Veröffentlicht inTests

Hammer & Sichel (Taktik & Strategie) – Hammer & Sichel

Der Kalte Krieg wird als Szenario immer beliebter. Meist sind es allerdings Spiele aus Osteuropa, namentlich aus Russland, die sich dem heiklen Thema widmen. So auch bei Hammer & Sichel, das jetzt bei CDV erschien. In dem taktischen Rollenspiel-Mix von Nival Interactive dreht sich alles um Spione der ehemaligen Sowjetunion, die im Westen Geheimoperationen durchführen. Dass dabei nicht nur die Darstellung der Geschichte auf der Strecke bleibt, erfahrt ihr im Test.

© Nival / cdv

Beinharte KI

Die Gegner-KI scheint zu allem Überfluss allwissend zu sein, was mich vollends zur Verzweiflung treibt. Die Feinde finden mich auch, wenn ich hinter einem Haus getarnt auf der Lauer liege. Haben sie den Röntgenblick oder wie können

Obwohl die Räume detailliert aussehen, bieten sie recht wenig Interaktionmöglichkeiten.

sie nur von mir wissen? Auch sonst sind die Computergegner übermächtig, denn sie schießen viel besser als die eigenen Leute. Hier zahlt es sich ausnahmsweise aus, dass vieles vom Zufall abhängig ist – auch der Ausgang der Kämpfe. Wo ich zuvor keine Chance hatte, explodiert den Computersoldaten die Stabgranate in der Hand und alle werden in die Luft gesprengt. Die eigenen Leute haben Probleme bei der Wegfindung, denn wenn ich auf einen weiter entfernten Punkt klicke, finden sie ihn nicht und machen unsinnige Umwege.

Bedienung

Die Steuerung erweist sich immer wieder als umständlich, da vieles nicht automatisch passiert. So muss ich immer, wenn ich ein höheres Stockwerk gehe, die Höhe erst manuell einstellen. Oft kommt es vor, dass ihr warten müsst, der Ablauf der Zeit lässt sich aber nicht schneller machen. Auch das Einsammeln der Waffen ist recht umständlich, da viele der Objekte einfach winzig sind. Der Schwenk mit der Kamera sollte viel einfacher gehen, denn ihr braucht ihn immer wieder, um wichtige Dinge zu entdecken. So überseht ihr schon mal das leichte MG im Schrank, das die Feinde auf Distanz hätte halten können. Solche Möglichkeiten sind ohnehin Mangelware, denn die meisten Häuser sind das Betreten nicht wert.

Nur ein Streifschuss

Auch das mit der angeblichen Ragdoll-Einbindung erweist sich als Mogelpackung, denn besonders überzeugend beißen die Imperialisten nun nicht gerade ins Gras. Gut nicht alle Leichen sehen gleich aus und sie bewegen sich,

Die Sauerei nach den Kämpfen wird auf der Verpackung vollmundig Ragdoll genannt.

wenn auf sie geschossen wird, aber mit physikalisch korrekt dargestellten Toten, wie ihr sie vielleicht aus echten Toptiteln wie Far Cry, Half-Life 2 oder F.E.A.R. kennt, ist das nicht zu vergleichen. Schön sieht wieder das Zerplatzen eines Gartenzauns aus, der von einem Schuss getroffen wird. Pflanzen und Boden sind wenig ansehnlich. Insgesamt ist die Grafik aber eher unterer Durchschnitt, auch weil ihr bis aufs Intro nur mit Zwischensequenzen in 3D-Spielgrafik abgespeist werdet.

Negativ fallen die fiesen Gore-Effekte auf, die die USK wohl schlicht übersehen hat. Trotz abgeschossener Köpfe, umherfliegender Leichen und Blutlachen ist das Spiel unverständlicherweise ab 16 Jahren eingestuft. Mit Ragdoll hat auch das reichlich wenig zu tun, denn dabei geht es um die Bewegung des Körpers und nicht um fiese Verletzungen.

Lästiger Sound

Ich bin nun wirklich der Letzte, der etwas gegen Heavy-Metal hätte, denn ich fahre auf Bands wie Metallica, Ozzy Osbourne oder Nirvana ab. Allerdings müssen harte Klänge auch passen, was hier nicht der Fall ist, obwohl sie nur während der Kämpfe das Ohr belästigen. Ansonsten läuft wieder mal unpassende Fahrstuhlmusik, die nichtssagender nicht sein könnt. Noch nerviger als die Musik sind die deutschen Kommentare des Protagonisten, die wohl cool sein sollen, aber schlicht dümmlich sind. Der nicht gerade professionell klingende Sprecher kommentiert das Wegfliegen eines Kopfes mit dem lustigen Unterton „Der ist am Ende“. Die anderen Sprecher sind auch nicht besser
    

