Generell ist der Charakter-Fortschritt in Godfall angenehm motivierend: In den Beute-Massen finden sich immer wieder hochwertige Gegenstände, die sich zudem einerseits in mehreren Stufen aufwerten und andererseits auch in ihrem Item-Level von Gewöhnlich bis Episch per Verzauberung verbessern lassen. Das braucht zwar einige Ressourcen, aber auf diese Weise kann ich lieb gewonnene Klingen einige Zeit mitnehmen. Jedes Item, von Ringen über Amulette bis zu Lebenssteinen beeinflusst die Grundwerte Macht, Geist und Vitalität, die dann wiederum Einfluss auf Waffenschaden, Fähigkeiten und Widerstandskraft haben. Dabei gibt es auch diverse Elementar-Effekte, die allerdings viel zu versteckt dargestellt werden und im Kampf kaum eine Rolle spielen.
Godfall ist beim Austüfteln der besten Charakter-Werte und Fähigkeiten lange nicht so komplex wie Path of Exile und Co., zumal man jederzeit alle Punkte im Fähigkeitenbaum kostenlos neu verteilen darf. Insgesamt schafft man aber eine durchaus motivierende Schleife aus Kampf, Ausrüstung und Stufenaufstieg, die mich bis zum Ende motiviert hat. Zudem lassen sich zwölf Rüstungen freischalten, die nicht nur das Aussehen und Geschlecht Orins verändern, sondern auch seine grundlegenden „Archonten-Zorn“ sowie einige Werte verändern. Hauptsächlich dienen die Kürasse aber nur als Skins.
Laufen, kloppen, leveln – und von vorn
Weniger motivierend ist allerdings das Missionsdesign: In den drei Welten geht es meist darum, dem Questmarker zu folgen, Horden von Viechern wegzuschnetzeln und dann entweder irgendwelche Siegel zu öffnen, Wellen zu überstehen oder einen Boss plattzumachen. Nicht missverstehen: Das reicht mir für stumpfen Kloppmist wie Godfall völlig aus, zumal die meisten Elite-Feinde bereits knackige Gefechte bieten. Wer allerdings auf der Suche nach Abwechslung oder Anspruch ist, wird hier definitiv nicht fündig. Das härteste „Rätsel“ in Godfall ist das Finden der zu zerstörenden Siegel verschlossener Beutetruhen, die sich offensichtlich in der unmittelbaren Umgebung der Kisten befinden.
Zudem erfordert der Story-Fortschritt eine Menge Backtracking: Um den nächsten der fünf Bosse zu erreichen, müssen zumeist Siegel gesammelt werden, die sich auch über die vorhergehenden Welten verstreuen. Hier müssen dann zwangsweise Jagdmissionen angegangen werden, die oftmals nur eine Variante bereits abgeschlossener Aufträge sind. Es wird also schnell repetitiv – zumal man im späteren Spielverlauf von deutlich schwächeren Feinde keine Erfahrungspunkte mehr erhält. Zwar kann man Missionen auf einem höheren Schwierigkeitsgrad angehen, was immerhin die Viecher deutlich stärker macht, das hat aber nur Auswirkungen auf die Beute, nicht auf die gewonnenen XP. Zudem erhalten die völlig bedeutungslosen Tode auf „Schwer“ etwas mehr Gewicht. Kann man sonst nach jedem Ableben direkt nebenan wieder einsteigen, ohne selbst bei Bosskämpfen irgendeinen Fortschritt zu verlieren, ist auf dem höheren Schwierigkeitsgrad nach drei Versuchen die Mission vorbei und man muss vom Sanktum aus einen neuen Versuch starten.
Gute Technik und Mehrspieler-Gekloppe
Visuell kann das Action-Rollenspiel durchaus überzeugen – zumindest, wenn man dem völlig überzogenen, knallbunt-kontrastreichen Plastikschwert-Artdesign mit Spieler-Rüstungen irgendwo zwischen Power Rangers und Bionicle etwas abgewinnen kann. Dank Unreal Engine 4 überzeugen die Umgebungen sowohl auf PC als auch PS5 mit Partikeleffekten, Hochglanz-Reflektionen und knalligen Waffeneffekten. Auf der Konsole gibt es dabei einen aus meiner Sicht zu bevorzugenden Performance-Modus mit 60fps sowie einen Kinomodus bei 30 Bildern pro Sekunde.
