Knifflig, knifflig: Irgendwie muss ich doch in den Tempel reinkommen! Es muss einen Weg geben, denn nur so kann ich vielleicht meine Kollegin befreien. Eigentlich ist sie gar nicht meine Kollegin, denn ich spiele Max, der schon in Geheimakte:
Ganz schön knifflig aber doch machbar. Um Sam aus dem Käfig zu befreien, müsst ihr alle Hebel in Bewegung setzen. |
Tunguska vorkam und eine Fotostory über Sam macht. Sie ist Archäologin und hat in Indonesien einen geheimnisvollen Tempel entdeckt. Damit begann eine Kette von Ereignissen, die reichlich seltsam anmutet. Schließlich verschwanden Arbeiter, wodurch die weitere Erforschung unmöglich wurde.
Na ja, als Wissenschaftlerin ist die blonde Sam ohnehin nicht sonderlich glaubwürdig, da sie zu sehr auf Klamotten achtet und sogar aufgebrezelt durchs Grün wandelt, was die Kolleginnen von Indiana Jones für gewöhnlich weniger interessiert. Sam macht eher den Eindruck einer vorlauten Schulfreundin denn einer gedankenversunkenen Spatenakademikerin. Aber ihr Outfit ist erstmal egal: Sam wurde nämlich von dubiosen Typen gefangen genommen, die einer Sekte angehören. Ihr müsst sie nun befreien – also zurück zum Tempelrätsel.
Der einzige Weg, ohne die tumbe Wache aufzuschrecken, scheint durch den unbeleuchteten Tempel selbst zu führen. An der Rückseite befindet sich eine Tür, die von einem Mechanismus geschützt wird. Dieser wird ausgelöst, indem ihr Löcher mit Gegenständen besetzt. In welche Nische gehört was? Dazu passt vielleicht ein Gedicht, das Sam übersetzt hat: Darin geht es um die höchsten Götter, Könige und ihre Untertanen: einen Tauben und einen Obdachlosen. Was hat es damit auf sich? Könnte es die Nacktschnecke sein, die ihr im Garten mittels einer List eingesammelt habt? Fragen über Fragen, die neugierig machen und die Rätsellust wecken.
Choreografie der Rätsel
Die Rätsel sind natürlich das A und O bei Geheimakte 2 und begleiten euch auf Schritt und Tritt durch das idyllisch inszenierte Abenteuer. Bereits beim erfolgreichen Vorgänger haben wir die Knobelkultur gelobt und auch hier ist sie so
Nächtliches Bad gefällig? Auf der Suche nach ihrem Koffer scheut Nina keine Mühen, denn sie will ihr Zeugs wieder. |
spannend und kreativ, dass man kaum davon loskommt. Man überlegt sogar noch außerhalb des Spiels, wie dieses oder jenes funktionieren könnte – und das ist in diesem überlaufenen Genre wirklich selten. Was ist das Geheimnis der Rätsel? Das fängt schon damit an, dass das Spiel eine kontinuierliche Steigerung des Schwierigkeitsgrades meistert, die vielen anderen Adventures abgeht, bei denen alles zu schnell zu schwer wird (Runaway 2) oder zu leicht bleibt (Sam & Max). Alles beginnt ganz simpel damit, dass ihr mit Nina auf dem Kreuzfahrtschiff euren Koffer sucht. Ihr bekommt erste Hinweise, befragt Personal und Gäste und ermittelt schließlich die Ursache, was einen ersten Höhepunkt darstellt.
Der Schwierigkeitsgrad ist immer genau so gestaltet, dass sie mit ein bisschen Knobelei und Kombinationsgabe noch zu schaffen sind. Gut, dem einen oder anderen wird das eine Rätsel vielleicht zu leicht oder auch zu schwer sein, aber das allermeiste ist allein mit gesundem Menschenverstand lösbar. Auf fiese Kombinationen, unfaire Logikaufgaben oder gehirnverbiegende Automaten, bei denen ihr euch die Lösung quasi aus den Fingern saugen müsst, wurde weitgehend verzichtet. Alles ist machbar, es gibt genug Hinweise und vieles ist sogar aus der Szene selbst zu lösen, so dass ihr im Inventar nicht zu viele Sachen rumschleppt – Inventarrätsel bilden sogar den Großteil der Puzzles. Auf Wunsch werden euch übrigens alle Aktionsmöglichkeiten und Ausgänge angezeigt.
Ihr könnt den Charakter wechseln, was ebenfalls Teil der Lösung sein kann.
Im Tagebuch bekommt ihr auf Wunsch Tipps für die Lösung, die ihr aber kaum braucht. Die Rätsel sind meist lösbar. |
Nötig ist das z.B. bei der Befreiung von Sam. Wem das wiederum zu schwer ist, der kann auf die abgestufte Spielhilfe zurückgreifen, die kleine Tipps gibt. Das geht sogar bis zur kompletten Lösung, wenn ihr im Tagebuch weiterblättert. Allerdings kann man nicht in jeder Spielsituation solche Tipps abrufen.
Die Rätsel sind logisch und durchdacht, was bedeutet, dass es so gut wie keine Dinge gibt, die an den Haaren herbeigezogen erscheinen. Also keine Helden, die plötzlich zu Kunsthandwerkern, Gehirnchirurgen oder Atomphysikern mutieren, obwohl sie dazu nicht das Zeug haben. Hier kann jeder nur das, was allgemein bekannt ist. Sogar ein kleiner Lapsus wie der Einbau eines Motorradmotors in ein Boot durch Nina wird augenzwinkernd damit begründet, dass die Heldin schließlich Motorradmechanikerin sei. Manch ein guter Gegenstand kommt sogar mehrfach zum Einsatz, wie z.B. eine Fahne, die als Netz, als Vorhang oder zur Verhüllung dient. Allerdings gibt es leider keine verschiedenen Lösungsmöglichkeiten für ein Rätsel wie etwa bei Sunrise.
Ich bin etwas genervt von dem Spiel. Erstens wechselt man sobald man sich an ihn gewöhnt hat den Protagonisten, zweitens finde ich die Rätsel wenig ansprechend und teils sogar unsinnig (Klingel basteln um den Portier zu rufen? Mach doch einfach den Mund auf, Mädchen!), drittens klugscheissende Tussi als zeitweiligen Protagonisten, die leider kaum zu ertragen ist, viertens fürchterliche Musik.
Es gibt sicher schlechtere Adventures, aber dieses hier ist auch nicht das gelbe vom Ei.
Hi,
jetzt muß ich auch nochmal mein Fett dazu abgeben. Ich habe mir die Wii Version des Spiels am Montag gekauft und es mit meiner Frau zusammen bereits gestern (Mittwoch danach) durchgespielt. hmmm
Im Prinzip könnte man sagen, daß Montag bis Mittwoch ne lange Zeit ist, dazu muß ich aber sagen, wir sind beide berufstätig und können praktisch nicht vor 20:00 Uhr anfangen zu spielen und halten es dann auch nur noch so ca. 2- 2,5 Stunden am Spiel aus. Also, ich persönlich bin etwas von dem Spiel enttäuscht.
Aber vielleicht liegt es einfach daran, daß wir bereits einer Generation angehören, die von Grues in Zork 1 - 3 aufgefressen wurden und die Rätsel damals ungleich schwieriger waren als jetzt...
Aber das wäre eine zu einfache Begründung. Das Spiel ist einfach schlecht, zwar nicht so richtig schlecht, aber trotzdem schlecht. Es hat wirklich gute Ansätze, die Grafik ist ok, die Filmchen sind schön gemacht, aber das Spiel ist viel zu geradlienig. Man hält sich im Prinzip in verschiedenen Mini-Adventures auf und knabbert sich durch jeweils drei bis vier Räume. Die Rätsel sind vorhersehbar und die einzigen Stellen die nicht sofort zu lösen waren, waren eher Dinge wie: Man muß mit jemanden reden um eine Aktion durchführen zu können, die vorher schon durch etwas Nachdenken völlig klar war. Nur leider funktioniert es erst, wenn man dann tatsächlich nochmal den blöden Hinweis durch ein Gespräch bekam. Insgesamt echt schwache Leistung.
Was an der Sache auch noch sehr stört, ist, man kann nichts falsch machen! Warum? Dadurch wird der Spielspaß deutlich nochmals gemindert, klar war es früher immer etwas nevig, wenn man im Spiel drauf gegangen ist, aber andererseits war es auch oft lehrreich. Aber seit Monkey-Island ist draufgehen im Adventure nicht mehr en vogue. Teilweise ist es den Spielemachern gelungen trotzdem schöne Adventures zu produzieren, aber bei Geheimakte 2 kann man leider auch nur durch schnödes ausprobieren zum Ziel kommen. Leider 'ne Nummer zu schwach für uns.<br...
Ich finde den Humor und die Rätsel in der Serie auch nicht gerade *räusper* überragend. Aber der erste Teil ist mir besser in Erinnerung. Die Story vom zweiten ist einfach hanebüchen. Habe mich lang genug damit beschäftigt
Aber wer auf das Genre steht und mit dem ersten Teil schon was anfangen konnte, der kann zugreifen. Ist einfach mehr vom Gleichen.
GA:PC stell ich erstmal hinten an.
Die Auflösung im ersten Teil war mehr als peinlich und daran scheint sich nichts geändert zu haben.
Da warte ich lieber auf Another Code:R. Immerhin eines der wenigen Wii Spiele aus Deutschland.