Mario Kart in der realen Welt
[GUI_PLAYER(ID=108156,width=475,text=Der Soundtrack sorgt für Adrenalin: Im Rennen gibt’s harte Gitarrenmusik auf die Ohren, in der Werkstatt skurrile Oldies. Auch die Kommentare vom Duke oder einem Arnie-Imitator rocken!,align=left)]Beinahe jedes Jahr kommt ein Geheimtipp für die LAN-Party aus Russland oder dem Osten Europas nach Deutschland: 2010 war es der Quad-Racer Nail’d von Techland, im letzten Jahr das Offroad-Gerempel Insane 2 von Targem und dieses Jahr sorgt der kroatische Entwickler Gamepires für Nachschub. Auch in Gas Guzzlers brettert man durch idyllisch zerklüftete Naturpanoramen – hier allerdings mit der Unterstützung von Raketenwerfern, fetten Maschinengewehren und anderen „Fahrhilfen“. Zum ersten Mal erschien das Spiel bereits vor einem Jahr, unter dem Titel „Gas Guzzlers: Combat Carnage“. Jetzt hat der holländische Publisher Iceberg sich die Rechte geschnappt und veröffentlicht eine rundum überarbeitete Fassung mit dem Titel „Gas Guzzlers: Extreme“.
Man merkt auf Anhieb, dass Gamepires nicht den geringsten Anspruch an Realismus stellt. Bei Kollisionen fliegen zwar einige mit Nvidia PhysX berechnete Splitter, aber das Fahrverhalten setzt voll und ganz auf unkomplizierten Spaß. Ähnlich wie in Mario Kart fahre ich mit sieben Gegnern um die Wette oder decke sie im Arena-Kampf mit Raketen ein. Die Fantasiewagen sind hier zwar echten Modellen wie dem Golf nachempfunden, die kleinen gemeinen Extras schweben aber auch hier direkt über der Strecke. Eine Rauchbombe, Minen oder geschickt in der Kurve abgelassenes Öl eignen sich prima zum Abschütteln hartnäckiger Verfolger. Auch ein Schild, Nitro oder eine Reparatur gehören zum einfach gehaltenen Bonus-Repertoire. Ausgefallene Extras wie in Sonic & Allstars Racing: Transformed gibt es aber leider nicht. Auch die Auswahl der seitlich montierbaren Waffen gibt sich konservativ – trotzdem macht es richtig Laune, damit auf der Strecke zu wüten.
Fahrende Bleispritzen
Mit der Schrotflinte lässt sich der Wagen vor mir z.B. prima aus der Kurve schubsen. Oder ich entscheide mich gegen das Überhol-Manöver und jage den Konkurrenten mit ein paar weiteren Treffern gleich komplett in die Luft. Am meisten Spaß macht es, zu gewinnen, weil kein anderer Fahrer überlebt hat. Die Geschütze wie Miniguns oder der einige Raketenwerfer lassen sich aus der Motorhaubensicht gut kontrollieren. Wechsle ich zur äußeren Sicht, fehlt die Zielmarkierung zwar, im Gegenzug habe ich aber einen besseren Überblick. Eine Cockpit-Ansicht gibt es übrigens nicht. Lenkrad-Fans dürfte freuen, dass einige Racing-Wheels wie das Logitech G27 unterstützt werden. Auch mit dem Controller (oder zur Not mit Tastatur) wirkt die arcadelastige Steuerung griffig und gut kontrollierbar. Lediglich das Driften fühlt sich nicht ideal an; trotzdem bin ich nach kurzer Gewöhnung besser damit zurechtgekommen als in GRID 2.
Bei der Präsentation haben sich die Entwickler nicht die geringste Mühe gemacht: Ein kurzer Intro-Film, keine Story und auch keine interessante Verknüpfung zu verschiedenen Rennserien wie in GRID 2. Stattdessen wähle ich in einem schrecklich altbackenen Menü Veranstaltungen aus und arbeite mich in der Rangliste nach oben. Das Drumherum hat mich überhaupt nicht motiviert, das Geschehen auf der Strecke dagegen schon: Gamepires hat eine ausgewogene Balance aus Rennen und Waffeneinsatz gefunden. Immer wieder düse ich abseits von der Strecke durch die Wüste, springe mit Schwung über eine defekte Brücke im Wald oder schliddere über eine vereiste Abkürzung.
http://store.steampowered.com/app/243800
Aber es kostet aktuell nur 5€ auf Steam, 6,39€ für die volle Ladung.
Gibts nen Splitscreen Modus? Zu zweit mit Xbox Controller von der Couch aus bisschen rumheizen stell ich mir ganz witzig vor
Ich werds mir mal ansehen. Nach den ganzen Forzas und GRIDs kommt mir was anspruchsloses im Stil eines Flatout gerade recht.