[GUI_PLAYER(ID=108712,width=450,text=Das handgezeichnete Abenteuer entführt an einige sehr skurrile Orte. ,align=left)]Während Stoffpuppe Gomo ein Nickerchen macht, entführen Außerirdische seinen treuen Hund Dingo und verlangen als Lösegeld einen seltenen Kristall, der gut geschützt in einem benachbarten Minensystem liegen soll. Das alles weiß man allerdings nur mit viel Fantasie oder Kenntnis der Titelbeschreibung des Herstellers. Im Spiel selbst wird nämlich nur Kauderwelsch geredet. Auch verständliche Texte gibt es abseits mickriger deutscher Menüs und seltener englischer Bildkommentare keine.
Doch trotz spärlicher Hinweise und halbgarer Lokalisierung weiß man eigentlich immer, was zu tun ist, denn viel Auswahl hat man nicht. So schlurft man Bild für Bild seinem Ziel entgegen und räumt Hindernisse aus dem Weg, wenn dieser versperrt ist. Dazu muss man entweder irgendwelche skurrilen Apparaturen bedienen oder Objekte verwenden.
Da das Inventar lediglich drei Items fasst und trotzdem nie etwas ausgetauscht oder liegen gelassen werden muss, sind die Möglichkeiten natürlich begrenzt, die Rätsel entsprechend simpel. Nicht mehr Benötigtes wird sogar umgehend von allein entsorgt.
Klägliche Hürden
Länger aufgehalten wird man höchstens mal, wenn Gegenstände so winzig sind, dass man sie fast übersieht, wie ein Haar, an dem man zupfen muss, oder nicht erkennt, wie eine CD, die man für einen Stein gehalten hat. Komisch ist auch, dass es meistens reicht, eine Maschine in Gang zu setzen, indem man sie irgendwo berührt, während es ein andermal ein bestimmter Knopf sein muss. Ebenso werden manche Interaktionsmöglichkeiten erst als solche angezeigt, wenn man direkt daneben steht, Gomo aber beim Anklicken selbiger keinerlei Anstalten macht sich dorthin zu bewegen.
Auf der anderen Seite kann man sich wiederum von Mouseover-Blinkhilfen unter die Arme greifen lassen, die völlig unnötig sind, da die wenigen Objektkombinationen wie Schlüssel auf Türe oder Hammer auf Nagel in der Regel auch ohne Hilfe völlig klar sind. Hin und wieder wollen zwar auch mal konventionelle Dreh- und Schiebepuzzles gelöst werden, aber selbst die stellen die grauen Zellen vor keine ernstzunehmende Herausforderung.
Dabei hätte genau das dem Spiel wirklich gut getan. Wenn es schon keine Dialoge zu lesen, Gegenstände zu untersuchen und Entscheidungen zu treffen gibt, sollten wenigstens die Rätsel eine Weile auf Trab halten. Doch stattdessen wurschtelt man sich ruckzuck durchs ganze Spiel und bekommt nach weniger als zwei Stunden bereits die charmant präsentierten Credits vorgetragen, was selbst bei einem Preis von knapp zehn Euro doch etwas mager ist.