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Heavy Rain (Adventure) – Heavy Rain

Es war einmal im Mai auf einer E3. Da haben ein paar Franzosen für Aufruhr im fernen Amerika gesorgt. Sie hatten allerdings weder einen Shooter noch Bin Laden oder einen Spielberg im Gepäck – bloß ein „Casting„. Vier Minuten Film, in denen eine Frau nervlich zusammen bricht. Diese kleine Szene war so bewegend, dass sie große Hoffnungen weckte: Könnte das junge Medium irgendwann mal seine audiovisuelle Kraft ausspielen und bewegende Geschichten erzählen? Könnte das Videospiel zum interaktiven Drama für Erwachsene reifen?

© Quantic Dream / Sony

Kampf über dem Kopf

Geteilte Bildschirme à la 24: Die Regie zückt alle perspektivischen Register.

Quantic Dream verzichtet auf die klassische Auswahl per Multiple-Choice – es gibt also keine Antworten A, B oder C, die ganz ruhig in einer Leiste warten. Stattdessen hebt man die Antworten quasi als dynamische Flieger direkt über den Kopf, wo sie je nach Verfassung des Sprechenden entweder klar und ruhig, benommen verzerrt oder hektisch hin und her flackernd erscheinen. Manchmal ist es also im wahrsten Sinne des Wortes schwer, einen klaren Kopf zu behalten, weil die eigentlich logische Antwort gerade kaum zu entziffern ist und man möglicherweise den falschen Knopf drückt.

Dieses auf den ersten Blick unruhige System unterstreicht den Stresspegel gut, zumal sich für die eigene Entscheidung auch nur ein kleines Zeitfenster öffnet: Wer sich in einer Krise nicht schnell genug für eine Antwort entschließt, muss mit einer automatisch gewählten rechnen, die nicht unbedingt vorteilhaft ist. Allerdings ist die Visualisierung der Antwortmöglichkeiten auch in manchen gewöhnlichen Situationen so diffus, dass man gar nichts erkennen kann – das hätte man klarer lösen können.

Die vier spielbaren Charaktere haben scheinbar bis auf die gemeinsame Heimatstadt nichts miteinander zu schaffen; sie starten auch an getrennten Orten, aber ihre Wege treffen und verknoten sich im Laufe des Thrillers – das Drehbuch lanciert diese Überschneidungen sehr geschickt. Vorher gibt es auch fliegende Wechsel: Kaum hat man in der Rolle der Madison den

Gesichter und Mimik auf höchstem Niveau: Jede Gefühlsregung ist sichtbar. Das Spiel läuft in 720p.

Scott gesehen, wechselt man auch schon in dessen Haut. Und so bleiben die erzählerischen Köder immer frisch. Im Gegensatz zu Fahrenheit <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=5621′)“>

verflüchtigt sich die Story auch nicht irgendwann in mystische Sphären, sondern bleibt erdverbunden und existentialistisch: Es geht immer um Leben und Tod. Es geht immer um knallharte Realitäten.

Wie weit würde man gehen?

Es gibt nicht nur den eigentlichen Plot mit der Frage des Killers. Die Story thematisiert vor allem innere Konflikte: Jeder der vier Protagonisten hat ein Problem – Alkohol, Drogen, Schuldgefühle, Schlaflosigkeit. Und alle schwanken zwischen ihren Dämonen, wobei man als Spieler in vielen Situationen selbst den Ausschlag geben kann, jetzt endlich die Pillen zu nehmen oder sich zusammen zu reißen.

Durch diese Variation der Blickwinkel entdeckt man zwischen den scheinbar extrem gegensätzlichen Charakteren irgendwann sogar Gemeinsamkeiten. Gerade aufgrund ihrer Ecken und Kanten wachsen einem die Figuren schnell ans Herz.

Leben oder Tod? Man kann viele Situationen entscheidend beeinflussen…

Vor allem die Hauptfigur Ethan macht ein Wechselbad der Gefühle durch, das bis ins Extreme ausufert. Man muss sich wirklich fragen, wie weit man für das Leben seines Sohnes gehen würde; und die Schmerzgrenzen werden alle ausgelotet.

Bis es zum dramatischen Wendepunkt gegen Ende des Spiels kommt, wird die Spannungskurve erst ganz behutsam aufgebaut, bevor sie von einigen potenziellen Verdächtigen ganz straff gezogen wird: Man kommt an einen Punkt des Abenteuers, wo theoretisch jeder der Killer sein könnte – und genau das macht die folgenden Episode so interessant. Die Story ist so packend, dass man auf jedes Detail und jedes Wort achtet. Und die Bandbreite der schauspielerischen Darstellung ist enorm: Es wird überzeugend geflucht und geweint, hysterisch geschrien und geschluchzt, blöd gemeckert und clever gelogen. Es gibt Monologe, Dialoge und gespielte Ansprachen, Rückblicke und Träume.  

  1. Ab heute soll es endlich auf dem PC erscheinen! Leider tut sich noch nix im Installationsmenü EGS :roll:
    Ich habe die Demo gespielt und bin begeistert. Freue mich tierisch das Spiel auf dem PC zu spielen.
    Ist eins der von zwei Spielen, die ich wie GTA V erst auf PS3 dann PS4 und jetzt PC spiele.
    In der Tat zwei Spiele die für mich sehr viel richtig machen. Ich würde wahrscheinlich auch noch mehr Games doppelt kaufen z.B. Uncharted oder God of War. Wäre schon hübsch auf PC.
    Am liebsten sofort auf PC! Aber leider kann ich wie die meisten Menschen nicht warten... Geduld wäre ein Tugend.

  2. Heavy Rain soeben beendet, auch noch das bestmögliche Ende für Ethan, seinen Sohn und Madison gesehen. Hätte ich nicht gedacht, dass mir bei dem Spielverlauf es gelingt. Der Origami-Killer ist gestorben und nur der FBI-Agent hat seinen Job hingeschmissen, da ich bei ihm aufgegeben hatte.
    Was ein echt genialer, emotionaler Thriller. Gebe dem Spiel 90%... ich freue mich schon auf Beyond 2 Souls.

  3. mieses gameplay im sinne von malen nach zahlen auf 10 stunden gestreckt. stell dich vor spiegel, schrank, oder herd und drücke angezeigte taste für taste und taste für taste. prüfe angezeigte gedankenblasen. Schlägereien als billiges quicktimeEvent inszeniert. rätsel: suche schlüssel oder irgendwas anderes und sprich mit Personen, damit es endlich weitergehen kann; hier gibt es einige varianten.
    wenn man das nun als spiel bewertet, kommt Heavy Rain kaum über die 30%. oder soll das ein film sein?
    schneiden wir das zu einem film zusammen:
    Heavy Rain The Movie (englisch)
    https://www.youtube.com/watch?v=k0JFhvugVNI
    deutsch
    https://www.youtube.com/watch?v=lGZymAHoWJo
    sollen die von der tvToday sich das mal anschauen und hier ihre Kritik abgeben.

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