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Her Story (Adventure) – Ein Verhör mit sieben Siegeln

Dass große Publisher kaum noch Risiken eingehen und selbst kreative Projekte, die bei Fans sehr gut ankommen, lieber einstampfen als finalisieren, hat nicht erst Konami mit Silent Hills bewiesen. Aber was solls? Freunde von ungewöhnlichem oder experimentellen Spieldesign kommen heutzutage zumindest im kleineren Rahmen sehr gut auf ihre Kosten. Und siehe da: Im Krimi-Abenteuer „Her Story“ steckt sogar etwas von der Faszination eines Silent Hill. Mehr dazu im Test.

© Sam Barlow / Sam Barlow

Pro & Kontra

Gefällt mir

  • spannendes Krimi-Adventure
  • kreatives Storytelling-Konzept
  • sehr gute Hintergrundgeschichte
  • einige erzählerische Überraschungen
  • überzeugende Schauspielleistung
  • charmantes Retro-Rechner-Flair
  • kleine surreale Momente
  • angenehme Musik

Gefällt mir nicht

  • nur auf Englisch
  • leider nur knapp zwei Stunden Spielzeit
  • surreale Ansätze hätten stärker sein können
  • bis auf Datenbanksuche kaum Interaktion

Versionen & Multiplayer

  • Preis zum Test: 5 bis 6 Euro
  • Getestete Version: Digitale Version.
  • Sprachen: Nur englische Sprache und Texte.
  • Schnitte: Nein
  • Splitscreen: Nein
  • Multiplayer & Sonstiges: Kein Multiplayer.

Vertrieb & Bezahlinhalte

  • Online-Aktivierung: Ja
  • Online-Zwang: Nein
  • Account-Bindung: Ja
  • Verfügbarkeit: Digital
  • Hauptverfügbarkeit: Digital
  • Bezahlinhalte: Nein
  1. Habe es auch einmal durchgespielt - und mich sogar bis zu ner kompletten Database durchgearbeitet.
    Konzept = super. Also so richtig.
    Ansonsten hatte es mit der Zeit dann doch so einige Mängel.
    Bin zu Beginn komplett reingekippt. Aber irgendwie war ich nach kürzester Zeit schon an dem einzigen Story-Unterbrecher-Punkt (könnte man als "Ende" bezeichnen).
    Da kannte ich mich noch gar nicht aus. War wohl irgendwie Zufall.
    Im kommenden zweiten Teil ist dann hoffentlich auch etwas mehr Geld für eine bessere Schauspielerin übrig...
    sie war nicht schlecht - aber richtig überzeugend fand ich sie jetzt auch meistens nicht.
    Speziell die Situation, dass sie eigentlich ja vor Beamten sitzt, man diese aber nie hört oder bemerkt, machen die "Dialoge" rasch unglaubwürdig und lassen sie irgendwie seltsam erscheinen. Das war sicher auch schwierig für die Schauspielerin da irgendwelche Interaktionen zu spielen.
    Es gab ja dieses Bildschirmflackern + Reflektionen am Bildschirm bei wichtigen Clips. Hier hätte ich es gut gefunden, wenn man unten in der Session noch irgendeine sinnvolle Reihenfolge zusammenbasteln müsste um dann sowas wie ein richtiges Ende zu triggern.
    Ich verstehe schon warum das nicht gemacht wurde und das würde das Konzept durchaus etwas verändern, aber wenn man am Ende nur noch irgendwelche belanglose kurze Clips über Kaffee etc. aufdeckt um die Database vollzubekommen, geht dem Spiel einfach immer mehr die Luft aus. Hab die letzte Stunde quasi keinerlei neue Erkenntnisse gewonnen. Fand ich schade.
    Dennoch: sehr schönes Experiment und ich bin gespannt auf Teil 2.

