Verbände die Pazifisten weg, so dass die Welt mein ist.
Wende im Konflikt
Die Blitzinvasion blieb leider nicht unbemerkt, so dass es nun zu unschönen, diplomatischen Verwicklungen kommt. Die feigen Torianer haben Drath-Legion und Gutmenschen gegen mich aufgehetzt, sogar einige der kleineren Völker
erklären mit jetzt den Krieg. Wie soll ich Krieg gegen eine Horde von lächerlichen Pelztieren führen, aus denen eines der kleinen Völker besteht? Die organisch aussehende Flotte der Torianer zur Rückeroberung ihres öden Himmelskörpers kann ich noch abwehren, dann sind meine begrenzten Kräfte am Ende. Ich bin gezwungen, mir einen Frieden zu erkaufen, der mich teuer zu stehen kommt. Alle erhalten fortgeschrittene Technologien en masse von mir, um sie gnädig zu stimmen. Zum Glück sind sie dumm genug, sich darauf einzulassen und ich darf sogar meine Eroberung behalten.
Dann schwimme ich in der Masse der Völker mit und tue so, als sei ich für alle Zeiten vom Kriegsgott geheilt. Ich treibe sogar mit Torianern und den widerlichen Menschlingen Handel und besuche regelmäßig die Sitzungen des galaktischen Sicherheitsrates. Hier ein Geldgeschenk und dort eine Technologie, dann sind alle wieder zufrieden. Die Drengin haben sich echt geändert, denken sie sich wohl. Doch da sie nicht genug Geld für einen gescheiten Geheimdienst ausgeben, wissen sie auch nicht, dass meine Fabriken förmlich glühen vor neu produzierten Kriegsschiffen. Alles nur ein Vorgeplänkel, denn jetzt wird richtig aufgerüstet, bis ich zum großen Krieg bereit bin. Ich muss nur noch das Wissen um die Logistik verbessern, damit ich größere Flotten aufstellen kann.
Zu viel Text ist mir bisher auch nicht aufgefallen. Das stimme ich schon mal nicht zu. Das Spiel ist etwas nüchtern und reisst nicht so mit.
Es wurde hier im Forum Civilization angedeutet und dass GalCiv ähnlich gut sei. Also so was von lächerlich, dass ich mich frage, ob das Fanboys oder professionelle Lügner sind. Zwischen den beiden Spielen liegt ein riesiger Unterschied.
Ein richtig gutes Game. Die Grafik ist nicht so der Hit, aber ehrlich gesagt: ich scheiß drauf.
Dieser ewig gleiche 0815 Müll der einem sonst so oft serviert wird, ich sehs überhaupt nicht ein sowas noch zu kaufen. Da hilft auch keine Super-Grafik und die neuesten DirectX Effekte, wenn einem eine billige Story, die immer gleichen behinderten deutschen Synchronsprecher und ein Gameplay wie gehabt hingeschmissen wird.
Ich hab mir das Spiel gestern auf der Herstellerseite runtergeladen (15 Euro) und mich ein bisschen eingearbeitet. Die Tutorials sind super, lernt man alles ziemlich schnell. Beim ersten Spiel hab ich zwar noch gar nichts gepeilt, aber das zweite Spiel hab ich bis zum Ende gespielt, ich bin so um die 10 Stunden ohne Unterbrechung vorm PC gesessen.
Das ist mir schon lange nicht mehr passiert.
Von der Aufmachung her erinnert es mich schon sehr an Ascendancy, Menüs, Grafik, Musik, Gameplay, das könnte echt ein Ascendancy Deluxe sein.
Die 81er Wertung finde ich total okay, perfekt ist das Spiel nämlich nicht. Ich hab den einen und/oder anderen Fehler bemerkt, Kleinigkeiten halt, aber müsste nicht sein.
