Hobby-Staatenlenker können die Bereiche Militär, Produktion, Forschung, Diplomatie, Politik und Spionage übernehmen, wobei man einzelne Aufgaben dem Computer überlassen kann. Wem die Diplomatie etwa zu kompliziert ist, der kann das
Großkopferte. Bei der Regierung könnt ihr Leute wie Mussolini, Hitler oder Stalin nicht auswechseln. |
Verhandeln der KI überlassen, was sich jederzeit problemlos rückgängig machen lässt. Natürlich liegt der Fokus auf Kriegswirtschaft, aber es gibt auch Friedensjahre mit Konsumgütern, Haushaltsüberschüssen und Wahlen, denen sich alle demokratischen Regierungen stellen müssen. Autoritäre Staaten wie Deutschland haben’s da leichter, denn ihre Führer müssen nicht wieder gewählt werden. Dafür müssen sie darum bangen, dass es zu einer Revolte kommt, wenn es zu viel Unruhe im Land gibt. Sie müssen die propagandistische Klaviatur spielen, damit alle auf Linie bleiben.
Der Bereich Politik mag bei vielen Staaten zunächst uninteressant anmuten, weil sie nur eine Partei haben. Aber hier lassen sich die richtigen Voraussetzungen schaffen, wenn man etwa Minister auswechselt oder Kriegsgesetze verabschiedet. Historische Anführer wie Hitler oder Mussolini lassen sich aber nicht schassen. Man führt stattdessen die Wehrpflicht ein, was mehr Soldaten bringt. Die Kriegswirtschaft verkürzt die Aufstellung von neuen Divisionen, verschlechtert aber die Versorgung mit Konsumgütern. Wenn schließlich die Mobilmachung erfolgt, werden alle Reservisten einberufen. Alle Einheiten auf der Karte, die bislang nur halbe Mannschaft hatten, werden voll besetzt. Wenn der Feind vor der Haustür lauert, dann gibt es noch die Möglichkeit zur schnellen Aushebung einiger Truppen. Das ist neu, zeitlich begrenzt und funktioniert auch nur in der Nähe der Hauptquartiere. So kann man in Berlin flugs noch ein paar Landser aus dem Hut zaubern.
Die richtige Taktik
Die militärische Strategie nimmt wieder einen breiten Raum ein, denn sie ist das einzige Gebiet, das man nicht komplett der
Selbst beim Krieg in Äthiopien gilt es vieles zu beachten. Die Befehlskette muss stimmen und der Nachschub rollen, sonst bleibt die Maschinerie im Sand liegen. |
KI überlassen kann. Man kann aber einzelne Frontabschnitte dem Computerkameraden übergeben, was allerdings nicht so leicht zu bewerkstelligen ist. Erst mal muss man das Hauptquartier finden, was durch die entsprechende farbige Anzeige kaum erleichtert wird. So befindet sich das italienische HQ für Afrika in der Mitte des Kontinents. Das besetzt man mit einem Feldmarschall, die rar sind. Obwohl man grobe Vorgaben wie Angriff oder Verteidigung machen kann, gibt man die Zügel als ambitionierter Hobby-General nicht gern aus der Hand. Man sieht, wie Genosse Computer Unordnung in die zuvor mühsam geordneten Reihen bringt, und übernimmt lieber wieder selbst den Oberbefehl.
Man kommandiert Bodentruppen, Schiffe und Luftwaffe, denen man wie beim letzten Teil Einsatzbefehle erteilt. Sollen die Flieger Bodenziele attackieren oder doch lieber die Luftherrschaft erkämpfen? Da sich das in Echtzeit ablaufende Geschehen jederzeit pausieren lässt, lassen sich die Divisionen, Regimenter oder Brigaden vergleichsweise ohne Hektik befehlen. Das Vorgehen ist zeitlich abgestimmt, was für die Blitzkrieg-Taktik wichtig ist, bei der es auf die richtige Kombination von Panzern, Infanterie und Flugzeugen ankommt. Zudem empfiehlt es sich immer mehrere Truppen aus verschiedenen Stellungen konzentrisch angreifen zu lassen, da so eine Übermacht entsteht. Selbst so ist es nicht mehr ganz so einfach, die gut verschanzten Polen zu besiegen. Die deutsche Kriegsmaschinerie ist zwar groß aber auch noch unerfahren. Bombardements helfen, da die polnische Infanterie nur eine schlechte Luftabwehr hat, und auch das Abschneiden des Feinds vom Nachschub.
