Veröffentlicht inTests

Grand Theft Auto 4: The Lost and Damned (Action-Adventure) – Grand Theft Auto 4: The Lost and Damned

Grand Theft Auto 4 ist kaum zwei Minuten alt, aber bereits ein Klassiker:  Niko Bellics Erlebnisse in Liberty City gehören schon jetzt in die Annalen der Spielgeschichte. Folgt man der Rockstar-Tradition, vergehen locker wieder sieben Jahre, bis ein »echtes« GTA 5 an die Haustür klopft. Diese Wartezeit kann man problemlos mit Spin-Offs und Add-Ons überbrücken – wie gut ist das erste Download-Abenteuer?

© Rockstar Games / Take 2

Die meisten Nasen sind allerdings neu: Billy, Brian, Jim, Terry, Clay, Ashley undwiesienichtalleheißen sind Teil der Gang, mit denen man die meiste Zeit verbringt. Der eine ist Freund, der andere Feind, der nächste ändert seine Meinung zu Johnny im Laufe des Spiels – innerhalb der Story hat man darauf keinen Einfluss. Dafür ist es möglich, sich sein

Obwohl es gelegentliche Parallelen zu GTA 4 gibt, ist The Lost And Damned ein eigenständiges Spiel – inkl. neuer Charaktere und neuer Story.

ganz persönliches A-Team zu erschaffen: Da man fast nie allein, sondern meistens in der Gruppe unterwegs ist und die teilnehmenden Ballerkumpels mit jedem gemeisterten Fight an Erfahrung, Zielsicherheit und Zähigkeit dazugewinnen, hat man schnell eine schlagkräftige Truppe zusammen. Sofern die einzelnen Mitglieder nicht draufgehen, denn dann werden sie automatisch durch Frischfleisch ersetzt.

Man selbst hat in diesem Prozess allerdings kein Mitspracherecht, die Mannen kämpfen völlig autonom. Falls man selbst derjenige ist, der eine Kugel zu viel abbekommt, wird man dankbar für Komfortfunktionen sein: Zum einen kann man die gerade verlorene Mission gegen den Verlust von etwas Geld sowie der bereits verballerten Munition einfach nochmal starten, zum anderen verfügen gerade lange Aufträge endlich über Zwischendurch-Speicherpunkte, so dass man nicht immer bei Kraut und Rüben beginnen muss. Allzu oft muss dieser Luxus allerdings nicht in Kauf genommen werden: Obwohl TLAD deutlich ballerlastiger als das Hauptprogramm ist, empfand ich das Add-On als leichter. Liegt vielleicht auch daran, dass man im Notfall immer ein paar extra-treffsichere Kumpels als Verstärkung herbeifunken kann. Die neuen Waffen tragen vermutlich auch ihren Teil dazu bei: Der Granatwerfer macht unfassbar mächtig Rabatz, noch nie sah ich so viele Gegner gleichzeitig

Johnny ist nur selten allein unterwegs: Die Gang folgt ihm treu wie ein Dackel, im Notfall kann er noch Verstärkung herbei rufen.

durch die Luft wirbeln wie nach einem Treffer dieses Babys. Automatik-Pistole und -Schrotgewehr sind ebenso nützlich wie die besonders vom Bike aus unheilvolle Wirkung entfaltende abgesägte Schrotflinte. Mit den frischen Rohrbomben bin ich allerdings nicht glücklich: Das Zündverhalten wirkt unberechenbar, das Nach-hinten-Kullern vom Bike aus ist unpräzise.

Zickige Biester

Von der ersten Ankündigung an war klar, dass sich TLAD um Biker dreht – klar, dass man die meiste Zeit auf einem mächtigen Hobel Marke »Beinhart wie’n Rockä!« verbringt. Und was eine richtige Biker-Gang ist, fährt immer im Konvoi: Bleibt man einigermaßen diszipliniert in Formation, entspinnen sich wunderbar unterhaltsame Dialoge, außerdem wird so das Bike automatisch repariert – hin und wieder spornt man sich gegenseitig sogar zu kleinen Wettrennen zum Ziel an. Klar kann man auch absteigen, Wagen knacken und auf vier Rädern von dannen düsen – aber das wirkt hier irgendwie würdelos. Das Fahrmodell der Hobel wurde im Vergleich zum Hauptprogramm etwas verändert und arcadiger gemacht, so dass man kaum noch runterfällt. Allerdings reagieren gerade die Chopper neuerdings extrem sensibel auf Höhenunterschiede – ein einfacher Bordstein kann dadurch unerwarteterweise schon mal Grund für einen Frontside 360 Flip mit anschließendem Schädel-Manual sein.

           

  1. Düster, actionreich, ohne Skrupel, doch mit sehr viel Energie spielt man bei Lost and Damned sich ein. Man bekommt keine Zeit für Langweile und findet zu jeder Zeit seinen Spaß. Eine wunderbare Erweiterung für das Spiel GTA 4. The Ballad of Gay Tony ist zwar ein Hauch sogar noch besser, doch das ist dann nicht mehr das Thema zu dieser Erweiterung.

  2. Von GTA IV bin ich schlichtweg begeistert, aber The Lost and Damned ist meiner Ansicht nach kein würdiger Nachfolger.
    Ich habe beide Spiele auf der Festplatte installiert und hatte bei GTA IV nie größere Probleme mit Rucklern die seit dem Download von TLAD jetzt sehr viel öfter auftreten.
    Das wäre allerdings das kleinste Problem was ich mit TLAD habe.
    Der Einstieg in das Spiel ist total misslungen so das mir gleich von Beginn an fast jedes Mitglied der Lost unsympathisch war, was nicht gerade zum Spielspaß beiträgt.
    Außerdem verstehe ich es nicht warum man grundlegende Funktionen aus dem Hauptspiel weg gelassen hat wie zB. das wechseln der Kleidung oder Daten von Personen per Internet.
    Recht merkwürdig ist es das fast nur noch die gleichen "alten" Autos durch Liberty City fahren. Abwechslung gibt es bei denen nur in der Farben. Das ist beim Hauptspiel weitaus abwechslungsreicher.
    Auch die schlechte Songauswahl des Radiosender L.C.H.C. nervt einfach nur nach der Zeit. Klar ist Musik Geschmacksache und ich bin keine Heavy oder Death Metal Fan aber es gibt sicherlich durchaus besseren Metal auf dieser Welt.
    Naja ich hoffe einfach mal das das nächste Add On zu GTA IV besser wird und kann allen die nicht wirklich etwas mit dem Biker Milieu anfangen können stark vom Kauf abraten.

  3. Also ich war mit GTA IV voll und ganz zufrieden und werde mir jetzt im nachhinein The Lost and Damned holen, klingt irgenwie nach einer gelungenen Fortsetzung...
    MfG

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1