Nektar statt Ambrosia
In gar nicht ferner Zukunft werden Kriege nicht mehr von staatlichen Armeen, sondern von Soldaten privater Organisationen wie z.B. der Mantel Corporation geführt. Dieser allmächtige Pharmazie- und Rüstungskonzern stattet seine Kämpfer nicht nur mit modernster Bewaffnung aus, sondern sorgt sich auch um ihr Seelenheil und ihre Leistungsfähigkeit. Zu diesem Zweck trägt jeder dieser Soldaten einen Injektionsapparat, über den sowohl Mantel als auch der jeweilige Krieger in Eigenverantwortung einen Schuss „Nektar“ in die Blutbahn leiten kann. Diese Leistung steigernde Droge sorgt nicht nur dafür, dass die Soldaten Verletzungen schneller wegstecken, sondern auch hinsichtlich Zielfähigkeit zu größeren Leistungen imstande sind.
Auch wenn ihr das Geschehen sowohl auf Soldaten- als auch auf Rebellenseite verfolgt: Emotional bleibt man als Spieler meist außen vor… |
Der Spieler lernt in der Rolle des Seargents Shane Carpenter die Vorzüge von Nektar in den ersten Missionen kennen. Eine gesteigerte Wahrnehmung sorgt dafür, dass die Gegner auf dem Schlachtfeld hell erleuchtet sind und mit Hilfe des unter Nektareinfluss möglichen Extremzooms, dem darauf folgenden Treffer und der damit einher gehenden natürlichen Verlängerung des Nektarflusses (quasi das virtuelle Gegenstück von Adrenalin) gibt Haze ein anständiges Tempo vor.
Doch wie sich bald herausstellen soll, ist der Einsatz von Nektar nicht nur positiv. Denn er gaukelt den Mantel-Soldaten eine zweite Realität vor, in der der Krieg nahezu klinisch-steril geführt wird.
Erst als Shane nach einem Hubschrauber-/Landungsschiff-Absturz und Entzug die „echte“ Wirklichkeit erlebt und von nun an auf Seiten der Rebellen kämpft, stellt er fest, dass die Auseinandersetzung extrem schmutzig ausgefochten wird. Mantel muss gestoppt werden.
Jeder Krieg hat zwei Seiten
Die in Ansätzen gelungene Geschichte, die in ihren besten Momenten an Filme wie Hamburger Hill oder 84-Charlie-Mopic erinnert, stellt blinden Gehorsam in Frage und versucht, mit stark überzeichneten Figuren die Relevanz der Aussage „Krieg ist schlecht“ zu transportieren.
Das gelingt aber letztlich nur eingeschränkt. Weder auf Mantel- noch auf Rebellenseite geht man ins notwendige Extrem, um mich als Spieler in die futuristische Kriegswelt zu ziehen und die Motivation für meine Handlungen herauszustellen. Die wesentlichen Handlungsträger der Geschichte wirken innerhalb der Überzeichnung zwar durchaus glaubwürdig, schaffen es aber nur selten, erzählerische Tiefe oder gar Emotionen wie Sympathie oder Abneigung hervorzurufen.
Hier verschenkt Free Radical viel Potenzial. Andererseits sind die Briten hier nur konsequent, denn auch die Action an sich krankt genau an diesem Problem. Mit haufenweise Waffen auf beiden Seiten des Konfliktes, Fahrzeugen, Railshooter-Sequenzen sowie der anfänglich großen (spielmechanischen) Unbekannten Nektar hat man eigentlich alle Zutaten an Bord, um wenn schon nicht epische, dann wenigstens packende Action zu kredenzen.
Das Ergebnis ist linear – was per se noch nicht negativ ist. Das Ergebnis ist vorhersehbar – ebenfalls nicht automatisch negativ. Das Ergebnis ist weitestgehend spannungsarm und größtenteils unspektakulär. Mit einem Wort: austauschbar. Und damit reiht sich Haze inhaltlich in eine Reihe von Titeln ein, die allesamt mit großen Erwartungen versehen unter dem Strich nur Action von der Stange boten: Kane & Lynch, BlackSite, Turok, um nur einige zu nennen.
Nektar als Allheilmittel?
Vor allem Nektar verkommt vom Einsatzmittel zum bloßen Gimmick. Zwar kann man auf Rebellenseite die Droge auch in der einen oder anderen Form gegen die Mantel-Soldaten einsetzen. Doch warum soll man sich die Mühe machen, die so genannten Nektar-Granaten anzufertigen, die dem Gegner eine Überdosis geben, woraufhin er wie wild um sich feuert, wenn man ihn mit ein paar gezielten Schüssen auch so ausschalten kann – zumal es nur ganz ganz selten Probleme mit dem Munitionsnachschub gibt?
Also ich finds Cool nich immer Auf andere Leute hören sondern Mal selber von Überzeugen
Haze ist auch besser als Turok (war ja hier in der Diskussion).
Aber Turok und Haze kann man bei näherer Betrachtung echt gut vergleichen: Beide Spiele hätten eine tolle Story entfachen können (Haze mit gesellschaftskritischen Elementen, Turok mit der Rachestory)
Beide Spiele haben unglaubliche Spieldesignschnitzer (Haze mit strunzdoofer KI und nahezu sinnlosem Nektar-Einsatz, Turok mit dem viel zu einfachen Messertrick bei Dinosauriern)
Beide Spiele verschenken in allen Bereichen viel zu viel Potenzial.
Und doch würde ich persönlich Turok immer vorziehen. Auch wenn Haze storytechnisch viel weiter ist.
nicht nur pc...eher high end pc!!! ein alter normalo pc kann mit keiner aktuellen konsole mithalten...alles ohne laden, gleich darauf loszocken und die meisten spiele spielen sich mit joypad einfach flüssiger und besser...joypad am pc kannste sowieso kicken...
Ich hab was vergessen du zitierst jemanden im Juli der im Mai oder Juni hier schon was reingeschrieben hat. Brauchst du lange zu schreiben.
abgespeckte Komponenten ??haha da lach ich mich kaputt. Wie Dezember 05 die 360 rauskam gab es so gut wie keinen PC die an der Leistung der 360 herankam. Ich glaube nicht das es einen Rechner gibt der 2005 herauskam und grafisch die Spiele so darzustellen wie es die 360 jetzt immer noch kann.
Von der PS3 mal ganz abzusehen. Wenn man bedenkt dass man den Cell CHIP benutzt hat um den schnellsten Rechner der Welt zu bauen. Das jetzt der PC besser wie eine Konsole ist mag sein. Wie viel muss man aber heutzutage zahlen um die gleiche Grafik zu haben die, die 360 anno 2005 schon leisten konnte.