Die guten alten Tage
Hört sich eigentlich verdammt interessant an: Mit nichts als geborgten hunderttausend Mark in der Tasche startet Ihr bei Game Tycoon im Jahre 1982, als die Welt der Computer- und Videospiele noch größtenteils in Ordnung war.
Damals war gerade die erste Generation der Spielkonsolen angesagt, die Spiele hießen Pitfall, Donkey Kong oder H.E.R.O. und der C-64 steckte noch in der Entwicklung. Ihr tretet an, um einen der größten Spieleentwickler aus dem Boden zu stampfen, was für einen Game-Fanatiker, wie Ihr es sicher seid, eigentlich Herausforderung genug sein sollte.
Kaum Abwechslung
Trotz des interessanten Szenarios gelingt es der wenig abwechslungsreichen Wirtschaftssimulation jedoch nicht, Euch länger bei der Stange zu halten. Eigentlich solltet Ihr in der aus zehn Levels plus Tutorial bestehenden Kampagne Mission auf Mission machen, bis Ihr schließlich auch in unsere Tage gelangt, in denen Xbox, DVD, ATI Radeon 9800 Pro und Half-Life 2 das Maß aller Dinge sind. Doch der Reiz des Neuen ist nach wenigen Stunden verflogen und Ihr stellt leider fest, dass es trotz fortschreitender Technologien stets um dasselbe geht.
__NEWCOL__Wir basteln uns ein Spiel
Das Spielprinzip unterscheidet sich während den einzelnen Missionen und dem Endlosspiel kaum: Nachdem Ihr einen der drei Charaktere gewählt habt, informiert Ihr Euch zunächst am Kiosk in der Universität, welche Genres gerade angesagt sind. Danach entwickelt Ihr eine eigene Engine, die möglichst aktuell sein sollte oder kauft eine beim Makler.
Eine bekannte Lizenz kann auch nichts schaden. Dann entwerft Ihr ein Konzept für das Spiel, das Ihr dann von Eurem Team entwickeln lasst. Dafür solltet Ihr an der Uni möglichst gute Programmierer, Grafiker und Komponisten einstellen, die natürlich nicht viel kosten dürfen. Freiberufler lassen sich übrigens leichter rauswerfen als Festangestellte.
Produktion im Hinterzimmer
Für die Herstellung Eures Spiels müsst Ihr schließlich ins Presswerk gehen, das im Medienzentrum liegt. Irgendwie erinnert das an eine vorsintflutliche Produktionsstätte des Frühkapitalismus, in der illegal Schnaps abgefüllt wurde, und nicht an eine Hightech-Datenträgerschmiede. Dort müsst Ihr eine passende Verpackung sowie Goodies wählen und Euer Spiel in die Presse stecken. Nach fünf Tagen kommt die gewünschte Menge unten raus, die Ihr dann sofort per entsprechendem Publishing-Vertrag auf den zu Beginn noch wenig überlaufenen Markt werft.
4 Players bewertet das spiel zu schlecht, wie alle! Dieses Spiel macht ne Menge Spaß! Die Grafik ist schön comichaft! O.K, die Hintergrundmusik finde ich nicht so toll! Da höre ich mir lieber meine Rap- Mucke an! Ich finde das Spiel letztendlich gut! Ich gebe 75 %
Wäre es nicht toll, einmal selbst ein Computerspiel zu entwickeln? Ein frisches Konzept, ein paar fähige Programmierer sowie ein passendes Design sind wichtige Elemente, die Ihr dafür braucht. Dumm nur, dass das auch genau die Sachen sind, die der lahmen Wirtschaftssimulation Game Tycoon von Enjoy weitgehend fehlen. Weshalb die Entwickler bei Ihrem eigenen Spiel nicht weit kommen dürften, erfahrt Ihr aus der Review.<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=2223" target="_blank">Game Tycoon</a>