Von enormer Wichtigkeit für einen Sieg sind neben Kampfkraft, Schnelligkeit und Moral die Befehlshaber, die oft über Wohl und Wehe bestimmen. Sie haben spezielle Fähigkeiten wie Logistikgenie, was mehr Nachschub bringt. Beeindruckend ist die ellenlange Befehlskette, die von der Brigade über die Division und Korps bis hin zur Heeresleitung gehen. Eine Einheit braucht, um richtig zu kämpfen, nicht nur einen geeigneten General und Nachschub, sondern auch noch eine Verbindung zu ihrem Hauptquartier. Den richtigen Mann zu finden, ist nicht einfach, denn ein unerfahrener Offizier wird den geplanten Angriff in den Sand setzen, da ihm die Klasse fehlt. Doch nicht nur die normalen Einheiten gewinnen an Erfahrung, auch der Offizier, was sich an den Sternen ablesen lässt.
Realistischere Kämpfe
Ebenfalls realistischer als beim Vorgänger ist, dass man nicht immer genau weiß, welche Truppe einem gegenüber steht, da vieles im Nebel des Krieges verborgen liegt. Man kämpft mit den Deutschen oberhalb von Warschau, sieht aber nicht,
Obwohl es keine großen Veränderungen gibt, sind die Schlachten realistischer. Zudem gibt es noch mehr Provinzen. |
welche polnischen Einheiten in der Hauptstadt verborgen sind. Die Aufklärung kann durch bessere Technologie oder mehr Spionage verbessert werden, wofür es sogar eine eigene Anzeige für die Reichweite gibt. Wer das Radar entwickelt, kann seine Feinde besser aushorchen, da die Stationen dem Abhören dienen. Hexfelder sind übrigens passee, denn man kämpft um Provinzen, von denen es mehr als bei Hearts of Iron 2 gibt. Die Weltkarte ist zwar nicht unbedingt schöner geworden, aber sie wurde weiter unterteilt, so dass nun auch unbekanntere Provinzen wie Todtmoos einzunehmen gilt.
Hearts of Iron war immer dafür bekannt, dass historische Waffen zum Einsatz kamen. Daran hat sich nichts geändert, obwohl man auch „Wunderwaffen“ oder die Atombombe entwickeln kann. Hier führt man keine Fantasieerfindungen in die Schlacht sondern Panzer, Flugzeuge, Soldaten und Schiffe, die tatsächlich existierten. Man produziert etwa Spähpanzer Sd.Kfz 222, baut He-111 Bomber und dann läuft die Graf Spee in Bremerhaven vom Stapel – allerdings alles nur, wenn man die entsprechende Technologie auch hat. Es gibt Panzergrenadiere, Fallschirmjäger, Wüstenausrüstung und Gebirgstruppen. Jede Division kann bis zu vier Brigaden umfassen, welche nunmehr die typischen militärischen Zeichen aufweisen.
Das Spiel wird umso besser, desto länger man spielt. Der Erfolg der Gefechte - aber tw. auch der Erfolg der Wirtschaft und Diplomatie - hängt von extrem vielen realistischen Faktoren ab, sodass man ein enorm aufwendiges Management durchführen kann.
Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten ist es sogar, und das hatte ich am Anfang nicht gedacht, reizvoll mit nicht so starken Nationen wie bspw. Belgien, Rumänien oder Jugoslawien zu spielen. Wenn man erst mal die Spielmechaniken ansatzweise begriffen hat, ist es leider mit den "großen" Nationen zu einfach.
Kritikpunkte habe ich zwar auch, aber diese fallen nicht so sehr ins Gewicht. Die Regler sind eine Vollkatastrophe, die Forschung mitunter unübersichtlich und grafisch hätte man, auch 2009, zumindest ein bisschen mehr machen können.
Die Stories, die sich aus den Hearts of Iron 3-Partien ergeben, sind wirklich einzigartig. Mir ist das Spiel zwar noch nicht "frei" genug, aber auch trotz der programmierten, historischen Begebenheiten und Verhaltenweisen kann sich das Weltgeschehen völlig anders entwickeln. Bis hin zu neuen Weltreichen wie Italien, der Eintritt der USA zu den Achsenmächten und vielem mehr.
Ich hätte gerne ein Spiel wie Hearts of Iron von 1900 bis "unendlich". Kann mir jemand gute Mods für das Spiel empfehlen?
Normalerweise ein cache Problem. map/cache/flags/flagfiles.ddl oder so ähnlich suchen und löschen (oder den ganzen cache Ordner, schadet nie ^^)
Hey leute, hab folgendes Problem, habs gestern beim SteamDeal gekauft, allerdings weren mir unter Win 7 64bit alle flagen nur in schwarz angezeigt, und so ist das spiel für mich unspielbar. kennt jemand eine Lösung?? Auflösung ändern und neu installieren hat nichts gebracht!
ist das nicht ein biest von einem "spiel"? hab ein wenig respekt davor, aber es geht wohl kein weg daran vorbei!
wenns bissl günstiger wird, isses gekauft!
greetingz
Genau das richtige Spiel für mich im etwas über geschichte und länder zu lernen, habs leider alles verpasst in der schule ^^