Veröffentlicht inTests

German Truck Simulator (Simulation) – German Truck Simulator

Neues Jahr, neue Simulation. Auch 2010 wird es dank Rondomedia an Alltagssimulationen keinen Mangel geben – und natürlich bleiben wir da trotz einiger eher traumatischer Erlebnisse am Ball. Den Anfang macht im Januar der „German Truck Simulator“ (GTS) der es auf Anhieb in die deutschen Top 10 geschafft hat. Zu recht?

© scssoft / Rondomedia

Fahrn‘ fahrn‘ fahrn‘ auf der Autobahn

Der GTS spielt sich größtenteils auf deutschen Autobahnen ab. Dementsprechend finden sich die wichtigsten Nord-Süd sowie Ost-West-Verbindungen simplifiziert im Spiel wieder. Vom realen Streckennetz ist man weit entfernt, das fällt aber auch nicht weiter ins Gewicht. Mit einem  Anteil von etwa 25% spielen Landstraßen beim GTS ohnehin eine eher untergeordnete Rolle. Nach etwa fünf realen Minuten habe ich die Autobahnauffahrt erreicht und ich darf endlich auf die Tube drücken…denkste! Zu meinem Leidwesen muss ich feststellen, dass mein Sattelzug mit Ladung nichteinmal die bei dieser Ladung zulässigen 100 Kmh erreicht. Bei etwa 80 ist Schluss und so gestaltet sich die in Echtzeit etwa 45 minütige Fahrt nach Dresden trotz Tempomats doch  recht zäh, weil ereignislos und dröge. Immerhin:  Staus gibt es nicht, das wäre ja auch noch „schöner“.

Unterwegs in Hamburg. Die Rickmer Rickmers im Hintergrund liegt in der Realität übrigens nicht im Containerhafen.

Was negativ auffällt ist die mitunter sehr schwammige und  insoweit „willkürlich“ erscheinende Steuerung, als dass mein Laster auch schonmal völlig unvermittelt ausbricht. Zur Info: Mit den Luxus-Sattelschleppern, die aber erst  viel später bezahlbar werden, gehört dies dann der Vergangenheit an.  Zurück auf die Straße: Kurz vor Berlin erfahre ich anhand einer „Warnmeldung“ und daraufhin erstmals einsetzender Musik (wohl als dramaturgisches Stilmittel), dass meine Lieferung bald erwartet  wird. Und tatsächlich: Eine Statusanzeige im oberen linken Bildschirm verrät mir, dass ich mich ranhalten muss um die Ware im gesetzten Zeitrahmen pünktlich abzuliefern. Sonderbar, denn ich habe die ganze Zeit Vollgas gegeben, keine Pause eingelegt und nicht mal getankt. Im Depot angekommen befinde ich mich dann im „roten Bereich“. Jetzt aber schnell! Realistischerweise muss der Anhänger nun aber noch einigermaßen punktgenau rückwärts zwischen andere Auflieger an die Laderampe manövriert werden. Ganz schön knifflig, aber mit viel Geduld, etwas Übung und aus der Vogelperspektive habe ich das Ungetüm nach etwa drei realen (!) Minuten endlich eingeparkt. Fertig! Es erfolgt eine Abrechnung, wo Positives (Lieferung innerhalb der Zeitvorgabe) mit Negativem (Verkehrsverstöße, Beschädigung der Ladung) verrechnet wird und in der Summe mein Ansehen als Trucker verbessert. Ach ja:  Geld gibts natürlich auch.

Ich geb‘ Gas, wo bleibt der Spaß?

Später dürft ihr im Management-Teil selbst Personal einteilen. Die Trucker fahren dann für euch. 

So geht das tagelang weiter (reale Tage wohlgemerkt). Ob Reifen von Rostock nach München oder Autos von Dortmund nach Erfurt. Ob Tagesfahrt bei Sonnenschein oder Nachtfahrt bei Regen, von der Isar bis zur Elbe, stets dasselbe. Zwar kann ich meine sauer verdienten Penunsen in dreistufige Verbesserungen der Motorleistung und Fahreigenschaften investieren und (viel, viel) später auch in neue Zugmaschinen, die dann auch locker 120 schaffen, aber der Weg dahin ist laaaang und zäh. Im weiteren Spielverlauf wird’s durchaus noch richtig interessant, wenn man bis dahin (ohne Cheat) durchhält. Da trudeln dann im internen E-Mail-System besser bezahlte Stellenangebote ein, und später winkt sogar die Selbstständigkeit. Dann kann ich in jeder der 18 Städte bis zu sechs Fahrer mitsamt Zugmaschine einstellen, die fortan für mich fahren. Jetzt rollt der Rubel und das Spiel bekommt etwas von „Der Planer“. Wobei der Chef hier bis in alle Zeiten höchstpersönlich am Steuer sitzt, das ändert sich zu keinem Zeitpunkt im Spiel. „Bis ich tot vom Bock falle“ sozusagen.

