Da die Dreamcast-Front kein Metal Gear Solid 2 verzeichnen konnte, war Headhunter die nächstmögliche und überaus gelungene Alternative im Bereich Stealth-Action. Jetzt dürfen aber auch PS2-Spieler in den Spuren des Kopfgeldjägers Jack Wade wandern und Verbrecher jagen, bis das Pad raucht. Wie die Umsetzung von Dreamcast auf die PlayStation 2 gelungen ist und ob Jack dem großen Konkurrenten Solid Snake die Stirn bieten kann, erfahrt Ihr in unserem Test.
Verbrechen regiert
In der Zukunft hat ein rapides Ansteigen der Verbrechensrate zu einem nahezu faschistischen Regime geführt: Alle Medien werden zensiert, die Gesetze dienen nicht mehr dem Allgemeinwohl, sondern einzig und allein dem Staat.
So werden Gesetzesbrecher zum Beispiel zur Organspende verurteilt oder bekommen experimentelle Implantate eingepflanzt.
Die Verbrechensbekämpfung liegt nicht mehr in den Händen der Polizei, sondern wird von einem privatisierten Unternehmen, dem Anti-Crime-Network (ACN), erledigt.
Doch als der Präsident des ACN getötet wird, scheint das Gefüge auseinander zu brechen. Wer steckt dahinter? Und wieso wollte Euch jemand unbedingt aus dem Weg räumen? Die Zeit drängt.
Metal Gear Wade?
Vom grundlegenden Spielprinzip ist Headhunter dem Kultspiel Metal Gear Solid nicht unähnlich: Um die verschiedenen Gangs und Bosse dingfest zu machen, müsst Ihr nicht nur gut mit den Euch zur Verfügung stehenden Waffen umgehen, sondern auch Schleichtaktiken anwenden, um den Gegnern nicht ins offene Messer zu laufen.
So könnt Ihr Euch abrollen, in Deckung gehen oder auch an die Wand lehnen, um dann aus sicherer Position um die Ecke zu schauen und die Situation zu taxieren.
Im Gegensatz zu MGS habt Ihr jedoch kaum eine Wahl, wenn es um den Einsatz von Gewalt geht: Letzten Endes läuft alles auf Konfrontation heraus, wodurch sich Headhunter eher in Richtung Operation Winback orientiert als an den Solid Snake-Abenteuern – auch wenn es Euch möglich ist, Euch an die Gegner heran zu schleichen um sie dann mit einer gezielten Attacke ins Reich der Träume zu schicken.
Aber bevor Ihr Euch auf die Jagd nach bösen Buben machen dürft, müssen im ACN-Trainingszentrum erst einmal die Tests für die jeweilige Lizenz, beginnend mit der Klasse C, abgeschlossen werden: Jeweils vier Aufgaben gilt es zu lösen, die Euch mit weiteren Klassen immer mehr fordern und Euch so stetig an den recht knackigen Schwierigkeitsgrad heranführen.