Die große Frage…
…nach dem Warum ergibt sich bei jedem neuen Guitar Hero-Test: „Warum bewertet ihr so ein blödes Musikspiel wie Guitar Hero 5 mit Platin?“ Ganz einfach: Weil es vor allem auf Partys einen Heidenspaß macht und weil GH5 eine konsequente Weiterentwicklung eines durch und durch unterhaltsamen Konzeptes ist.
Beim jüngst erschienenen Van Halen-Ableger (GHVH) stelle aber auch ich mir eben diese Frage: Warum? Und das in
vielfacher Form: Warum haben Eddie van Halen & Co sich auf diesen Deal eingelassen? Warum hat Activision nicht schon vorher die Reißleine gezogen, anstatt das Spiel zu beenden und anschließend das Studio einzustampfen? Warum verwendet man hier eigentlich eine veraltete Engine, anstatt die GH5-Technik zu nutzen? Warum gibt es abseits der Songtexte (!) kein Bonusmaterial wie bei den Metallica- oder Aerosmith-Varianten? Warum…?Dass Eddie Van Halen ein Gitarrenvirtuose ist, steht außer Frage: Mit dieser Lizenz tut er sich und der Band aber keinen Gefallen…
Eingeschränktes Vergnügen
Doch ich will nicht wie ein Miesepeter klingen. Denn nicht alles an Guitar Hero Van Halen ist schlecht. Dass die hierzulande zum Vollpreis erscheinende Standalone-Auskopplung mit Fokus auf die vor allem in den 80ern und 90ern erfolgreichen US-Rocker unterhalten kann, steht außer Frage. Die zugrunde liegende Mechanik ist solide, spaßig und bewährt.
Mit 47 Songs ist der Umfang allerdings recht gering ausgefallen, wobei die Auswahl ohnehin sehr streitbar ist. Vor allem die 19 Non-Von Halen-Tracks liefern Diskussionsstoff – wenngleich ich zugeben muss, dass mich die Tracks von Third Eye Blind (Semi-Charmed Life) oder Jimmy Eat World (Pain) weniger stören als die Selektion an Songs des Haupt-Acts.
Denn die ist fokussiert auf die Ära mit David Lee Roth als Sänger, genauer: Die Phase zwischen 1978 und 1984. Weder die kommerziell erfolgreiche Zeit mit Sammy Hagar als Frontmann noch die eher experimentelle Phase mit Gary Cherone sind
hier ein Thema, hätten aber einige interessante Elemente einbringen können.Das „Track Authoring“ ist gelungen und vor allem bei den drei ‚Solo-Songs‘ eine der größten Herausforderungen im Guitar Hero-Universum.
Während die Hardcore-Fans damit zufrieden sein dürften (immerhin ist für sie weder „Van Hagar“ noch „Van Halen III“ das Wahre), werden all diejenigen enttäuscht, die wie bei Aerosmith oder Metallica einen mehr oder weniger repräsentativen Karriere-Querschnitt erwartet haben. Apropos: Auf das umfangreiche Bonusmaterial wie Videos etc., das die beiden genannten Beispiele deutlich aufwertete, wurde gleich ganz verzichtet.
Um letztlich punkten zu können, fehlt dann aber doch einiges, was vor allem dem Verwenden der veralteten World Tour-Engine zuzuschreiben ist: Es gibt keinerlei Challenges wie in GH5 oder Band Hero, die kompetitiven Mehrspielermodi beschränken sich im Wesentlichen auch nur auf Battles und einen Partymodus gibt es dementsprechend auch nicht.
Während Activision inhaltlich mit GH5 den Weg in die Zukunft beschritt, macht GHVH zu viele Schritte zurück.
Unterhaltungsfaktor
Und da hilft es auch wenig, dass das Track Authoring, also die Notenanordnung, zu einem Großteil mindestens gehobenen Standard hat sowie mit den drei dezidierten Soli extrem zulegt und damit zeigt, was für ein außergewöhnlicher Gitarren-
Virtuose Eddie van Halen ist. Mit Ausnahme der 100%-Through-The-Fire-And-The-Flames-Gitarreros wird man angenehm gefordert.Leider konzentriert sich GH Van Halen nur auf die Zeiten mit David Lee Roth als Sänger.
Für die Trommler interessant: Wie schon bei Metallica (leider ist dies die einzige positive Parallele) kann man über eine (nicht mitgelieferte) Weiche ein zweites Drumpedal anschließen, das für den „Profi+“-Schwierigkeitsgrad auch dringend nötig ist.
Ebenfalls auf der Habenseite verbucht man die breite Unterstützung bekannter Peripherie. Um die zahlreichen Slide-Einsätze oder die ausgefeilten Drumsequenzen entsprechend würdigen bzw. genießen zu können, ist zwar mindestens originale GH-Hardware ab der World Tour-Generation nötig, doch wer Rock Band-Klampfen oder sonstige Third-Party-Hardware in seinem Musikwohnzimmer rumliegen hat, wird auch damit glücklich.
Da man auf die World Tour-Engine zurückgreift, bleibt die Akustik abseits der sauber abgemischten Instrument-Spuren spröde. Soll heißen: Das Publikum geht zwar mit, erreicht aber nie die Intensität von Guitar Hero 5 oder gar den Rock Bands, die in diesem Bereich schlichtweg unschlagbar scheinen.
Wie bei den bandspezifischen Guitar Heroes üblich, gibt es leider immer noch keine Möglichkeit, die Songs der Disc zu exportieren und in einem anderen GH-Teil zu verwenden.
hmm bin nicht so der Van halen Fan aber macht bestimmt trotzdem Spaß
Ich mag Van Halen. Hab mir bisher 3 Alben gekauft, weitere werden folgen. Aber ein weiteres Guitar Hero? Hm... nicht wirklich. Wenn es eine Spielübergreifende Importfunktionen geben würde. Ich verstehe das nicht.
Ich hoffe doch sehr, dass es mal ein Van Halen Song-Pack für Rock Band geben wird. Das würde ich mir sofort kaufen. Aber wieder so ein alleinstehendes Spiel... ne, auf ständiges Wechseln der DVD hab ich nun wirklich keine Lust. Rock Band macht es hier viel, viel besser. Aber kein Wunder, ist Rock Band (2) auch das viel bessere Spiel.
Ach, myn3, es is schon eine Leistung "engine" gleich zwei mal auf unterschiedliche Weise in einem Beitrag falsch zu schreiben.
der test und die wertung ist eine absolute frechheit! allein schon dass die WT engline benutz wird ist ein segen! die GH5 enigine SUCKT! bisher war ich recht überzeugt von den 4p wertungen aber wenn ich mir den test durchlese kann ich nur noch den kopf schütteln
noch dazu ist das mit dem Y-stecker eine dreiste lüge! er liegt beim peadal bei wenn man ein zusätzliches einzeln kauft!