Krieg auf dem Peloponnes
So sind wir schließlich bei den zwei neuen Kampagnen,
die Bestandteil der Goldversion sind. Entsprechend fortgeschritten ist man da schon mit seinem Reich, was einen Gegensatz zum interessanteren Aufbau in der ersten Kampagne darstellt. Bei der ersten spielt man Athen, das sich gegen den Peloponnesischen Bund erwehren muss, was zeitlich Jahrzehnte vor Philipps Feldzug liegt. Im Archidamischen Krieg von 431 v.Chr. geht es um eine Offensive der Spartaner, die aus dem Hinterland um Athen verbrannte Erde machen wollen. Man ist umzingelt von Feinden, muss erst mal die ganzen Höfe löschen und wieder per Weg anschließen. Dann soll man einige wehrlose Frauen und Kinder aus einer Stadt heranbringen, die aber dicht am Feindesland liegt. Wie vorgehen, wenn die wehrlose Gruppe immer wieder bedroht wird?
Obwohl man auch mal das damals fortschrittliche Athen spielt, darf man leider auch hier nichts erforschen. Alles bleibt immer auf der Stufe, wie es zu Beginn des Feldzugs war. Das gilt auch für die zweite Kampagne, die im Ionischen Krieg spielt, der ab 415 v.Chr. einer kurzen Zeit des Friedens zwischen den antiken Streithanseln folgte. Dieses Mal ist es Sparta, das man kommandiert. Es geht darum, die Vormacht des Attischen Seebunds an der kleinasiatischen Küste zu brechen. Man muss eine Reihe von Großstädten wie Milet belagern, um zu siegen. Dazu muss man erst die Flotte der Spartaner ausbauen, damit sie es mit Athen aufnehmen kann. Auch diese Kampagne reicht nicht an die Philipps heran, da man schon ein Land hat, das man nur noch ausbauen muss.
Selbstbestimmungsrecht der Völker
Wem das noch nicht reicht,
Einen Multiplayer gibt’s zwar nicht, aber dafür kann man im freien Modus fast alle zeitgenössischen griechischen Staaten regieren. |
der darf leider nicht online in den Krieg ziehen. Aber antike Hobby-Generale dürfen sich in einer virtuellen Inselwelt austoben, wo man jedes nur annähernd griechische Volk von Epirus über Kreta bis Persien regieren kann. In diesem freien Modus gibt es keine Ziele, so dass man selbst für sein Vorwärtskommen sorgen muss. Man sieht es gleich auf der an ein Brettspiel erinnernde Strategieansicht, dass man schon ein ansehnliches Land hat, das aus mehreren gestandenen Städten besteht. So geht es hier eher um den motivierenden Aufstieg als um die Ausbreitung des bestehenden Reiches, wozu auch Großmächte wie Persien zählen, von dem man allerdings nur den kleinasiatischen Teil schmeißt.
Hier merkt man schmerzlich, dass es bis auf das bisschen Aufbauarbeit zu Beginn wenig zu tun gibt. Wenn man eine Mauer hat, alle Höfe angeschlossen und die Orte durch Straßen verbunden sind, wird es aufbautechnisch schnell öde. Obwohl man Schreine, Türme und Festungen erobern kann, darf man in der Stadt keine neuen Gebäude wie Kaserne, Tempel oder Theater errichten. Auch die Diplomatie ist stark verbesserungswürdig, da es kaum Möglichkeiten gibt, mit dem Gegner zu verhandeln. Auch die etappenweise Kampagnenziele werden vermisst, da sie einem die Welteroberung in genießbaren Häppchen serviert haben, was im freien Modus nicht mehr möglich ist. Hier muss man erst mal rausfinden, wo es lang geht.
Vielleicht könnt ihr mal ein Update für Hegemony III: Clash of the Ancients machen? So nach dem Motto: was hat sich seitdem geändert / verbessert?