  2. sourcOr hat geschrieben:Ganz ehrlich: Wenn man sich die Spiele-Charts anschaut, weiß man doch schon, was von dieser Studie zu halten ist. Wenn du die Leute fragst, ziehen sie sich die besten Argumente aus dem Arsch. In der Realität kaufen sie sich dann das nächste Call of Duty und das aus ganz anderen Gründen.
    In der Realität, sind aber auch 99% der super hippen Kunstprojekte mit 8 Bit Klötzchen Sprites auch einfach nur überbewerteter Mega Müll, der zum Glück wenigstens ab und zu mal eingestampft wird. wenn wir schon "ganz Ehrlich" sind. Da bin ich ja den großen Publishern sehr dankbar, dass sie die Menschheit davor verschonen möchten!!!

  3. Ich habe mir das Spiel letzte Woche ebenfalls zugelegt und möchte auch mal kurz meine Meinung dazu abgeben.
    Die Grundidee ist an sich eine gute und es könnte auch ein interessantes Spiel sein, ABER ...
    ... die schauspielerische Leistung ist nicht mal auf C-Movie Niveau. Entweder fehlen Emotionen komplett oder sie sind im nächsten Video dann derart überzeichnet, dass es schon wieder kitschig wirkt.
    Von daher kann ich die positive Wertung hier nicht nachvollziehen, es sei denn man hat mehr die Grundidee selbst als ihre Umsetzung bewertet.

  4. Ganz ehrlich: Wenn man sich die Spiele-Charts anschaut, weiß man doch schon, was von dieser Studie zu halten ist. Wenn du die Leute fragst, ziehen sie sich die besten Argumente aus dem Arsch. In der Realität kaufen sie sich dann das nächste Call of Duty und das aus ganz anderen Gründen.

  5. Kajetan hat geschrieben:
    zmonx hat geschrieben:Ich behaupte mal, der Anteil, von den Leuten die das tun, ist gar nicht so klein ;)
    Ist er aber: http://www.gamespot.com/articles/graphi ... 0-6426659/
    Produkttests in Magazinen und Portalen: 3%
    Diese Aussage der Studie ist aber mit Vorsicht zu genießen. Offenbar gehen die Macher davon aus, dass nur ein einzelner Aspekt ausreichend für die Kaufentscheidung ist, anders kann ich mir die Aufmachung als Kuchendiagramm mit 100% nicht erklären. Ist für euch denn einer dieser Gründe bereits ein hinreichender zum Kauf eines Spiels? Wohl kaum. Abgesehen davon dürften sich die Kunden, die Wert auf Story/Premise legen, sich gerade in Online-Reviews ein Bild verschaffen (und die 1% Werbungsbeeinflussten werden bei Bedarf bei 4p auch äußerst gut bedient :Blauesauge: ).
    ***
    Vom Spiel bin ich ziemlich begeistert. Die Atmosphäre wirkt einen unglaublichen Sog auf mich aus; mehrfach durfte ich feststellen, wie mir ein wohliger Schauer über den Rücken lief. Der tiefe Blick in das Seelenleben der Ehefrau veranlasst einen auch jeden noch so kleinen Videoschnipsel finden zu wollen, wenngleich das zum Ende hin immer schwieriger wird. So ist in manchen Einspielern gerade mal ein(!) Wort zu hören, was die 100% vermutlich eher zum Glücksspiel werden lässt.
    Auf der anderen Seite kann ich auch gut verstehen, dass das Spiel für viele nichts ist. Aus meinem Bekanntenkreis kenne ich nicht viele potentielle Fans. Ein Faible fürs Leise, Sicheinlassen und kaum Angst vor zu wenig "Gameplay" sollte man schon mitbringen. Das Konzept geht für mich hier auch deshalb auf, weil die Präsentation neu und erfrischend anders ist (was aber die Macher nicht von einer Fortsetzung abhalten soll ;) )
    Zum Schluss noch eine Frage: Gibt es die Möglichkeit, sich gefundene Passagen der Database nacheinander anzusehen, oder habe ich entsprechende Funktion einfach übersehen?
    PS: Die Schauspielerin heißt Viva Seifert, liebes 4p-Team.

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