  1. Wow, dieser Test ist echt schlecht!
    Offensichtlich hat der Autor nichtmal dass Tutorial gespielt, sonst wüßte er dass man mit der ALT Taste alle Objekte einblenden und einsammeln kann. Auch die Geschichtsstunde bzw die Ausführung der politischen Ansichten des "Testers" ist total überflüssig, weil dass Spiel rein fiktiv ist. Ich sag nur "Panzerkleins" die zb im Vorgänger vorkamen. Hatten die Briten und Russen im Zweiten Weltkrieg etwa Panzerkampfanzüge (ala Mechs) und plasmaschießende Gewehre?! Hammer & Sichel ist absolut nicht ernst, sondern eher eine Persiflage auf die damalige Zeit mit viel Humor. Die Grenzen zwischen Nazizeit und Kalter Krieg wurden in dieser Fiktion verwaschen. Man muss echt blind sein um das nicht als eigenes "Universum" zu erkennen.
    Und dann auch noch ein Taktikspiel mit Egoshootern zu messen und ein paar Sätze weiter dass Gemetzel zu kritisieren dass in den gelobten Egoshootern ein vielfaches detaillierter ist... ohne Worte. Wenn man das Spiel mit Egoshootern vergleicht und somit offensichtlich verwechselt brauch man sich nicht wundern wenn man nur bis ins 2. Level kommt weil man nicht taktisch vorgeht sondern versucht stumpf durchzurennen.
    Und zu der Sache mit den angeblich allmächtigen Gegnern: Ich schätze mal bevor sich der Tester hinter dem Haus versteckt hat, ist er hingerannt, wodurch die Gegner aufmerksam wurden. Tatsächlich ist es nämlich so, dass wenn man gebückt oder im liegen schleicht und verborgen ist, die Gegner absolut nicht aufmerksam werden. Und dazu kommt, dass zb ein Grenadier sehr schlechte Werte hat was das Schleichen angeht, ich schätze dass hat der Tester auch absolut nicht bedacht. Im ersten oder zweiten Level mit einem überhaupt nicht ausgebauten Charakter zu schleichen ist wie in Egoshootern mit der billigsten Waffe auf einen Endgegner loszugehen. Fail!
    Auch scheint der Tester nicht die Anleitung gelesen oder sonst sich länger als 10 Minuten mit dem Spiel ausseinandergesetzt zu haben, sonst wüßte er dass man den...

  2. der armseligste test den ich je gesehen habe, vertreten durch armselige fanboys der redakteure.
    wenn man keine taktikspiele kann bzw ne totale vollpfeife ist soll man die finger von sowas lassen, wäre interessant zu sehen wieviel CMBB 2 bekommen würde ^^

  3. Also eigentlich ist das Spiel gar nicht so schlecht, die abgegebenen Userwertungen find ich da schon eher OK als den Test von Bodo Naser.
    Es fehlt jedoch ein wenig an einer Einführung. Nach dem Intro weiss man nicht so genau was man eigentlich machen soll und die Story ist dann wenn man sich eingespielt hat auch sehr linear.... In der einfachsten Stufe ist die Schwierigkeit allerdings OK und die Kämpfe sind durchaus fair (es ist halt auch ein wenig Taktik gefragt).
    Grafik, Sound und Steuerung find ich gut (und es gibt viele Spiele in denen die Figuren weit dümmere und nervigere Kommentare ablassen).
    An die Freiheiten und die Story von Fallout kommt das Game zwar nicht ran, aber insgesamt ein guter Ansatz.... vieleicht wird der zweite Teil ja dann der Hammer ;-)

  4. Hallo,
    ich hatte heut in die PC Games gesehen und war innerhalb von geschätzten 3s verärgert da dort nur 60% vergeben worden waren aufgrund der Tatsache, das dort die Tester nicht in der Lage waren, die Speicherfunktion in der Mission zu finden... 8O
    Daher nur der Gedanke, das sollte die Wertung der PC Games referenziert werden diese IMHO mit Vorsicht zu genießen sind.
    Und als bestes Beispiel, was passiert wenn Tester lostesten und sich zuvor nicht mit Anleitung oder Optionmenue beschäftigt haben. :roll:

  5. jimb0i hat geschrieben:
    naja wenigstens etwas habt ihr mit diesem Test bezweckt.. ich hab mich auf der Seite registriert...
    Jetzt hast du den Masterplan von 4players aufgedeckt. 8O
    Viele Verrisse schreiben,so das sich 'ne Menge neue Leute registrieren (um sich über diese Verrisse aufzuregen) - um dann beim nächsten Treffen der Zunft der Spieletester mit der grossen Community rumzuprollen :wink: .

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1