Keine Zeit zum Trauern
Besonders Comic-Fans, die es gewohnt sind, dass ihre Helden sterben, nur um dann wenig später dann wieder voller Blüte auf der Matte zu stehen, konnten es zuerst kaum glauben: Batman hat tatsächlich das Zeitliche gesegnet. Wie genau es dazu kommt, wird zu Beginn des Spieles in einer eindrucksvollen Zwischensequenz präsentiert. Damit lässt der Schwarze Ritter Gotham’s seine Schüler und natürlich die gute Seele Alfred in tiefer Trauer zurück. Doch für Trübsal bleibt keine Zeit, denn natürlich bekommt auch die Schurkenriege schnell Wind davon, dass Tür und Tor offenstehen, um Verbrechen verschiedenster Art zu begehen und sich mal so richtig austoben. Die Cops des GCPD sind allenfalls bessere Boxsäcke, die der Welle illegaler Handlungen so gut wie nichts entgegenzusetzen haben. Also müssen Batman’s Musterschüler ran, um an Stelle des einstigen Beschützers der ewig dunklen Metropole für Ordnung zu sorgen. Dass das akrobatisch bestens ausgestattete Quartett dabei einer Verschwörung auf die Schliche kommt, die ihren Ursprung bereits lange vor deren Geburt einen Anfang fand und sie weit über sich und ihr Können hinauswachsen müssen, wird zu Beginn des Spiels nur in leisen Tönen kommuniziert.
Zu zweit ist alles besser
Gotham Knights verfügt mit einem Online-Koop-Modus für zwei Spieler über ein Feature, das bei Spielen, die im Kern eigentlich eine spannende Einzelspieler-Erfahrung abbilden sollen, eher unüblich ist. Und natürlich haben wir es uns nicht entgehen lassen, das komplette Abenteuer in eben diesem Modus zu absolvieren. An dieser Stelle großen Dank an OldManDeluxe, der sich in der Haut von Batgirl nicht zu schade war, dem Kollegen Nightwing tatkräftig unter die muskelbepackten Arme zu greifen. Nach dem Abspulen des Tutorials, das die Spielmechaniken kurz umreißt und eine Mini-Aufgabe mitbringt, können sich zwei Spieler in der Austausch-Bathöhle, dem Glockenturm von Barbara Gordon, alias Batgirl, zusammenfinden. Neben dem akrobatischen Nightwing und der technik-versierten Fledermaus-Dame, stehen noch der etwas plumpe aber bärenstarke Red Hood und Batman’s Mini-Me Robin als Spielfiguren zur Auswahl. Auf den Ausgang der Story hat das digitale Abbild des Spielers aber keine Auswirkungen. Nachdem eine Wahl getroffen wurde, bestimmt der Host, was als nächstes auf der Agenda steht und schon werden beide Superhelden in die nächtliche Spielwelt entlassen, um den Verbrechen, die an jeder Ecke passieren „Shut up, crime!“ entgegenzubrüllen.
Denn neben den kleinen und großen Aufgaben, welche die Story vorantreiben, gibt es in Gotham natürlich
allerlei Ablenkungen, die den Spielverlauf etwas auflockern sollen. Die so präsentierten Problemstellungen wie zeitlich limitiertes Aufsammeln markierter Gegenstände, Motorradrennen und Herausforderungen für die Fortbewegung mit und ohne Fluggerät, locken allerdings keinen Kenner der Arkham-Spiele hinter dem Ofen hervor. Da helfen auch die bemühten und eingestreuten Detektiv-Minispielchen, die wie der Rest der Problemstellungen generisch und langweilig wirkt, nichts – das haben Spieler schon deutlich besser und vor allem ausgefeilter gesehen. Den verschiedenen Strängen der Geschichte zu folgen, ist hingegen erst ratsam, nachdem man sich mit den Knighthood-Fähigkeiten ausgestattet hat, die für jede Spielfigur das Gleiten per Umhang und Seilwinde oder ein entsprechendes Fluggerät bereitstellt. Denn das lahme und komplett überflüssige Batcycle kann sich mit dem brachialen Auftritt des Batmobils aus Arkham Knight in keiner Weise messen – und das liegt nicht nur am komplett fehlenden Geschwindigkeitsgefühl.
So, habe Gotham Knights jetzt durch und ich bleibe bei meinem anfänglichen Eindruck: Es ist kein Arkham oder Spider-Man, aber trotzdem ziemlich gut. Habe es ungefähr 50:50 im Koop und solo durchgespielt und hatte immer Spaß.