Allerdings werden die neuen Funktionen des DualSense wie haptisches Feedback oder adaptive Trigger auf der PS5 nicht umfänglich genutzt. Zwar wird das haptische Feedback für leichte Links-Rechts-Effekte genutzt und auch die Trigger vibrieren bei aufgeladenen Schlägen. Dennoch ist die Immersion nicht im Ansatz so groß wie etwa bei Astro’s Playroom. Ähnlich oberflächlich wie die Missionen ist auch der Mehrspieler-Koop gestaltet: Hier können sich bis zu drei Valorianer gemeinsam durch die Feindesmeuten fräsen. Das funktioniert auch lag- und störungsfrei, allerdings können weder Items getauscht noch Verbündete wiederbelebt werden. Es gibt nicht mal ein Emoji-Rad, mit dem man dem Kollegen zuwinken kann. So bietet das gemeinsame Schnetzeln durchaus eine ganz unterhaltsame Feierabend-Gestaltung
Würde die Box als einziges mit einem passablen exklusive starten, wäre das Gelächter hier wieder riesig...
Und HALO war ja geplant, ich finde den Ansatz des verschiebens dann doch charmanter als es unfertig nur des releases wegen rauszuwerfen.
Man sieht bei Cyberpunkt was das bringt, aus dem glorreichen, die Gamingindustrie rettenden CDPR ist plötzlich das Studio geworden was am meisten auf die Fresse bekommt...
Allen Morddrohungen Richtung Team, auf Grund der Verschiebnungen zum trotze...
Die Gamingszene ist inzwischen ein Witz, leider nur kein guter...
Aber ich schweife ab...
Versteh mich nicht falsch, ich habe ne PS3, PSP, VITA und ne PS4 Pro, also bevor ich ins XBOX Fanbolager deportiert werde, dieses reflexartige 'aber aber aber bei der XBOX ist es auch nicht anders', besonders mit Hinblick, wie die PS Community, Godfall als das Spiel überhaupt, nach Trailern etc. bezeichnet hat, ist halt irgendwie inzwischen öde...
Ich hab voll den komischen Bug bei Godfall:
Ich zocke im Performance Modus...ca.eine Stunde läuft alles flüssig.Keine Ruckler oder ähnliches.
Aber dann schleichen sich die Ruckler ein..meist beim Aufheben von Loot oder wenn Gegner besiegt wurden.
Aber auch das Auswahlmenü hakt dann immer wieder.Wenn ich dann kurz das Game beende und neu starte kann ich ohne Bugs weiterzocken.
Echt komisch...entweder liegt es an meiner Ps5 oder am Game.Aber alle anderen Games laufen stundenlang ohne Ruckler oder ähnliches.
Ich habs jetzt mal bissl gezockt, und was soll man sagen, finds geil. Die Schnetzelei gefällt richtig gut, wenn man seine Fähigkeiten kombiniert mit Waffen und Kürassen, das rockt richtig! Die Synergien machen Laune zu testen und Neue auszuprobieren...
Story, Bruder töten, egal, man schnetzelt sich herrlich und brachial durch alles was sich beweget
Das Design der Kürasse ist richtig toll gemacht, sehr aufwendig, bissl Warframe und Garo (Anime) Style nur besser. Das muß man aber mögen...
Gegnervorstellung bei den Jagdmissionen ist cool,nur ein Mini Intro, aber hat was. Da merkt man das die schon auf die Details geachtet haben.
Mir taugts viel mehr als ich erwartet habe, würde im Moment sogar ne 80 raushauen
Ah ja und nicht vergessen loooooot
Was grad noch bissl stört ist Koop, das geht zwar gut, aber das Sanktorum kannste nur alleine besuchen, heißt man ist zwar in ner Gruppe, aber nur der Truppführer kann Missionen starten, man sieht sich quasi nur in der Mission. Da dürfen die gerne noch dran schrauben.... kleiner Hub wäre supi
Also wer mit dem Style klarkommt, schnetzeln und bisserl craften und viel looten will macht hier nichts falsch...
Wer hier auf ein StandardRPG ala Irgendwas hofft ist total falsch am Platz ...
Moin, ich hab jetzt seit gestern auch eine PS5 zuhause und habe die redaktionsbasierte Einschätzung zum haptischen Feedback im Text noch mal etwas konkretisiert. Kurz: Es gibt doch ( ein wenig) haptisches Feedback und vibrierende Trigger, die aber das Potential des Controllers nicht vollständig ausnutzen. Wertungsrelevant ist das definitiv nicht.