Zum Spiel an sich erspare ich mir jedes überflüssige Wort: GTA 3 ist Spielegeschichte ohne Wenn und Aber, und sollte damit im Kopf jedes Actionfans geparkt sein. Die Umsetzung auf iOS und Android entspricht zum allergrößten Teil dem PS2-Original, mit einer wichtigen Änderung: Es werden automatisch Checkpunkte gesetzt, wodurch man nach dem Scheitern einer Mission diese direkt wiederholen kann – elend lange Fahrten sind damit jetzt hinfällig.
Bei dieser Gelegenheit spreche ich gleich auch Worte der Warnung an potenzielle Käufer aus Deutschland aus: In den hiesigen App- und Android-Stores bekommt ihr nur die geschnittene deutsche Version! In der ist die Gewaltdarstellung deutlich zurück gekurbelt (kein Blut, keine Kopfschüsse, keine abgetrennten Körperteile, keine Gewalt gegen am Boden liegende Gegner möglich, getötete Feinde oder Passanten lassen kein Geld zurück), und die Amoklauf-Missionen fehlen. Diese Schnitte waren bereits damals kaum nachvollziehbar, heute wirken sie nur noch lächerlich.
Wollen wir uns nicht alle lieb haben?
Ursprünglich sollte die Feiertagsversion von GTA 3 nur auf High End-Versionen der mobilen Plattformen veröffentlicht werden, letzten Endes läuft das Spiel selbst auf einem iPod touch der zweiten Generation. Wobei »laufen« nicht zu wörtlich genommen werden sollte, denn man spürt deutlich, für welche Geräte das Spiel gedacht ist: iPad 2, iPhone 4S, modernes Android-Gerät. Hier, und nur hier, läuft das Spiel meist flüssig, gibt es Schatten unter den Figuren, sind die Texturen kein kompletter Matsch. Alle anderen Geräte, auch das iPhone 4, müssen mit deutlichen Einschränkungen leben: Grauer Kladderadatsch überall, teilweise starkes Ruckeln, keinerlei Schatten, sehr niedrig aufgelöste Gesichtstexturen. Was allen Plattformen gleich ist: Mächtig viele Pop-ups (sowohl von Häusern und Hintergrundobjekten als auch Fahrzeugen und Passanten) und stark zerfusselte Fonts.
Die Steuerung ist immer ein kritischer Punkt bei Touch-Spielen – und wenn ein Spiel daherkommt, das ursprünglich auf ein voll belegtes Gamepad nebst zwei Analogsticks ausgelegt war, gibt es mehr als genug gute Gründe für skeptisch erhobene Augenbrauen. Was man den Entwicklern zugute halten muss: Die grundsätzliche Steuerung zu Fuß oder im Fahrzeug funktioniert prima. In ersterem Fall erscheint ein virtueller Analogstick da, wo man den Daumen ablegt, im Auto dagegen steuert man standardmäßig über zwei »Digipfeile« – da lässt sich zwar auch eine analoge Variante nutzen, aber die funktioniert deutlich schlechter. Ganz bizarr wird es mit der optionalen Neigungssteuerung, die man aber wirklich besser unter den Teppich der Ignoranz kehren sollte. Viel wird über Wischbewegungen gemacht: Wechsel der Waffen und des Radiosenders oder das Umsehen – daran muss man sich erst gewöhnen, da es gerade am iPad mit viel Umgreifen verbunden ist. Was allerdings unvermeidlich ist, ist der Button-Overkill: Die linke und rechte untere Hälfte des Bildschirms ist mit Icons zugepflastert, die leider alle ihre Daseinsberechtigung haben. Die Steuerung funktioniert nach einiger Eingewöhnungszeit überraschend flüssig (zumal man die Position und Größe der Bedienelemente nach Belieben verändern darf), aber zugekleistert bleibt zugekleistert.
Pogo The Monkey!
Es gibt ein paar sinnvolle Vereinfachungen – z.B. muss man Fahrzeuge nicht mehr direkt anvisieren, um sie benutzen zu können, es reicht, wenn man in der Nähe steht. Was aber gar nicht geht, und das ist leider ein echter Stolperstein für das Spiel, ist die Kampfsteuerung: Zwar reicht es, auf den
Angriffsbutton zu drücken, um den nächstbesten Gegner zu beballern, aber dabei schwenkt die Kamera aus irgendeinem Grund nicht mit. Resultat: Man feuert blind in der Gegend herum, auf Feinde, die man nicht sieht. Das macht Feuergefechte zu einer sehr, sehr fummeligen und gewöhnungsbedürftigen Operation.
Die GTA-Serie ist spätestens seit dem dritten Teil nicht nur für ihre offene Welt, sondern auch den exzellenten Soundtrack berühmt. Die gute Nachricht: Alle Radiostationen sind vorhanden, inkl. des großartigen Chatterbox FM sowie den legendären Werbespots. Die schlechte Nachricht: Die Soundqualität ist zum Teil erbärmlich, gelegentlich klingen die Stücke wie schlecht komprimierte MP3s. Außerdem sieht man in den Zwischensequenzen immer wieder, dass Bild und Ton asynchron sind.
Als Gesellschaftssatire würde ich es auch nicht sehen. Eher als Parodie bzw. Versoftung diverser Mafiastreifen, Gangsterfilme und HipHop-Klischees. Die Spiele stecken ja auch voll von Anspielungen auf Filme/Serien wie GoodFellas, Sopranos, Scarface, boyz in the hood etc.
Also auf meinem GalaxyS2 mit dem Grafik Loader, habe ich ne Distanz von 15, Alle Lichter und Schatten an und es läuft prima. Ne coole sache, nur das ich mich mehr gefreut hätte wenn sie Vice City geported hätten. GTA3 is mir einfach schon zu ausgelutscht... PS2/PC/PSP... ich bin müde vom alten LC. Aber vllt kommt VC ja noch. Interesannt ist auch das manche berichten das sie alte GTA3 Car mods zum laufen gebracht haben somit könnte man coolere autos ins game holen... Gibt es eigentlich Bluutoooooth Gamepads? Würde ja fast sinn machen, ich komm mit dem Touch-Controols nid klar xD
Nur weil man etwas herbeisehnt, um sich selbst Absolution zu erteilen, ist es nicht zwangsläufig da. Es ist überhaupt keine Satire, höchstenfalls makaber. Das ist ein großer Unterschied.
Ich bleibe dabei:
GTA ist obercooler Gangsta Shit auf allerdümmsten Niveau, den auch Erwachsene Menschen sicher nicht spielen um auf die brutale Gesellschaft aufmerksam gemacht werden zu wollen, sondern weil es mal lustig ist nen Drive by Shooting nachzuspielen. Das beste was mir noch zu dieser Serie einfällt ist, dass sie überflüssig ist wie ein Kropf.