Die Story und Inszenierung ist ziemlich cool und das einzige, was mich wirklich gestört hat, ist der Fortschritt, der beim Koop nur vom Host komplett gespeichert wird.
Das Kampfsystem und die Gegner werden erst mit steigendem Fortschritt variabler und besser, da sollte man schon dranbleiben, denn anfangs, ohne freigeschaltete Fähigkeiten, ist es eher eintönig, aber das bessert sich.
Die 30 FPS haben mich, wie erwartet, überhaupt nicht gestört, ich habe nichts davon gemerkt. Ich scheine da echt sehr unempfindlich zu sein. Mein Kumpel hatte laut seinen Aussagen auch nur ganz kurze Einbrüche nach Ladezeiten, das wars.
Das deplatzierte Upgrade-System kann ich bestätigen, aber es macht das Spiel nicht schlechter.
Das schwache Geschwindigkeitsgefühl beim Motorrad kann ich auch bestätigen, meinen Kumpel hat das allerdings gar nicht gestört. Ich muss auch sagen, dass das Motorrad aber auch nicht mein absolutes Mittel der Wahl war, denn sobald die Schnellreisepunkte freigeschaltet sind, was relativ schnell machbar ist, habe ich es nicht mehr gebraucht. Dazu kommen die anderen Fortbewegungsmittel wie zB das Gleiten, die freigeschaltet werden können, welche mir auch lieber waren.
Hätte dem Spiel insgesamt eine 75er Wertung gegeben.
Levels/Kampagnen und Charaktere sind kostenlos.
Und XP-Boosts gab es nur ganz kurz mal als MTs (da hatte ich es allerdings bereits nicht mehr gespielt), als das Spiel letzten Winter in den Gamepass kam, ist aber direkt wieder entfernt worden.
Zweifle aber an deiner Aussage, dass das Kampfsystem um klassen besser sein soll als die Arkham Teile, die ich immernoch als extrem rasant und Spaßig empfinde.
Aber jedem das seine
Nur aus reinem Interesse hast du auch ein Hawkeye Video? Würde mich mal interessieren wie Endgame Gampelay bei Ihm aussieht. Fand das Gameplay mit Ihm extremst schwach
Zu der Monetarisierung: neben den Kostümen kann man doch Haufenweise Levels/Kampagnen (z.B. Black Panther DLC), Spielcharaktere und sogar XP-boost für Echtgeld kaufen oder nicht?
Sowohl Gear, als auch Fähigkeiten Progress ist jedoch schleppend.. aber ab einem bestimmten Punkt wird es sehr spaßig.
Meine "Mains" waren bspw. Black Widow und Hawkeye, und wenn man erst mal anfängt zu "jugglen" und "Air Combos" durchzuführen, ist es alles andere als "Stumpf" und um Klassen besser, als was bspw. die "Arkham"-Spiele jemals hatten.
Monetarisierung ist in dem Spiel auch nicht sonderlich extrem, beschränkt sich letztlich auf überteuerte Kostüme, wobei sich auch ohne Geld problemlos 20 Stück pro Character freispielen lassen, und sich die Premiumwährung (wenn ich mich richtig erinnere)
mittlerweile auch im Spiel verdienen lässt. (vermutlich allerdings mit ordentlich Grind verbunden )
Mit Black Widow habe ich sicherlich sogar über 30 Kostüme, ohne jemals Geld dafür ausgegeben zu haben.
(Und zu dem Zeitpunkt war die Premiumwährung noch nicht erspielbar)
-> Die Kostüme sind allerdings ein ziemlicher Cashgrab, mit bis zu 15€ für nen Colourswap.
Story fand ich öde,
Kampsystem ist extrem Stumpf und gab es in der Form schon zig mal,
Helden spielen sich unterschiedlich wobei manche Helden extreeeeem langweilig zu spielen sind (Hawkeye WTF)
Hinzu kommt, dass das Spiel nur designt wurde, dass man möglichst viel Geld ausgibt. Absolutes Unding so was als Vollpreis Titel zu verkaufen.
Zum Test: Schade hätte mir mehr erhofft. Ganz besonders beim Kampsystem hätten Sie ja eigentlich nur etwas dasSystem von den Arkham spielen erweitern müssen. Das hat mir immer sehr gut gefallen