Zurück in die Vergangenheit
Rambo, John J… Harry Callahan, Dirty… Master Chief… Drei Archetypen, die auf den ersten Blick nichts miteinander gemeinsam haben.
Und doch finden sich bei genauem Hinsehen einige Parallelen: Alle drei sind mit ihren Debütwerken ihrer Zeit ein wenig voraus gewesen. Der erste Rambo-Film hat auf beeindruckende Weise das amerikanische Action-Kino der Frühachtziger
geprägt und gezeigt, was passiert, wenn man den Vietnam-Krieg im eigenen Land erlebt. Dirty Harry ist der Inbegriff des einsilbigen Hardboiled Cop und hat mit seinem ebenso rachsüchtigen wie anarchistischen Verhalten die US-Gesellschaft aufgerüttelt und schockiert.
Und der Master Chief? Der hat in seinem ersten Auftritt eigentlich nur von der Vorarbeit von Titeln wie Medal of Honor auf der PSone oder GoldenEye auf dem N64 profitiert und mit einem Xbox-Starttitel namens Halo den Weg zu einem breiten Konsolenshooter-Publikum geöffnet.
Auch die Wortknappheit in den Dialogen der Protagonisten und die letztlich sehr eindimensionale Darstellung der Überhelden, sind bei allen zu finden und haben sich im Lauf der jeweiligen Serie kaum verändert.
Willkommen in der Zukunft
Dirty Harry hat mittlerweile seine 45er Magnum an den Nagel gehängt und sein Darsteller Clint Eastwood mit dem Western Erbarmungslos sein eigenes Image als Held demontiert. John Rambo bereitet sich auf einen vierten Kinoauftritt vor, der allerdings ausgehend von den bisherigen Trailern noch weniger sagt als je zuvor und die nuschelnde Charakterentwicklung einer Stubenfliege suggeriert.
Und der Master Chief? Der Retter der Welten und die einzige Bastion im Kampf der Menschheit gegen die allgegenwärtige Allianz? Der stürzt erst einmal ab. Wortwörtlich. Nach dem üblen Cliffhanger-Ende des zweiten Teiles finden wir den Master Chief in einem Krater, Cortana ist verschwunden und die Allianz hat die Erde am Rande der Zerstörung.
Zeit, den Kampf aufzunehmen und den größenwahnsinngen Propheten der Allianz in die ewigen Jagdgründe zu schicken.
Erzählerisch bieder
Wen kümmert es, dass der Master Chief im Verlauf der neun Kapitel umspannenden Kampagne mit nur wenigen Ausnahmen in etwa das emotionale Spektrum eines Holzbocks zeigt?
Oder dass die Figuren mit wenigen Ausnahmen nicht sehr viel Tiefgang besitzen und meist nur Kurzauftritte feiern, die eine Identifikation fast unmöglich machen? Eine komplexe Charakterentwicklung war noch nie die Stärke der Serie und Bungie hat es leider auch hier nicht geschafft, wesentlich aus diesem Teufelskreis auszubrechen. Das heißt aber nicht, dass Halo 3 erzählerisch nichts zu bieten hat. Nur all zu viel sollte man dramaturgisch nicht erwarten. Gewohnte Kost eben, die einen aber dennoch motiviert, sich ähnlich wie bei Stranglehold durch den nächsten Abschnitt zu kämpfen, um das nächste Erzählversatzstück zu sehen. Allerdings muss man Bungie zugute halten, dass sie sämtliche offen liegenden Fäden der Handlungsstränge aus Teil 1 und 2 wieder aufnehmen und zusammenführen und darüber hinaus ein Wiedersehen mit allen geliebten und gehassten Figuren ermöglichen.
Interessant: Sobald die Erzählung sich nicht mehr nur auf die bekannten Elemente konzentriert, sondern über den Halo´schen Tellerrand schaut, wird es urplötzlich spannend. Ohne spoilern zu wollen, dürfen sich Shooter-Fans mit Hang zu erzählerischen Weiterentwicklungen auf kleine Anleihen aus The Darkness, Prey oder auch F.E.A.R. freuen, die die bekannten Strukturen enorm auflockern und tatsächlich für deutliche Motivationszuwächse sorgen. Warum gibt es nicht mehr davon?
Halo 3 = 20-30 Euro
Vlt. kannst du dir sogar beide kaufen
Spielen kann man sie immer noch (ansonsten würde MS sich mit den Spielern verscherzen die sich XBox 1 Spiele per Download auf der XBox 360 gekauft haben), nur kann man diese nicht mehr online spielen.
kann man jetzt wo xbox live für die 1. xbox abgeschalten wird demnächst noch spiele der 1. xbox auf der 360 spielen ???
Geiler Multiplayer= Halo 3
Was ist dir wichtiger?
hmm soll ich mir jetzt Halo 3 oder Bioshock 1 kaufen ???