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Helldivers 2 im Test: Tagebuch der Demokratie

Der Planet Heeth ist erobert. Die widerwärtigen Insekten-Aliens sind nahezu komplett ausgelöscht, nur noch vereinzelte Nester existieren und werden sich schon bald den letzten Angriffen ergeben. Die guten Nachrichten erreichen die Über-Erde in Windeseile, in den lokalen Nachrichten ertönt es: Die Demokratie hat wieder einmal gewonnen. Doch Heeth ist erst der Anfang, noch weitere Planeten müssen im wahrsten Sinne des Wortes demokratisiert werden. Dieser Test von Helldivers 2 ist ein Zeitzeugnis der Ereignisse, die von brutaler Action, einer gehörigen Prise Chaos und demoraktischen Vorgesetzten erzählen.

© Arrowhead Game Studios / PlayStation Studios

Helldivers 2, Tagebuch: Der Anfang 

Was lehrt uns die Geschichte? Auf eine Zeit des langen Friedens folgt immer ein Tief, ein neuer Krieg und unnötiges Leid. Eigentlich dachten wir, die Terminiden seien längst besiegt, aber da unser Wohlstand auf ihren verwesenden Leichen aufbaut, nutzten wir den technologischen Fortschritt und züchteten neue Vertreter.

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Der Duft der Demokratie: Auch ich bin von Eagle Sweat bereits überzeugt. © 4P/Screenshot

Konnte ja niemand ahnen, dass die insektenähnlichen Mistviecher eines Tages auf die Idee kommen, wieder selbstständig zu denken und anfangen, uns von den Farmplaneten zu vertreiben. Die Regierung der Über-Erde begann umgehend, die Helldivers zu reaktivieren.

Ein Vertreter dieses Elite-Einsatztrupps? Natürlich derjenige, der gerade diese Zeilen schreibt: Nach einem kurzen Intensivtraining wurde ich bereits als effizienter und systemtreuer Soldat in höchste Sphären gelobt. Als Dankeschön erhielt ich meinen Umhang: Ein Symbol der Stärke und des Patriotismus. Der Moment war endlich gekommen, diesen aufständischen Insektenwesen eine explosive Mischung Demokratie in den Bau zu schicken. Angekommen auf meinem eigenen Raumschiff, der UES Hengst der Demokratie, wählte ich meinen ersten Einsatzort aus: Den schneebedeckten Planeten Heeth, dessen eisige Temperaturen normalerweise dafür sorgen, dass einem selbst die intimsten Bereiche in wenigen Sekunden abfrieren.

Doch als gestählter Helldiver trotze ich jedem Wetter und verfolge nur ein Ziel: Den Spinnenungeheuern eine Prise feinster Demokratie auf ihre chitinüberzogenen Körper herabregnen zu lassen. Die ersten Krabbeltiere bekamen bereits eine Kostprobe meines Sturmgewehrs zu spüren, als ich ihre Nester mit einer Portion Sprengstoff ausräuchere. Soll bloß niemand glauben, dass man den Patriotismus mit ein paar Wörtern und einer Fahne verbreiten könnte, wenn es auch anders geht.

Tagebuch, Eintrag 2: Kameradschaft

Die ersten zwei Einsätze sind erledigt, die arachniden Wesen haben hautnah miterlebt, dass mit mir nicht gut Kirschen essen ist. Trotzdem musste ich eine Sache zerknirscht feststellen: Als Lone Wolf wird es als Helldiver nicht gut enden. Die Monster werden immer zäher und sind stets in der Überzahl. Ein Terminid hat mich schon fies erwischt, als er mir völlig unvorbereitet in den Rücken gesprungen ist. Schmerzhaft war es glücklicherweise nicht, aber sein grünes Blut klebte anschließend an meinem Umhang. Naja, nichts was sich nicht mit etwas Wasser lösen lässt.

Ich traf dennoch eine folgerichtige Entscheidung: Ich suchte Verstärkung. Zwischen all den Kreuzern,

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Ob Bildschirme oder Sonderanforderungen: Für alles benötigt es Pfeiltasten. © 4P/Screenshot

die über dem Planeten kreisen, wird es wohl doch zwei, drei andere geben, die ebenso Terminiden-Eier vernichten wollen. Auf Heeth wieder angekommen, habe ich sofort ein SOS-Signal gesendet. Niemand hat sich gemeldet. Ich zog also erst einmal alleine los.

Nach ein paar Minuten änderte sich glücklicherweise die Lage: Wir waren endlich zu dritt unterwegs. Wer sie genau sind, habe ich nicht erfahren. Ihre Gesichter waren wie meines stets hinter einem Helm verborgen. Der eine wirkte etwas kräftiger gebaut, der andere schlanker; ansonsten ließen sich kaum Unterschiede feststellen. Ist aber auch gar nicht weiter wichtig. Relevant ist nur, dass sie auch mit all ihrer Körperkraft für die Demokratie einstehen – und verdammt haben sie das getan!

Im Team haben wir die Terminiden nach und nach in ihre Einzelteile zerlegt. Eines der größeren Viecher bekam den Granatenwerfer von … ich kenne seinen Namen nicht. Ist auch egal. Auf jeden Fall knallte er einem der Terminiden die Explosivmunition so vor den Körper, dass dieses sofort mit zwei Gliedmaßen und einer Zange weniger zu Boden geht. Da freute sich sogar die Einsatzleitung. Am Ende waren wir so erfolgreich, dass es einen kleinen Bonus gab – für besonders demokratisches Vorgehen.

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