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Hitman Go (Taktik & Strategie) – Definitive Edition

Noch eine Woche müssen Freunde der subtilen Eliminierungen warten. Wie vertreibt man sich die Zeit bis zum Start von Hitman in Episodenform? Vielleicht mit einem digitalen Brettspiel. Square Enix hat den hauseigenen Killer schon 2014 auf iOS und Android rundenweise ziehen lassen, jetzt ist das Knobel-Diorama für PC, PS4 und PS Vita erhältlich. Ohne nervige In-App-Käufe und mit allen zusätzlichen Inhalten sowie Cross-Save-Funktion zwischen den Sonysystemen. Ob Hitman GO überzeugen kann, klärt der Test.

© Square Enix Montréal / Square Enix

Zeitlose Eleganz
 
Hey, das sieht ja immer noch  todschick aus – auch auf PS4, Vita sowie PC. Nicht weil der Hitman wie gewohnt mit poliertem Schädel und schniekem Zwirn unterwegs ist, sondern weil er sich wie eine Figur in einem edlen Brettspiel bewegt. Kaum startet man die erste Mission, fühlt man sich wie in einer architektonischen Designstudie: Von schräg oben schaut man auf den Ausschnitt einer Spielfläche, die wie ein Diorama für Miniaturen gestaltet ist – inklusive einem hölzernen Rahmen.

Square Enix Montreal beweist auch sonst Geschmack für reduziertes, aber markantes Artdesign. Egal ob Logos, Menüs, Artworks oder das Spiel selbst: Es gibt keinen Firlefanz, sondern klare Linien und Formen, die natürlich wunderbar zum Hitman passen. Und wenn dann das klassische „Ave Maria“ im Hintergrund ertönt, ist das mörderische Ambiente für die kommenden Schiebe- Rätsel fast perfekt. Schön ist auch, dass man die nervigen In-App-Käufe der Tabletversion gestrichen, alle zusätzlichen Inhalte bereits implementiert sowie eine Cross-Save-Funktion zwischen den Sonysystemen implementiert hat.


Hitman als Brettspielfigur

Das Spiel ist denkbar simpel: Der Hitman wartet darauf, dass man ihn Schritt für Schritt auf einem vorgegebenen Gitternetz bewegt – entweder per Mausklick, Analogstick oder auf PS4 auch per Touchpad. Sobald er seinen Zug gemacht hat, sind die gegnerischen Figuren an der Reihe. In welche Richtung sie

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Man bewegt den Hitman über ein Gitternetz. Geht man direkt zum Ziel oder schnappt man sich noch den Koffer? Tötet man Wachen oder umgeht man sie? Übrigens: Auch auf der PS4 könnt ihr per Touchpad ziehen. © 4P/Screenshot

laufen, erkennt man an einem kleinen Pfeil an ihren Basen. Ziel ist es, von der Startposition auf ein gekennzeichnetes Feld bzw. zu einem speziellen Opfer zu gelangen, ohne dabei geschnappt zu werden. Das Spiel ist vorbei, sobald die Figuren zu nah an den Killer heran kommen.

Aber der Glatzkopf kann sich auch wehren: Wenn er von hinten oder der Seite auf eine Wache zieht, wird sie aus dem Spiel gekegelt – auch multiple „Kills“ sind möglich. Trotzdem kann man ganze Abschnitte auch ohne einen Mord meistern. Der Schwierigkeitsgrad und die Komplexität des Leveldesigns nehmen stetig zu, so dass man mit der Zeit immer mehr gefordert wird: Wände schützen vor Sichtkontakt, Rundkurse laden zum Weglocken ein, Laufwege variieren je nach Wachentyp, so dass man sie genau studieren muss.

 


Multiple Wege durch das Gitternetz

Auf dem Weg durch die Gitternetze kann man sich in wackelnden Vasen verstecken oder Sonderaktionen einsetzen, wenn man auf die Felder mit Glas, Dosen, Gewehr oder Verkleidungen kommt: Dann blinken die optionalen Felder auf, auf die man z.B. etwas werfen kann, um die vorgegebenen Laufroutinen der Wachen zu beeinflussen – befinden sie sich im Radius des Geräusches, erscheinen Fragezeichen über ihren Köpfen und sie bewegen sich dorthin. Schade ist, dass man nicht mehr Möglichkeiten hinsichtlich der eigenen Bewegung sowie Würfe hat, so dass man recht früh in einen Trott kommt.

 

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Wer viele Stempel hortet, schaltet weitere Missionspakte frei. © 4P/Screenshot

Zu bemängeln ist nur temporär, dass die Karten zu Beginn so klein sind, dass es gerade in den ersten Missionen kaum alternative Routen gibt. Aber schon bald wird es richtig knackig: Dann muss man in Trial&Error-Manier so lange hin und her schieben, bis der eine Weg gefunden ist. Falls das nervt, darf man auch eine begrenzte Zahl an Hinweisen über rote Fußtritte einblenden – dass man dafür allerdings auch die Belohnungen bekommt, ist natürlich ein Witz. Schade auch, dass man Drehung und Zoom der Kamera nur selten überhaupt einsetzen und nie für Lösungswege oder Geheimnisse nutzen kann.

 

 

Für Perfektionisten gibt es motivierende Zusatzziele: Wer keinen oder alle Gegner tötet, unter einer bestimmten Zugzahl ins Ziel kommt oder alle Aktenkoffer aufsammelt, erhält Bonusstempel. Die sind wiederum in einer bestimmten Anzahl zwingend nötig, um spätere Levelpakete freizuschalten.

  1. Wissen, dass man die 4Players-Sprache versteht und spricht:
    Am News-Titel "Edle Rätselunterhaltung jetzt auch für PC, PS Vita & PS4" erkennen, dass Jörg der Tester ist. :Vaterschlumpf:

  2. Genau so muss ein "Mini" Spiel sein!
    Keine 10 Stunden Videos oder 1000 Sammelobjekte im Spiel um die Spielzeit künstlich in die höhe zu treiben!
    Bei Hitman Go kann man den Controller in die Hand nehmen und loszocken bis man kein Bock mehr hat.
    80% finde ich etwas zu wenig da das Spielprinzip einfach nur genial ist...

  3. Stimme dem Test nachdem ich es auf der Vita durch habe voll zu, nur das gerade die Minuspunkte 1 und 3 bei wohl eher zu 70-75 geführt hätten. Die ewige Diskussion...
    Wenn die Verkäufe nicht zu schlecht sind, kann man wohl auch mit Lara Croft Go rechnen. Ist das eigentlich quasi dasselbe Spiel nur mit anderem Setting?

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