Mit aktivierter Außenkamera schöpft die Engine ihr Potential voll aus.

Auf der Haben-Seite bekommt man hier tatsächlich ein „Spiel“, welches den Alltag eines Lastwagenfahrers recht glaubwürdig widerspiegelt. Mit Tanken, Rasten (wer nicht regelmäßige Pausen einlegt, wird mit Sekundenschlafattacken bestraft), Werkstattbesuchen, Termindruck und vielem was so dazu gehört. Das ist nur eben nicht wirklich spannend, schließlich werden Trucker für ihre Arbeit ja nicht ohne Grund bezahlt (wenn auch häufig sehr schlecht). Für beides kann der GTS nichts. Was er sich  aber vorwerfen lassen muss: Dass nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch die Steuerung bei den Einsteiger-LKW deutlich schlechter ist als bei den späteren Luxus-Modellen. Grundlegendes wie dies muss von vornherein funktionieren, schließlich gibt es hierzulande den TÜV. Außerdem ist der immerhin fast zweijährige Sprung vom European Truck Simulator nicht deutlich genug ausgefallen. Beim Screenshot-Vergleich könnte man meinen, es handelt sich um dasselbe Spiel. Das nach wie vor kein „echtes“ und schon gar kein sichtbares Schadensmodell integriert ist , lässt man heutzutage nichteinmal mehr der Gran Turismo-Serie durchgehen. Und etwas Sprechfunk (Sprachausgabe) sollte man  auch erwarten dürfen. Dennoch: Bis auf die „detailgetreu nachgebildeten Städte“ (Wahrzeichen sind stets nur im Hintergrund auszumachen, Ortskundigkeit bringt rein gar nichts) kann man Rondomedia diesmal nicht vorwerfen zu viel  versprochen zu haben. Der geneigte Käufer erhält mit dem GTS in etwa das, was er erwarten darf, nicht mehr aber auch nicht viel weniger.     

  1. Bild
    hier der beweiss
    das ist der strecken editor! AUCH GENNANT MAP EDITIOR
    ES GIBT EIN STRECKEN EDITOR
    UND IHR HABT BEI KONTRA ALS:KEIN STRECKEN EDITOR HINZUGEFÜGT

  2. Also ich finde mir fehlen die Wechsel Brücken. Zugegeben ich habe mir nur denn Test durch gelesen da ich das Spiel nicht spielen brauch ich mache denn Job schon in Echtzeit. 8)
    Aber Letztendlich ist es ein Spiel. Es ist nicht zu sehr Realitätsbezogen damit ihr PKW Spielzeug Lenker das auch hin bekommt. 8)
    Wenn zu viel Realismus drin wäre würdet ihr nach spätestens 20km Autobahn z.B. A8 in denn Fahrbahneigungen und Spurillen von der Autobahn abkommen.Und euch beschweren das dass Spiel ein Bug hat und hier von einer geraden Straße abgekommen seit weil das Scheißhaus allen nach Eiert nur nicht der Straße. :!:
    P.S. PKW Spielzeug Lenker soll keine Beleidigung der hiesigen Teilnehmer sein. Und Leser von 4Players.de sein. Sondern ist nur Etwas Sarkastisch und Zynisch gemeint. Ich weiß schon warum. :wink:

  3. Ja, King of the Road war schon was feines. Da konnte man auch neue Routen entdecken und die Umgebung war auch (verhälltnissmäßig) abwechslungsreich.
    b2t: Ich würde mir den GTS sofort kaufen, 10€ sind ja nicht die Welt, wenn doch nur die Landschaft abwechslungsreich wäre. Noch ein paar schöne Lichteffekte drauf und die Verkaufspeise würden sich um mind 1 erhöhen

  4. King of the Road wenn es das ist was ich denke war geil
    Jemand sollte man ein richtig geiles spiel aufziehen mit waffen usw ala gta, nur das man eben ein trucker ist^^.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1