Ich spiel das Spiel komplett in Englisch, das ist mir auch lieber bevor ich mir die (was ich so gelesen hab) halbherzig übersetzte deutsche Version antue. Den German-Language-Mod hatte ich auch mal drauf, aber irgendwie war der auch nicht so das wahre.
Früher, zu Amiga500 Zeiten waren viele Spiele ja nur auf englisch, ich würde glatt behaupten dass ich mehr Englisch durchs zocken als durch die Schule gelernt habe. Dieses geniale Game auf Englisch zu zocken, das ist pure Nostalgie.
Kritikpunkt: viel zu lesen. <--- ich lese gern. Ausserdem geht es nicht um seitenweise Text oder ewig lange Textpassagen, die man genervt wegklicken muss, sonderum um kurze Infos oder Ereignisse. Wo ist das zuviel?
Das mit dem Schiffe-zusammenbauen ist auch sehr motivierend.
Wie gesagt: perfekt ist es nicht, aber es ist independent. Die Macher mussten sich nicht an geldgeile Manager halten...
Ich kam erst kürzlich dazu, das Spiel aus zu probieren. Es hat sicher Potenzial und ein paar gute Ansätze. Im Vergleich zum Klassiker "Masters of Orion 2" sind die Grafiken eine Wohltat. Das Schiffsdesign machte mir viel Spass, die Videos und Kampfgefechte waren gelungen, die Überaschungen und Zufallsevents abwechslungsreich.
Das alles tröstete mich eine Weile über die Nachteile hinweg, die aber letzten Endes zu störend wurden. Allem voran das Spielgefühl. Ernsthafte, fast dramatische Events und Texte wechselten sich ab mit "putzigen" (ich sage dazu lieber "lächerlichen") Abschnitten, in denen man sich ernsthaft fragen muss, aus welcher Krabbelgruppe der Textautor gekommen ist.
Gerade dann wenn man beginnt, ein Gefühl für das Spiel zu entwickeln, wird man wieder auf das eine oder andere Extrem gezogen. Das klappt aber nicht. Entweder sollte man ein seriöses Spiel oder eines machen, das nur rumalbert. Aber hin und her zu schwenken wie es einem beliegt und alles in einen Topf zu werfen, dass war die Mischung, die letzten Endes dazu führte, dass all die guten Vorsätze und das Potenzial im Sand verliefen.
Meine Hoffnung auf einen würdigen Orion2-Nachfolger wurde zumindest (trotz der klaren Pros) nicht erfüllt.
Regt Euch nicht über die Print-Magazine und deren Wertungen auf. Zum Glück gibts ja das Internet Bin seit Amiga 500 begeisterter Flugsim-Flieger und als ich die Wertungen für Il-2 Sturmovik (so alle im 60-70 Bereich) gesehen habe, habe ich mir kein einziges Printmagazin mehr gekauft und werde auch keins mehr kaufen.
Nun aber meine eigentliche Frage: Habe bisher nur Echtzeitstrategie gezockt, kann man Gal.Civ. II für Neulinge in diesem Bereich empfehlen?
Ein mehr als würdiger Master of Orion 2 - Nachfolger.
Macht mir immer noch ungemein viel Spass. Nachdem ich mich letzte Woche etwas über die KI in Medieval 2 aufgeregt habe, bin ich wieder zu GC 2 zurück.
Hier hat man endlich eine "anständige" KI. Bis zu 2 Stufen über normal werden die gesteuerten Völker nicht materiell bevorteilt und die KI wird dann richtig zäh und schlau. Bisher in dieser Weise selten eine KI erlebt.
Wertung sollte deshalb m.E. etwas nach oben geschraubt werde.
Das Zuschauen in den Kampfsequenzen stört mich gar nicht. Fand es bei MoO 2 etwas lästig Kämpfe mit hunderten von Schiffen manuel zu steuern.
Mir fehlt jedoch ein wenig der Mehrspieler-Modus.
Würde gerne zusammen mit einem Kumpel die Kampagne spielen.
Worauf ich mich jetzt schon freue ist das Add-On.