Bisher präsentierten sich die Schauplätze immer als eine Mischung aus öffentlichen Bereichen und abgeriegelten Arealen, zu denen man nur unter bestimmten Voraussetzungen Zugang bekommen konnte. Das ist auf dem weitläufigen Farmgelände in Colorado mit seinen Scheunen, Lagerräumenn und dem mehrstöckigen Haus inklusive Folterkeller anders – zumindest ein bisschen: Zivilisten gibt es hier keine. Stattdessen findet sich eine Ansammlung von Mitgliedern diverser Milizen, Spezialeinheiten, Sprengstoffexperten und Hacker-Gruppen, die zusammen mit den vier Schlüsselpersonen offenbar alle ein gemeinsames Ziel verfolgen.
Trotzdem bleibt das Element der abgesperrten Bereiche erhalten: Obwohl alle an einem Strang ziehen, verwehren einem die Elite-Truppen z.B. den Zutritt als einfacher Wachposten und auch als Hacker-Nerd hat man nicht überall Zutritt. Allerdings kann man sich mit vielen Verkleidungen schon recht frei auf dem Farmgelände bewegen, muss dabei aber weiter die Augen nach markierten Personen offen halten, bei denen man sich verdächtig machen könnte.
Bekannte Methoden
Hier helfen wieder die bewährten Standardmethoden: Entweder sorgt man dafür, ihnen aus dem Weg zu gehen. Oder man lenkt sie gezielt ab, indem man wieder einmal Waschbecken überflutet, das Radio einschaltet oder Gegenstände wie Getränkedosen sowie Obst wirft, um sie von ihrer Position wegzulocken und im Idealfall ungestört außer Gefecht zu setzen. Ob man dazu tödliche Gewalt anwendet oder es gnädig angeht, bleibt einem selbst überlassen, wobei Opfer abseits der Zielpersonen für die Abschlussbewertung nicht unbedingt hilfreich sind.
Viele der Methoden, Interaktionen mit der Umgebung sowie Gadgets vom Schraubenschlüssel bis zum Rattengift sind bereits aus den vorherigen Episoden bekannt und entsprechend nehmen auch die gefühlten Abnutzungserscheinungen weiter zu. Trotzdem hat die fünfte Episode aber auch ein paar Neuerungen zu bieten: Zum einen kann man bei der Ausrüstung neben einem schallgedämpften Sturmgewehr auch eine Spritze freischalten, mit deren Hilfe man als Alternative zum Brechmittel Übelkeit bei seinen Opfern hervorrufen kann. Auch hinsichtlich der Bildschirmanzeige wurde eine kleine Änderung vorgenommen, sobald Wachen Verdacht geschöpft haben und einen Bereich untersuchen. Wurde die Meldung „Gebiet wird untersucht“ bisher ständig angezeigt, wird sie jetzt kontextsensitiv eingeblendet und beschränkt sich nur noch auf das Gebiet, in dem tatsächlich gesucht wird. Und wer schon immer davon geträumt hat, den Auftragskiller in ein Vogelscheuchen-Outfit zu stecken, kann hier ebenfalls fündig werden.
Teil 5 hatte ich mal geliehen und an einem Wochenende durchgezockt. Hitman wird auch iwann mal billig als ganzes gekauft.
Nicht zu vergessen, dass eine terroristische Miliz beim Betreten eines verbotenen Bereichs mit der Verfolgung to the fullest extent of the law droht. Vielleicht werden die Dateien ja noch überarbeitet, wenn die Episoden komplett sind.
Naja, ich finde die Herausforderung, zwei oder drei Leute direkt hintereinander abzuknallen, bevor das Feuer erwidert werden kann, auch hin und wieder ganz cool. Noch interessanter wird es, wenn man mit einer nicht schallgedämpften Waffe in einem Raum rumballert und dann, dank Verkleidung, schnell verschwindet, ohne, dass jemand registriert, wer es war. Dadurch entstehen auch ganz eigene Dynamiken. Gerade das ist es ja, was Hitman so auszeichnet. Eine große Spielwiese, die zum Experimentieren einlädt.
Ihhhhh, ein Call of Duty Peasant.
Frei nach dem Motto: Ihr habt bezahlt, ihr könnt jetzt gehn. Immerhin noch besser als: Ihr habt bezahlt, ihr kriegt auf's Maul. :wink: